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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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adlige Männer bilden da keine Ausnahme. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass … dass ich …“ Sie tupfte ihre Augen ab, als würde sie eine Träne wegwischen. „Wir sind frisch verheiratet, und ich dachte, ich würde Gilbert zumindest für eine Weile zufriedenstellen, bevor er … bevor …“
    Wimarc legte seine Hand auf ihr Knie. „Wenn es Euch tröstet, Mylady, kann ich Euch sagen, dass Euer Ehemann meiner Ansicht nach ein Narr ist, dass er ein solches Juwel missachtet und sich lieber für ein Stück Kohle interessiert.“
    Seine Hand rutschte ein Stück auf ihrem Oberschenkel nach oben, und als sie daraufhin errötete und begann, sich unwohl zu fühlen, war das keineswegs gespielt. „Mylord, bitte! Nur weil mein Mann bereit ist, sein Eheversprechen zu brechen …“
    „Ich wollte Euch nicht zu nahe treten, Mylady!“, versicherte Wimarc ihr hastig und nahm die Hand weg. „Ich bin zu weit gegangen, aber wenn ich sehe, wie sehr Euch das alles bedrückt, dann …“
    „Noch keine Äxte?“
    Beide zuckten sie zusammen und blickten hoch, als sich Finn wieder zu ihnen setzte. Lizette hatte keinen Grund, sich schuldig zu fühlen und erneut rot zu werden, dennoch tat sie beides. Wimarc dagegen zeigte keinerlei Regung.
    „Nein, noch keine Äxte“, erwiderte er. „Du da, Jacapo!“, rief er einem der Gaukler zu.
    Beide Männer fingen ihre Messer auf und schauten ihn unterwürfig an.
    „Zeigt unseren Gästen, wie ihr die Äxte werft.“
    Wimarc stand auf und zog Finn von seinem Platz hoch, während die Männer zu einer großen Holztruhe gingen. „Ihr solltet Euch diese Vorführung aus der Nähe ansehen.“
    Während die Söldner ihre Bänke wegschoben, um Platz zu schaffen, und sich untereinander angeregt unterhielten, führte Wimarc Finn in die Saalmitte. Die anderen wussten, was sie erwartete, denn Lizette bekam mit, dass Wetten abgeschlossen wurden.
    Der Gaukler namens Jacapo holte zwei große Äxte hervor, deren Klingen im Licht der Fackeln aufblitzten. Schwere, scharfe Äxte, mit denen man einem Mann vermutlich den Schädel spalten konnte.
    Angst überkam Lizette, und sie erhob sich halb von ihrem Stuhl. „Mylord!“
    „Keine Angst, Mylady“, versuchte Wimarc sie zu beruhigen. „Jacapo und sein Bruder sind sehr gut. Eurem Ehemann wird nichts geschehen.“ Dann wandte er sich an Finn: „Stellt Euch in die Mitte, Mylord. Ihr könnt mir vertrauen, sie werden nicht daneben werfen.“
    „Das will ich auch nicht hoffen“, sagte Finn und nahm den ihm zugewiesenen Platz ein.
    „Legt die Arme flach an den Körper“, forderte Jacapo ihn auf, unterdessen förderte sein Bruder zwei weitere Äxte aus der Truhe zutage. „Richtet Euch gerade auf und bewegt Euch nicht.“
    „Gilbert!“, protestierte Lizette abermals, da sie auf einmal fürchtete, das könnte ein abgekartetes Spiel von Wimarc sein, um Finn zu töten. Womöglich hatte er irgendwie herausgefunden, wer sie in Wahrheit waren, und er wollte ihrem Täuschungsmanöver ein grausames, blutiges Ende bereiten. „Tu das bitte nicht!“
    Finn verschränkte die Arme vor der Brust und sah Lizette verwundert an. „Was denn? Auf einmal bist du um mich besorgt, Helewyse? So, wie du am Nachmittag mit mir geredet hast, würde es mich nicht erstaunen, wenn es dir gefallen würde, sollte eine dieser Äxte ihr Ziel verfehlen und dich zur Witwe machen.“
    Er brauchte so etwas Leichtsinniges nicht zu machen, da es nicht ihrer Tarnung diente. Und dachte er gar nicht an seinen Bruder und an ihre Familie? Wenn ihm etwas zustieß … „Nein, Gilbert, das würde mir nicht gefallen.“
    „Dann komm her und küss mich, um mir Glück zu wünschen.“
    Ernsthaft besorgt darüber, dass Finn hinter dem Ganzen keine schändliche Absicht von Wimarcs Seite vermutete, eilte sie zu ihm. Sie ließ sich von ihm in die Arme schließen, blickte in seine dunklen Augen und flüsterte: „Seid vorsichtig! Es könnte sein, dass sie Euch etwas antun sollen!“
    Und dann küsste sie ihn. Leidenschaftlich und stürmisch, hitzig und besitzergreifend. Als stünden sie nicht mitten in Lord Wimarcs großem Saal, sondern in ihrem Schlafgemach. Und als würden sie nicht bloß vorgeben, verheiratet zu sein, sondern als wären sie es tatsächlich. Es war ihre Art, ihm zu mitzuteilen, dass sie ihre verletzenden Worte bedauerte. Sie musste es ihn wissen lassen, weil sie fürchtete, er könnte jeden Moment vor ihren Augen getötet werden.
    Als sie sich von ihm löste, atmete Finn angestrengt

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