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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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näherte und mit all seinen Verführungskünsten aufwartete.
    „Guten Abend, Mylady“, sagte er. „Ihr seht aus wie die Göttin dieser Jahreszeit, die uns einfache Sterbliche vor dem Einbruch des harschen Winters einen Blick auf Eure Schönheit werfen lasst.“
    „Vielen Dank, Mylord“, entgegnete sie und lächelte nebenbei Finn verschämt an.
    Das konnte sie noch oft machen, trotzdem würde er niemals vergessen, was sie zu ihm gesagt hatte. Daher rührte er sich auch nicht von der Stelle, als die beiden zu ihm auf das Podest traten.
    „Lord Wimarc plant morgen, Jagd auf einen Eber zu machen“, erklärte er. „Er fragt, ob wir uns ihm anschließen wollen.“
    „Was er ganz gewiss eleganter formuliert hat“, erwiderte sie missbilligend, dann schaute sie zu Wimarc und lächelte bedauernd. „Es tut mir leid, Mylord, aber der Anblick von Blut kann mich nicht begeistern.“
    „Dann werden wir nicht losziehen“, entschied Wimarc.
    „Aber nicht doch!“, rief Lizette und riss erschrocken die Augen auf. „Ich möchte Euch nicht von Eurer Jagd abhalten.“ Sie räusperte sich kurz. „Ich glaube, frische Luft und die Gesellschaft eines so anständigen Gentlemans werden meinem Ehemann guttun.“
    „Dann wären wir uns ja einig“, beeilte sich Wimarc festzustellen, der offensichtlich einem weiteren Streit in aller Öffentlichkeit zuvorkommen wollte. „Wir Männer werden auf die Jagd gehen, obwohl … es gefällt mir nicht, Euch hier zurückzulassen, ohne dass sich jemand um Euch kümmert, Mylady.“
    „Im Gegensatz zu gewissen anderen Leuten kann ich mich auch sehr gut allein beschäftigen“, gab sie zurück. Hätte ihr Blick in diesem Moment töten können, wäre Finn tausend Tode gleichzeitig gestorben.
    „Ich werde Euch vom Eber das beste Stück reservieren“, sicherte Wimarc ihr zu. „Sollen wir dann speisen? Leider kann ich Euch heute Abend nicht so etwas Erlesenes wie Wildschwein anbieten, aber ich hoffe, das Mahl entspricht dennoch Eurem Geschmack.“
    „Davon bin ich überzeugt“, antwortete Lizette und ließ sich von Wimarc zu ihrem Platz führen.
    Von Finn nahm sie keinerlei Notiz.
    Ohne auf Lord Gilberts zornigen Gesichtsausdruck zu achten, tastete Garreth den Adligen ab, um nach verborgenen Waffen zu suchen. Neben ihm befand sich Keldra, die mit hochrotem Kopf Lady Helewyse der gleichen Prozedur unterzog. Die stand so kerzengerade wie eine Statue da, ihr hübsches Gesicht ließ ihre Empörung und ihren verletzten Stolz erkennen. Beide Adlige trugen nur das Nötigste am Leib – die Dame ihr Unterkleid, der Lord seine Hose – und sie waren barfuß.Trotz der glühenden Kohle im Steinkreis in der Mitte der Hütte zitterten sie am ganzen Leib.
    „Es tut mir leid, Mylady“, murmelte Keldra. „Garreth sagt, wir müssen uns davon überzeugen, dass Ihr nicht aus einem Stück Holz eine Waffe gebastelt habt.“
    „Dann habt ihr zwei also vor, uns an jedem Tag unserer Gefangenschaft diese unwürdige Behandlung zuzumuten?“, fragte Lord Gilbert.
    „Ja, Mylord, das haben wir vor“, erwiderte Garreth ungerührt. „Ich habe erlebt, was ein Mann mit einem angespitzten Stock anrichten kann, und ich werde kein Risiko eingehen.“
    „Ihr könntet wenigstens meine Frau in Ruhe lassen.“
    Grinsend entgegnete Garreth: „Sie hat nichts zu bieten, was ich nicht schon bei anderen Frauen gesehen habe, Mylord.“
    Keldra errötete, trat zur Tür und wartete, dass Garreth zu ihr kam.
    „Wenn euch euer Leben etwas wert ist, solltet ihr uns laufen lassen“, erklärte der Adlige.
    „Leider unmöglich, Mylord. Jedenfalls nicht, solange Finns Leben auf dem Spiel steht.“
    „Wenn du uns weiter hier festhältst, wird zumindest dein Leben verwirkt sein. Denn ich versichere dir, man wird dich finden und dann …“
    „Als Dieb hängen, ich weiß“, unterbrach Garreth ihn. „Dieses Schicksal erwartet mich ständig, also spart Euch Eure Worte.“
    Er verließ mit Keldra die Hütte, während Lady Helewyse schluchzend in die Arme ihres Mannes sank.
    „Du musst nicht so grob zu ihnen sein“, warf Keldra ihm vor, nachdem er die Tür mit dem dicken Ast gesichert hatte und sie zurück zu ihrem Lagerfeuer gingen. Wolken verdunkelten den Himmel und kündigten Regen an, doch das war nichts gegen das Donnerwetter, das sich in Keldras Augen zusammenbraute. „Warum kann ich mit der Dame nicht allein sein, wenn ich sie abtaste?“
    Garreth schob mit dem Fuß ein Stück Holz zurück in die Flammen. „Weil das zu riskant

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