Ein Leben voller Liebe
Flaschen gebracht.«
Alex blieb vor ihm stehen. Er betrachtete sie jetzt genau wie gestern, als er ihr eröffnete, dass sie ihr Haus mindestens einen Monat nicht benutzen konnte. Er wollte einen Schlag mildern.
Davon war sie überzeugt. »Haben Sie wieder mit dem Sachverständigen gesprochen?«
»Ja, aber den Wein habe ich Ihnen nicht deshalb angeboten.
Sie sehen nur aus, als könnten Sie ein wenig Entspannung brauchen.«
Alex lachte erleichtert. »Das klingt zwar sehr schön, aber ich verzichte. Ich muss die Kinder mit Essen versorgen und danach einen Fall studieren.«
»Muss ich heute Abend baden, Mom?«
»Und ich muss außerdem ein Bad überwachen«, fügte Alex hinzu hinzu, als Tyler einen strampelnden grauen Fellball in die Küche schleppte. »Bei Wein entspanne ich mich zu sehr und würde gar nichts mehr schaffen. Wo war er denn, Tyler?«
»Unter dem Bett in dem Zimmer mit dem großen Fernseher.
Können wir fernsehen? Wir haben keinen Apparat.«
»Erinnerst du dich, was ich dir im Wagen gesagt habe?
Wir wohnen in dem einen Teil des Hauses, Mr. Harrington im anderen. Der Fernseher steht in seiner Hälfte.«
»Aber er ist jetzt in unserer Hälfte«, hielt ihr der Junge vor.
Anstatt Tyler zu erklären, wieso dieser Mann sich nicht an ihre Vorschriften halten musste, drehte sie den Jungen einfach an den Schultern herum. »Mach die Tür zu, bevor du Tom absetzt, damit er nicht wieder wegläuft. Danach holst du Brent. Er soll den Tisch decken, während du dich wäschst.« Sie versetzte ihm einen sanften Schubs und wandte sich wieder an Chase. »Was sagte der Sachverständige?«
Sie holte eine Tüte mit gemischtem Salat und einen Karton mit gerösteten Brotwürfeln aus der Einkaufstüte und öffnete den großen Kühlschrank. Gwen, Chases Sekretärin, hatte ihn bereits gefüllt. Und sie hatte seinen Wein gebracht. Diese Frau hatte vermutlich auch die Vorratskammer aufgefüllt.
Alex wünschte sich ebenfalls eine Gwen.
»Sie müssen einen neuen Teppichboden aussuchen«, erwiderte Chase, während sie die vorgebratenen Hähnchenbrüste holte, um sie in der Mikrowelle zu erhitzen. »Ich habe Ihnen einige Läden herausgesucht. Der Boden kann noch nicht verlegt werden, aber Sie sollten schon eine Wahl treffen, falls etwas bestellt werden muss.«
»Darum kümmere ich mich am Samstag, wenn ich die Wohnung suche.«
»Ich könnte dafür sorgen, dass jemand mit Mustern herkommt. Nennen Sie mir eine Zeit, und jemand besucht Sie in der Praxis oder hier.« Er stützte sich auf die Krücken. »Das ist praktischer«, behauptete er und verzog leicht das Gesicht.
»Schmerzt das Bein oder pocht es?« Alex hatte keine Ahnung, was er am Nachmittag getan hatte, aber es war bestimmt mehr gewesen, als er sich zumuten sollte. Und jetzt strengte er sich auch noch ihretwegen an. »Sie haben es schon zu lange nicht hochgelagert«, fügte sie hinzu, als er schwieg, weil es offenbar schmerzte. »Setzen Sie sich.
Ich hole Ihnen einen Eisbeutel. Haben Sie etwas gegessen?«
»Ja, und Sie haben genug zu tun.«
»Brent hat keinen Hunger«, meldete Tyler.
»Natürlich hat er Hunger«, wehrte Alex ab. »Vor fünf Minuten war er noch am Verhungern.«
»Das ist meinetwegen.« Chase öffnete eine Schublade.
»Ich nehme mir das Eis und verschwinde.«
»Ich bringe Ihnen das Eis.«
»Ich sagte, ich mache es.« Er hielt sie am Arm fest. »Sie brauchen mich nicht zu versorgen.«
Sie fühlte die Wärme seiner Hand auf der Haut und hielt einen Moment den Atem an. »Und Sie brauchen sich nicht um mein Haus zu kümmern«, entgegnete sie und staunte, wie ruhig sie blieb, obwohl ihr Herz fast zersprang. »Lassen Sie sich helfen, dann sind wir wieder quitt.«
Chase nahm es schweigend hin, dass sie seine Worte benutzte.
Er hielt sie fest und senkte den Blick auf ihren Mund.
»Sie können das Eis holen«, sagte er. »Aber Tyler soll es mir bringen.«
Der kleine Junge schob sich zwischen sie beide und blickte hoch. »Darf ich dann fernsehen?«
»Nicht heute Abend«, erwiderte Chase und nahm Alex wenigstens diese Mühe ab. »Ich bin ziemlich müde und gehe schlafen. Und du musst noch essen und baden.«
Er war gar nicht müde, doch er musste Abstand zu der Frau halten, deren Haut sich wie Satin anfühlte und deren Duft ihn an genüsslich langsamen Sex denken ließ.
Er wollte sie in seinem Bett haben, aber sie sollte nicht glauben, dass er etwas von ihr erwartete, weil sie unter seinem Dach wohnte.
8. KAPITEL
»Brent möchte einen
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