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Ein Leben voller Liebe

Ein Leben voller Liebe

Titel: Ein Leben voller Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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zwar nicht sonderlich tapfer, aber sie zeigte es nicht. »Direkt heraus.«
    »Es dauert einen Monat, bis Sie in Ihr Haus zurückkehren können.«
    »Einen Monat!«
    »Das ist noch vorsichtig geschätzt.«
    Alex hatte mit einer Woche, höchstens zehn Tagen gerechnet.
    »Nach dem ersten Gespräch mit dem Sachverständigen bat ich Tanner, sich selbst umzusehen. Er meinte, der Teppichboden wäre schon zu alt. Es würde sich gar nicht lohnen, ihn zu trocknen, zu spannen und wieder anzubringen.
    Also habe ich dem Sachverständigen geraten, den Teppichboden zu ersetzen. Sie haben etliche Bücher verloren.

    Die Möbel kann man retten.
    Wände und Fußböden sind das eigentliche Problem.«
    Schon vor zwei Tagen hatte er sie gewarnt. Jetzt berichtete er, dass das Wasser abgepumpt wurde und die Holzfußböden mittels Gebläse getrocknet werden sollten.
    Einige Stellen, die sich durch die Feuchtigkeit wölbten, mussten ersetzt werden. Außerdem mussten Teile der Wand entfernt und Stützbalken getrocknet werden.
    Alex lauschte auf den Klang seiner Stimme, die innere Stärke verriet. Auch seine Hände und Arme wirkten kraftvoll. Das waren Arme, die eine Frau schützen konnten.
    »Ein Monat«, murmelte sie und blickte hoch. Er sah sie durchdringend an, und sie wünschte, er würde sie berühren und ihr versichern, dass das gar nicht so lange war.
    Seufzend stand sie auf. »Damit hatte ich nicht gerechnet.«
    »Ich weiß, aber es hat keinen Sinn, wenn die Handwerker sich beeilen. Das würde nur später zu Problemen führen.«
    »Sicher, aber wenn es so lange dauert, muss ich mich gleich morgen nach einer Wohnung umsehen. Nein, schon heute Abend. Es besteht nämlich aus ärztlicher Sicht kein Grund mehr, Sie noch länger hier zu behalten.
    Ich kam zu Ihnen, um Ihnen für morgen die Entlassung anzukündigen… sofern Sie sich auf Krücken sicher genug fühlen.«
    Chase hätte sich eigentlich freuen sollen, doch er saß nur da und sah Alex an.
    »Ich fühle mich sicher genug«, sagte er schließlich.
    Damit hatte sie schon gerechnet. Sie wandte sich ab und trat ans Fenster. Es gab dermaßen viel zu tun, dass sie nicht begriff, wieso sie sich so leer fühlte.
    Sie hörte, wie die anderen Leute den Raum verließen. Die Tür schloss sich hinter ihnen.
    »Key.«
    Beim leisen Klang von Chases Stimme hob sie den Kopf, verschränkte die Arme und drehte sich um. Und sie sah nur seine Brust und die Schultern sowie die Krücken in den Achselhöhlen vor sich. Hastig ließ sie den Blick über das dunkle Haar oberhalb des TShirts und das feste Kinn zu seinem sinnlichen Mund wandern.
    Chase war groß und kräftig und so nahe, dass sie ihn berühren konnte. Und er sie. Doch er tat es nicht.
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Alex. Ich sagte doch schon, dass ich mich um alles kümmere. Wie lange wird dieser Junge bei Ihnen wohnen?«
    »Noch eine Woche«, erwiderte sie verwirrt. »Warum?«
    »Wann ist Ihr nächster freier Tag?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht vor Samstag.«
    »Warten Sie bis dahin mit der Suche nach einer Wohnung.«
    »Soll ich Sie denn nicht entlassen?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich will hier keine Minute länger als nötig bleiben. Aber Sie können mit den Jungen im Haus wohnen bleiben. Es ist schließlich nur für einige Tage«, betonte er, als wollte er ihr die Entscheidung erleichtern. »Ich weiß ungefähr, wie das Haus aussieht, und Sie sagten auch, dass es viele Zimmer hat. Lassen Sie mir nur einen Schlüssel hier, damit ich hinein kann. Ryan hat mir angeboten, mich jederzeit zum Haus zu fahren. Wann lassen Sie mich gehen?«
    Alex zögerte, war jedoch auch erleichtert. »Morgen Vormittag mache ich nach der Arbeit im OP meine Visite.
    Wahrscheinlich wird es Mittag werden.«
    Erst gegen ein Uhr war Alex mit Chases Untersuchung fertig, kontrollierte noch die letzten Röntgenaufnahmen und übergab ihn dann seinem älteren Bruder. Ryan versprach, dafür zu sorgen, dass ihr Patient sich nicht übernahm. Er hatte Chase jedoch auch zwei Tage nach der Operation im Rollstuhl auf die Baustelle mitgenommen.
    Daher vertraute Alex ihm so wenig wie Chase, vor allem weil sie hörte, wie die beiden planten, einen Fernseher zu kaufen, da es im Haus keinen gab.
    Als Ryan dann auch noch von Abendessen mit Tanner und ihren Familien bei Pizza Pete’s sprach, schoss sie ihm den gleichen scharfen Blick zu, den sie bei Tyler einsetzte, wenn er etwas Verbotenes tat. Doch Chase störte sich nicht im Geringsten daran, und sie ging, um sich um

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