Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Kuss von dir

Ein Kuss von dir

Titel: Ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
Trauzeugen unser Gelöbnis abgelegt, und wir sind ganz genauso verheiratet wie jedes alte Ehepaar in London. Eine Scheidung würde Jahre erfordern, ein Vermögen und eine Genehmigung durch das Parlament. Für eine Annullierung liegen keine Gründe vor. Also haben wir keinen Ausweg. Wir sind verheiratet.«
    »Ich weiß. Ich -«
    »Sag es nicht.« Er machte eine blitzschnelle Handbewegung. »Beleidige mich nicht. Sag nicht, dass es dir Leid tut. Du hast mich die ganze Zeit über manipuliert, mit deinem ungekünstelten Erröten und deiner scheuen Zuneigung. Ich dachte, ich hätte alles … eine Duchess, die ich lieben kann und gleichzeitig meine süße Rache. Stattdessen -«, er zerknüllte seinen imaginären Gewinn mit der Hand, »habe ich nichts.«
    Sie war nicht nichts. Sie war eine de Lacy. Sie richtete sich kerzengerade auf und sagte: »Du hast alles. Du hast mehr, als die meisten sich erträumen können.«
    »Kläre mich auf, liebes Mädchen. Was habe ich denn?«
    So zynisch, wie er sie ansah, herrschte in ihrem Kopf völlige Leere. »Nun … du hast deine Gesundheit.«
    Er lachte kurz und schneidend.
    »Das ist wichtig.« Sie überlegte fieberhaft. »Dein Vermögen ist intakt, oder?«
    »Absolut, zu meiner großen Erleichterung, da bin ich sicher.«
    »Du bist jung, du siehst gut aus, du bist intelligent …« Sie holte tief Luft und wagte, was sie noch niemals gewagt hatte. »Und du hast mich.«
    Er zog die Schuhe aus und schleuderte sie, einen nach dem anderen, an die Tür.
    Eleanor zuckte jedes Mal, wenn das Leder gegen die Tür krachte und das Schloss zum Klirren brachte.
    »Ah, ja. Meine liebe Frau, die mich in ganz London zur Lachnummer gemacht hat. Sagte ich London? In ganz England. Weißt du, was sie heute Abend im Club zu mir gesagt haben?«
    Wegen all der Beleidigungen und seinen Verführungskünsten hatte sie noch nicht herausfinden können, wie es um seine Gefühle bestellt war. Wütend war er, das natürlich.
    »Im Club haben alle gesagt, dass es nur den Geruch einer englischen Pussy braucht, und schon läuft der amerikanische Schwanz ihr hinterher.«
    Sie war schockiert. Sogar auf ihren Reisen hatte sie keine derartigen Vulgaritäten erlebt. »Wie furchtbar. Wie können sie es wagen, so über uns zu sprechen? Sich einer solchen Sprache zu bedienen?«
    »Es sind Männer. Männer reden so.« Er war mehr als nur wütend. Er war außer sich. Sie konnte die Hitze fast sehen, als Wogen des Zorns ihn überrollten.
    Hitze … sie hätte sich an seiner Hitze so gut wärmen können. »Was hast du geantwortet?«
    »Ich habe gelacht und gesagt, dass sie Recht hätten. Ich sagte, ich sei so verrückt danach gewesen, unter deine Röcke zu kriechen, dass ich dich geheiratet hätte, egal, wer du gewesen wärst.«
    Sie wischte ihre mit einem Mal verschwitzen Handflächen an der Seide auf ihren Hüften ab. Die Wärme, die in ihr aufstieg, war mehr als nur Verlegenheit. Mehr als die Hitze des Feuers. »Du wolltest das Gesicht wahren.«
    »Ich habe die Wahrheit gesagt.« Seine Lippen, seine magischen wundervollen Lippen lächelten selbstironisch. »Seit ich dich kenne, kann ich an nichts anderes mehr denken als an deine Brüste, deine Schenkel, deine … Pussy.«
    Ihre Pussy bebte, als habe er sie gestreichelt.
    »Schlimmer noch, ich habe mich um deine Launen gesorgt, dein Glück, deine Lebenslust. Kein Wunder, dass ich dir erlaubt habe, mich zum Altar zu geleiten, ohne noch einmal nachzudenken.«
    Ihr Mund war trocken. Er hatte seine Absichten klar gemacht. Er würde sie nehmen, ob sie wollte oder nicht.
    Er hatte das Recht dazu. Er war ihr Ehemann. Aber Rechte hatten wenig zu bedeuten, wenn es doch ihr Körper war, ihr Selbst, das der Bestie mit dem unbezähmten Blick ausgesetzt war. »Du hast gesagt, du hättest gedacht, du hättest eine Duchess, die du lieben kannst. Du hast die ganze Zeit über zu mir gesprochen. Du hast die ganze Zeit über mich angesehen. Du kannst mich immer noch lieben.«
    »Nein. Ich kann nur eine Duchess lieben.«
    Seine Antwort traf sie mitten ins Herz. Sie wollte endlich fort von ihm.
    Seine Hand schoss vor, und er packte sie am Arm. »Aber ich will dich. Außerdem bist du meine Frau.« Er hielt ihren Blick gefangen. »Also kann ich dich haben.«

24
    Eleanors Herz schlug einen langsamen, hüpfenden Takt. Ihre Brust hob und senkte sich, während sie zu Atem zu kommen suchte. Remington wollte sie. Er hatte jedes Recht, sie zu nehmen, und sie bezweifelte nicht, dass er sie verfolgen würde,

Weitere Kostenlose Bücher