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Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Titel: Ein Kuss fur die Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Fantaskey
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Reaktion sehen,
und sagte: »Einen Pflock. Ich sehe einen Pflock. Und ich schwöre dir, er
ist ECHT. Ich habe mir erst nicht besonders viel dabei gedacht, aber ...«
    Wow. Ich
bin ja keine Psychologin, aber ich glaube an Visionen und Träume. »Und was
glaubst du, was das bedeutet?«
    »Nichts
weiter, nur dass ich total erschöpft bin.« Sie wollte es mit einem Lachen
abtun. »Aber Lucius hat gesagt – zumindest glaube ich, dass er das gesagt hat
–, dass von einem Pflock zu träumen, Verrat bedeutet.«
    »Verrat ...« Ich kannte Jess' Vampirverwandtschaft nicht besonders, aber ich kann Leute – ob untot oder nicht – ganz gut einschätzen und ich hatte sofort eine ganze Reihe von Gesichtern vor
Augen. Aber noch ehe ich Namen nennen konnte, klopfte es an der Tür und Lukey
kam herein, ohne auch nur unsere Reaktion abzuwarten. Er hatte wahrscheinlich
anderes im Kopf.
    »Es tut mir
leid, dass ich euer Wiedersehen störe, Melinda Sue.« Er kam zum Bett herüber
und streckte seine Hand aus. »Aber es wird spät und ich brauche meine Frau.« Er
sah Jess an und zog eine Augenbraue hoch, genau wie Raniero es immer bei mir
gemacht hatte. Schien irgend so ein Vladescu-Ding zu sein. Das Einzige, worin
Lucius und Ronnie sich tatsächlich ähnlich waren. »Wenn du so weit bist?«
    Jess
entknotete ihre Beine und sah mich an, als wollte sie sagen: Na super, auf
geht's! Aber sie antwortete Lukey bloß: »Hmh ... ja, ich bin so weit.«
    Dann half
er ihr vom Bett, und als sie vor ihm stand, schloss er die Augen, beugte sich
zu ihr hinunter und küsste sie auf den Kopf, und das war echt die süßeste
Geste, die ich jemals gesehen hatte. Ich meine, ihre Hochzeit war total
emotional gewesen. Die Funken sprühten nur so. Aber als er das jetzt machte ...
das war das Romantischste überhaupt. Dann öffnete er seine Augen wieder und
sagte genau das Gleiche zu mir, was Jess auch schon gesagt hatte: »Du brauchst
hier keine Angst zu haben, Melinda. Was gerade passiert ist, hat nichts mit dir
zu tun. Aber ich werde Antanasias Wache Emilian vor deiner Tür lassen.« Und
dann sah er zu Jess hinunter. »Du bist bei mir in Sicherheit.«
    Ich hätte
beinahe laut geseufzt. Er war ja so ein Beschützer-Typ. Ich wollte auch
so einen!
    Jess sah zu
ihm auf und nickte. »Okay.« Dann sagte sie zu mir: »Gute Nacht, Min. Und danke
noch mal, dass du gekommen bist – und bleibst.« Sie warf mir so einen verschwörerischen
Blick zu. »Und mach dir keine Gedanken wegen dem, was ich erzählt habe. Ich bin
einfach nur müde und rede manchmal dummes Zeug.«
    »Klar, kein
Problem, Jess«, winkte ich ab. Natürlich würde ich nichts von dem, was sie
gesagt hatte, vergessen. Ganz im Gegenteil: Sobald ich hier irgendwo einen Computer
gefunden hätte, würde ich »Pflock« bei DreamSymbol.com nachschlagen. »Nacht,
schlaft gut.«
    »Gute
Nacht«, sagte Lucius. »Und sag Emilian Bescheid, wenn du irgendetwas brauchst.«
    »Klar, mach
ich«, versicherte ich ihm. Ich meine, ich wollte schon immer einen Diener, im
Gegensatz zu Jess.
    Dann griff
ich nach den Schokomuffins und leckte die Plastikfolie ab, während Prinz Lucius
und Prinzessin Jess durch die Tür verschwanden. Ich wusste ohne den geringsten
Zweifel, dass Lukey unschuldig war. Weil, alleine durch die Art, wie er sie
geküsst und ihre Hand gehalten hatte, war klar, dass Lucius das, was die beiden
zusammen hatten, niemals aufs Spiel setzen würde.
    Aber
irgendjemand machte den beiden Ärger und so langsam ging mir das gewaltig auf
den Zeiger.

Kapitel 32
    Antanasia
    Lucius, du wolltest reden?«, drängte ich
ihn, nachdem wir bereits eine ganze Weile schweigend Hand in Hand durch die
dunkle Burg gegangen waren. Er ist viel zu still ...
    »Gleich«,
antwortete er sanft. Er schien immer noch tief in Gedanken versunken und ich
wurde immer unruhiger.
    Das wird
eine schlimme Unterhaltung. Und warum habe ich Mindy überhaupt erzählt, dass
ich Wahnvorstellungen habe? Noch nicht einmal meine beste Freundin sollte davon
wissen.
    Wir liefen
weiter durch die Gänge, die nur schwach vom Mondlicht erhellt wurden, das durch
die wenigen Fenster hereinfiel. Wie immer ging Lucius voran. Ich nahm an, dass
wir zu unserem Schlafzimmer gingen, weswegen ich kaum auf den Weg achtete.
    Aber
nachdem ich Lucius mindestens fünf Minuten lang um irgendwelche Ecken gefolgt
und unzählige der kleinen, scheinbar sinnlosen Stufen hinuntergestolpert war,
die überall in der Burg zu finden waren, wurde mir klar, dass unser Ziel nicht
unser

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