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Ein Leben als Geist (Romeo & Julian) (German Edition)

Ein Leben als Geist (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Ein Leben als Geist (Romeo & Julian) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Marlowe
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die Gläser und die Flasche aus der Hand und stellte sie beiseite. Dann zog er Romeo in die Arme. „Entschuldige. Ich wollte dich nicht an all das erinnern. Ich wollte nur… Oh, ich weiß nicht. Ich schätze, ich wollte einfach ein bisschen mehr erfahren. Ein paar Antworten von dir bekommen.“
    „Was meinst du mit ‚ein paar Antworten von mir bekommen‘?“ Romeo schniefte. „Du weißt, was mit ihnen passiert ist. Was willst du noch?“
    „Komm schon, es tut mir leid, okay? Ich konnte einfach nicht widerstehen.“
    „Was widerstehen? Mal wieder Informationen aus mir herauszuquetschen?“
    „Romeo, ich wollte nicht—“
    „Doch, genau das wolltest du!“ fuhr Romeo ihn an und wich zurück. „Verdammt nochmal, Julian, kannst du nicht mal damit aufhören? Warum versuchst du jede Unterhaltung in ein verdammtes Verhör zu verwandeln?“
    „Vielleicht weil ich so viele Fragen habe“, schoss Julian zurück.
    „Tja, wie wäre es, wenn du sie nicht alle paar Minuten stellst?“
    „So schlimm bin ich auch nicht!“
    Ein Muskel zuckte in Romeos Wange. „Doch, das bist du.“
    „Na toll. Wenn ich dir so auf die Nerven gehe, warum hältst du es dann mit mir aus?“
    Romeos Gesichtsausdruck war unnachgiebig als er Julian ansah. „Weil ich dich liebe. Wenn du aufhören würdest, alles an mir anzuzweifeln, würdest du das vielleicht endlich glauben.“
    „Ich zweifle nicht alles an dir an! Ich will einfach nur wissen, wer du bist, kapierst du das nicht? Du hast meine Familie getroffen. Du hast gesehen, was für ein verrückter Haufen sie sind. Sie sind irre, aber ich liebe sie. Was ist mit deiner Familie? Ich weiß, dass deine Eltern tot sind, und ich verstehe, dass du nicht gerne über sie reden möchtest, aber…“ Er hob die Hände. „Ach, ich weiß nicht. Es wäre einfach schön, ab und zu ein paar Dinge über dich zu erfahren.“
    „Romeo Paris Montague. Das ist mein voller—und richtiger—Name. Oder zumindest ist es der, mit dem ich geboren wurde. Meine Eltern dachten, es sei lustig. Der Nachname meines Vaters war Montague. Sie trafen sich bei einer Aufführung von Romeo & Julia. Ich wurde in Rom gezeugt und in Paris geboren, also dachten sie, es sei der perfekte Name für mich.“
    Julian stand da , festgefroren, obwohl sein Herz wie wild gegen seine Rippen hämmerte.“ Naja, sie hatten nicht ganz Unrecht“, sagte er langsam. „“Du kannst von Glück reden, dass es nicht Berlin und Madrid waren.“
    „Äh, ja.“ Romeo schnauf te. „Das kann ich wohl.“
    „Du bist also ziemlich viel herumgekommen, oder?“
    „Ja. Einer war beim Ballett, der andere Trickbetrüger.“
    „Nett. Das erklärt die geschickten Bewegungen. Daddy hat dir also beigebracht, wie man Leute betrügt und Mommy hat dir gezeigt wie man anschließend davonkommt?“
    „Nicht ganz. Mum war die Betrügerin, Dad der Tänzer. Er war auch ein Kunstdieb und zusammen haben die beiden einige ziemlich beeindruckende Einbrüche begangen. Ich erzähle dir irgendwann mal mehr darüber, wenn du möchtest. Sie sind zusammen gereist wo auch immer Dads Auftritte sie hingeführt haben. Ich bin überall und nirgends aufgewachsen. In den USA, ganz Europa, Russland, China—such dir was aus, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ich dort gewesen bin.“
    „Daher auch die Sprachen.“
    „Ja.“
    „Und das Internat?“
    Romeo verzog das Gesicht. „Sie haben mich da für drei Jahre reingesteckt damit ich eine stabile Umgebung habe während ich mich aufs Abschlussexamen vorbereitete.“ Er lachte leise. „Erstaunlich, oder? Sie haben mir beigebracht, ein Dieb zu sein, aber sie wollten dennoch, dass ich einen vernünftigen Schulabschluss mit Diplom und allem habe.“
    „Diplom, hm? Was hast du denn studiert?“
    „Ach, naja, weißt du—das übliche. Sprachen und Politik.“
    „Und Kunst.“
    „Und Kunst“, bestätigte Romeo mit melancholischem Lächeln.
    „Sieht so aus, als hätten sie das Beste für dich gewollt.“
    „Hmm. Ja, wahrscheinlich.“
    Julian streckte die Hand aus und umschloss Romeos Wange, dann hob er sanft seinen Kopf an, so dass Romeo ihm in die Augen sah. „Danke. Das meine ich ernst. Danke, dass du mir das erzählt hast.“
    „Schon gut“, antwortete Romeo leise. „Ich hoffe nur, ich werde es nicht bereuen.“
    „Wirst du nicht. Und jetzt lass uns einen Film gucken.“
    Romeos Augenbrauen schossen nach oben. „Einen Film?“
    „Ja, klar. Heute ist unser Ausgehen-wie-normale-Leute Tag, weißt du noch? Und wie

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