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Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Ein Kuss unter dem Mistelzweig

Titel: Ein Kuss unter dem Mistelzweig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Clements
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schlängelte sich durch die vielen Pubbesucher hindurch und folgte ihr. Als Laurie nach der Türklinke griff, merkte sie, dass er sie eingeholt hatte. Er legte seine Hand auf die ihre. »Laurie«, flüsterte er in ihr Ohr. »Warte.«
    »Fass mich nicht an!«, zischte sie, bevor sie sich aus seinem Griff befreite und durch die Pubtür schlüpfte.
    Draußen bildeten die Holztische und -stühle einen leeren Biergarten, der Rasen rundherum war mit Frost überzogen. Laurie atmete tief die eiskalte Luft ein und versuchte, ihre wilden Gedanken zu sortieren. Patrick holte sie wieder ein und packte sie am Arm.
    »Was ist los, Laurie?«, fragte er und wirbelte sie zu sich herum. »Was soll das? Wolltest du einfach gehen und mich da so stehen lassen?«
    »Patrick«, rief Laurie, als Wut in ihr aufstieg. »Verrat mir mal bitte etwas.« In ihrem Kopf drehte sich alles.
    Adrenalin jagte durch ihre Adern, und sie holte tief Luft, bevor sie fortfuhr. Sie musste die Wahrheit erfahren. »Milly Murray«, erklärte sie. »Sagt dir der Name etwas?«
    »Milly …«, erwiderte er und schüttelte dann den Kopf. »Nein.«
    »Ehrlich?«, hakte Laurie nach. Patrick streckte eine Hand aus und berührte ihr Haar. Sie konnte sein vertrautes Aftershave riechen.
    »Ganz ehrlich. Können wir jetzt bitte wieder nach drinnen gehen?«, bat er. »Hier draußen ist es eiskalt!«
    »Bist du sicher?«
    Sie musterte Patrick. Dieser attraktive Mann mit seinen funkelnden Augen und den perfekt sitzenden Jeans – der so zärtlich und liebevoll ihr gegenüber gewesen war. Aber kannte sie ihn überhaupt?
    »Hübsches Mädchen«, fuhr sie fort, »groß, mit dunkelroten Haaren?«
    Patrick zuckte mit den Schultern; er sah ihr unentwegt in die Augen. »Da klingelt bei mir nichts.«
    Laurie war nun klar, dass sie die Sache durchziehen musste. Ihre Entschlossenheit wuchs. »Oh, aber du würdest dich doch sicherlich an ein solches Mädchen erinnern, nicht wahr, Patrick?«
    »Hör mal, ich bin mir ganz sicher«, widersprach er, nun deutlich verärgert. »Ich kenne keine Milly. Was soll das, Laurie? Was ist mit dir los?«
    »Die Sache ist die «, fuhr Laurie fort und vertraute ihrem Bauchgefühl. »Ich glaube dir nicht, Patrick.«
    Zwischen ihnen herrschte mit einem Mal Schweigen, das er erst nach einer ganzen Weile brach. »Okay«, erwiderte er. »Jetzt, wo du es sagst – ich glaube, ich habe vielleicht mal eine Milly kennengelernt. Das Mädel lebt hier in der Nähe, oder? Kann sein, dass ich sie hier mal gesehen habe – Skipley ist echt ein kleines Nest.«
    »Kann sein, dass du sie mal gesehen hast?« , wiederholte Laurie. Je mehr ihre Verärgerung wuchs, desto lauter wurde sie. »Oder kann es sein, dass du ihr mal gesimst hast? Oder dass du mal mit ihr ausgegangen bist? Denn da gibt es einen feinen Unterschied, Patrick.«
    Patrick zögerte, bevor er antwortete. »Okay, hör mal, ja, ich kenne sie.« Abwehrend hob er die Hände, als würde er sich angegriffen fühlen. »Ich habe mich mit ihr unterhalten. Aber sie ist noch ein Kind, Laurie! Das hat nichts mit uns zu tun! Da ist ja nicht einmal irgendwas gelaufen zwischen ihr und mir.«
    »Da hast du verdammt recht – sie ist noch ein Kind«, rief Laurie. »Sie ist fünfzehn Jahre alt, Patrick!« Laurie wurde wieder richtig schlecht, als sie es aussprach. »Und wenn da nichts gelaufen ist, dann lag es wohl nicht daran, dass du es nicht versucht hättest – nach allem, was ich gehört habe.«
    »Oh Gott.« Er fasste sich an den Kopf. »Ich habe sie in einem Pub kennengelernt«, erklärte er. »Wow, sie sieht viel älter aus. Ich dachte, sie sei achtzehn oder so was in der Richtung. Laurie, ich war verwirrt«, beharrte Patrick. »Ich hatte Milly ein paar Mal gesehen, mich aber nur einmal mit ihr unterhalten, und das lange, bevor du hergekommen bist. Sobald ich dich kennengelernt habe, wusste ich, dass das hier – wir beide – etwas Größeres ist. Aber ich wollte Milly nicht wehtun. Deswegen habe ich gesagt, dass wir uns freundschaftlich treffen und etwas trinken gehen können, wenn sie wieder zurück ist. Nur du bist mir wichtig. Das muss keinerlei Auswirkung auf die Sache zwischen uns haben.« Er hob die Hand, um ihre Schulter zu berühren. Laurie wich allerdings zurück, sodass seine Hand ins Leere griff.
    »Oh doch, das hat es«, brüllte sie.
    »Komm schon, Laurie!«, flehte er sie an. »Ich mag dich wirklich sehr!« Laurie wich weiter zurück. »Du bist diejenige, mit der ich zusammen sein will. Komm

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