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Ein Kuss von dir

Ein Kuss von dir

Titel: Ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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heute Nacht in den Klauen hielt, es war Lust. Eine Lady hätte auf etwas derart Vulgäres wie Lust gar nicht eingehen dürfen. Und sie erst recht nicht erwidern. Aber die Stelle zwischen Eleanors Beinen wurde feucht, und ihre Nippel sehnten sich nach ihm. Sie sehnte sich nach ihm. Sie wollte sich bewegen. Nicht fort von ihm, sondern auf ihn zu, und mit ihm.
    Sie ertappte sich dabei, dass sie wie eine Buhlerin dastand: die Hüften nach vorn, die Schultern zurück, das Rückgrat anmutig gebogen. Er wollte sie immer noch, und ihr Instinkt sagte ihr, dass mit ihm zu schlafen ihn an sie binden würde, wie nichts anderes es vermochte. »Bitte, lass mich erklären, warum ich getan habe, was ich getan habe.«
    »Was getan? Was meinst du damit? Mich heiraten?« Er lachte freudlos. »Du brauchst mir nichts zu erklären. Ich verstehe es. Du hast mich wegen meines Geldes geheiratet.«
    Schockiert, dass irgendwer so etwas von ihr denken konnte, protestierte sie: »Ich habe dich nicht deines Geldes wegen geheiratet!«
    »Bitte, erzähle nach all deinen anderen Sünden nicht zusätzlich Märchen. Welch anderen Grund hättest du haben sollen? Aus Liebe hast du es bestimmt nicht getan. Liebe hätte mich nicht zum Opfer meiner eigenen Bedürfnisse werden lassen.«
    Sein Hohn ließ sie innerlich zusammenzucken. Aber Freimütigkeit war eine Angewohnheit, die man sich leicht zu eigen machen konnte, und sie antwortete: »Niemand hat das Bedürfnis , eine Duchess zu heiraten, und ich hatte auch nicht das Bedürfnis , einen vermögenden Mann zu heiraten. Du kennst meine Geschichte. Hätte ich es gewollt, hätte ich schon mit sechzehn einen alten reichen Mann heiraten können. Ich wäre längst eine reiche, fröhliche Witwe.«
    »Mit sechzehn rechnet man damit, dass bald schon der nächste Mann kommt. Wie alt bist du, mein Liebes?«
    Dieser abscheuliche Mann! »Vierundzwanzig.«
    »Damit hast du deinen Platz bei all den anderen alten Jungfern sicher. Du warst mittlerweile einfach verzweifelter, und was für eine Gelegenheit habe ich dir geboten! Nun, mein Liebling -«, er nahm ihre Hand und streichelte sie, »falls du vorhast, mich wegen meines Vermögens umzubringen, sei gewarnt. Ich bin schon einmal dem Tod durch die Hände deiner Familie entgangen, und jetzt bin ich gewarnt. Ich werde wachsam sein.«
    »Dich umbringen?« Sie riss die Hand weg. »Bist du verrückt?«
    »Ein bisschen, vielleicht. Heute Nacht.« Seine Finger zuckten, als wolle er nach ihr greifen, sich auf sie stürzen und sie fest halten, um sie in Besitz zu nehmen. »Ich habe nach dem Mann geschickt, der euch beide, dich und deine Cousine, die künftige Duchess, beobachtet hat.«
    »Der uns ausspioniert hat, meinst du.«
    »Der euch ausspioniert hat«, pflichtete Remington liebenswürdig bei. »Wir sind uns darüber einig, dass ihr den Rollentausch auf Mr. Rumbelows Fest vorgenommen haben müsst. Dort ist die Duchess noch, oder?«
    »Ich glaube, ja. Aber eigentlich müsste sie längst hier sein, ich mache mir solche Sorgen um sie.«
    »Solche Sorgen, dass du gleich ihren Verlobten geheiratet hast.«
    Eleanor konnte gleichfalls gemein sein. »Sie wollte dich nicht haben.«
    »Das glaube ich gern.« Er spannte sich wie eine Bestie, die zum Sprung ansetzte. »Du meinst also, sie schätzt deinen Einfallsreichtum. Vermutlich. Vermutlich täte das jede Frau. Ich nehme an, du solltest mir die Nachricht überbringen, dass sie sich verspätet.«
    »Nein. Es war ja ihr Plan, dass ich ihre Rolle spielen sollte!« Eleanor holte frustriert Luft. »Du hast mit einer solchen Vehemenz befohlen, dass sie auf der Stelle erscheint, dass wir fürchteten, du würdest furchtbare Rache nehmen, wenn sie dir nicht gehorcht.«
    »So boshaft bin ich nicht.«
    »Ein Mann, der sich seine Frau am Kartentisch erspielt, muss doch verrückt sein.«
    »Hm.« Er strich sich das Kinn. »Ja. Vielleicht habe ich meinen Anordnungen zu viel Nachdruck verliehen.«
    »Endlich siehst du es ein.« Dann fragte sie, weil sie nicht eine Minute länger warten konnte: »Wo bist du gewesen?«
    »Du hörst dich wie eine richtige Ehefrau an.« Er senkte die Lider und schien sich zu amüsieren. Über sie oder über sich selbst. »Und genau wie ein richtiger englischer Ehemann war ich in meinem Club, habe gespielt und getrunken. Und weißt du, was mir dabei eingefallen ist?«
    Sie wusste es nicht, aber sie vermutete, dass es ihr nicht gefallen würde. »Nein.«
    »Ich bin mit dir verheiratet! Wir haben vor Gott und unseren

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