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Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Titel: Ein Kuss fur die Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Fantaskey
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anderen Vampire am Tisch schweifen, als fordere er jeden einzelnen
von ihnen heraus, sich ihm zu widersetzen, aber ich hatte den Eindruck, dass
die anderen Ältesten genauso erschüttert waren wie ich.
    Was gerade
zwischen Claudiu und Lucius passiert war ... Lucius hatte dabei nicht nur mich
und meine Stel lung unter den Vampiren verteidigt. Worum es eigentlich ging,
war viel, viel weiter in der Vergangenheit verwurzelt, es ging um eine Fehde
zwischen zwei Vampirclans – aber auch um einen persönlichen Groll zwischen zwei
mächtigen Vampiren: zwischen einem, der einen Prinzen dazu erzogen hatte, den
Ältesten stets Gehorsam zu leisten, und dem Prinzen, der inzwischen zu stark
geworden war, um sich steuern zu lassen.
    Und ob es
nun tatsächlich einen Prozess geben würde oder nicht, die Sache war noch nicht
ausgestanden.

Kapitel 16
    Lucius
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Raniero –
    Ich bin
natürlich enttäuscht über Deine Entscheidung, in Kalifornien zu bleiben,
besonders da die Dinge in Rumänien immer komplizierter werden.
    Ich habe es
anscheinend mit einer kleinen Revolution zu tun. Dem Aufstand eines Einzelnen,
der mir keine andere Wahl lässt, als einen Prozess wegen Hochverrats zu führen.
Und wir wissen beide, wie das für Claudiu enden wird.
    Eigentlich
ähnelt das ständige Ringen mit unseren Onkeln ein wenig einem Ritt auf den von
Dir so geliebten tosenden Wellen. Da kämpft man mit Vasile, bis es zum großen,
unvermeidbaren Zusammenstoß kommt, und kaum dreht man sich um, taucht auch
schon Claudiu am Horizont auf und Flaviu gleich dahinter.
    Ich könnte
hier, wenn schon keinen Krieger, dann doch einen erfahrenen Surfer gut
gebrauchen.
    Und auch
wenn dies immer noch kein direkter Befehl ist, möchte ich doch wiederholen,
dass es an der Zeit für Dich ist, Dich Deiner Vergangenheit zu stellen. Du bist ein Krieger, Raniero, und Du weißt, eines Tages musst Du dem Feind in Dir
gegenübertreten – und zwar hier auf diesem Schlachtfeld, wo Deine Erinnerungen
hinter dicken Mauern Deiner harren. Falls Du danach wieder zu Deinem Leben am
Strand zurückkehren möchtest, werde
ich Deine Entscheidung respektieren. Ich werde akzeptieren, dass Du der erste
buddhistische, vegane, pazifistische (wie dein geliebter Pazifik; wenn das
kein passendes Bild ist!) Vladescu auf der Welt bist (Ned Packwood hätte sich
ohne Zweifel gewünscht, dass Du an meiner Stelle als sein Schwiegersohn seiner
kleinen Armee von Lämmlein, Küken und Kälbern beigetreten wärst – denn ich
zögere nicht, meine Kameraden zu verspeisen!). Aber solange Du Dich Deiner
Vergangenheit nicht gestellt hast, meinst Du nicht, dass Du Dich bloß hinter
Deinen Tattoos und den Wellen versteckst?
    Und Du bist
keiner, der sich versteckt, Bruder.
    Lucius
    PS:
Selbstverständlich werde ich Melinda beschützen, sollte sie hier ankommen. Aber
würde es sie nicht mehr beeindrucken, wenn Du diese Aufgabe erfüllen würdest?
Vorzugsweise in langen Hosen?

Kapitel 17
    Mindy
    Flug vierhundertdreiundsiebzig nach
Bukarest – Fluggäste der Businessclass bitte zuerst.«
    Ich sah zum
tausendsten Mal auf mein Flugticket, denn ich war noch nie zuvor Businessclass
geflogen. Die vier Male, die ich bisher geflogen war, hatte ich immer miese
Plätze über den Tragflächen gehabt.
    Aber nichts
da, hier war es, mein Versprechen auf einen phänomenalen Platz ganz vorne. Wenn
es stimmte, was Jess mir erzählt hatte, würden die mir da schon einen Drink
servieren, noch bevor wir überhaupt gestartet waren. Ich könnte mich also in
meinem Ruhesessel zurücklehnen und frisch gepressten Orangensaft schlürfen, während
alle anderen sich und ihre Taschen auf die billigen Plätze schleppten.
    Ich stand
auf, nahm mein Handgepäck – einen kleinen Tut-so-als-ob-Gucci-Koffer, den ich
auf keinen Fall verlieren wollte, falls mein sonstiges Gepäck in Rom oder so
landete, weil, man konnte Rumänien und Rom ja leicht mal verwechseln – und ging
zum Gate.
    In ein paar
Stunden würde ich tausend Kilometer oder so vom Lebanon Valley Community
College entfernt sein, das ich hingeschmissen hatte, bevor die Abschlussprüfungen
überhaupt angefangen hatten. Warum sollte ich mir auch überhaupt noch die Mühe
machen, wenn ich nachher eh überall nur Sechsen kassieren würde?
    Und ich
würde weit, weit entfernt sein von meiner Mutter und ihrem ewigen Gekeife, von
wegen ich hätte mehrere Tausend Dollar Schulgebühren verschwendet und sollte
endlich diesen Faulenzer

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