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Ein Liebhaber wie Tony

Ein Liebhaber wie Tony

Titel: Ein Liebhaber wie Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Darling«, sagte Sharon sanft und führte Brian zu einem Stuhl. »Ich glaube aber, die nehmen überhaupt keine Frauen.«
    Â»Noch mehr Chauvinisten«, stellte Brian schniefend fest und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen fort.
    Â»Die gibt’s überall.« Voller Mitgefühl beugte Sharon sich vor und gab Brian einen Kuss auf die Stirn. »Weiß dein Vater, wo du bist?«
    Â»Nein«, antwortete Brian, ohne zu zögern. »Es ist mir auch egal, ob er sich Sorgen macht.«
    Â»Mir nicht.« Sharon ging zum Telefon und wählte die vertraute Nummer.
    Â»Ich nehme an, ihr habt euch über deine Geburt unterhalten«, sagte sie vorsichtig und hoffte, dass es diplomatisch klang. Inzwischen läutete es am anderen Ende der Leitung.
    Brian riss sich regelrecht die Jacke vom Leib, um Sharon zu zeigen, dass sie die Nacht bei ihr verbringen würde, und nickte.
    Â»Hallo?«, meldete sich Tony.
    Â»Es ist zehn Uhr abends. Weißt du, wo deine Tochter ist?«, fragte Sharon freundlich. »Im Bett«, antwortete er verwirrt.
    Â»Falsch. Es tut mir leid, Mr Morelli, aber Sie haben die wöchentliche Lieferung von Motoröl und die Reise nach Bremerton nicht gewonnen. Brian sitzt völlig aufgelöst hier in meiner Wohnung.«
    Â»Wie, zum Teufel, hat sie das angestellt?«
    Sharon zuckte die Achseln, obwohl Tony es nicht sehen konnte. »Vielleicht hat sie ein Taxi gerufen oder ist mit dem Bus gefahren, ich weiß es nicht. Tatsache ist…«
    Â»Tatsache ist, dass ich meinen Vater hasse!«, rief Brian so laut dazwischen, dass Tony es hören konnte.
    Er stöhnte.
    Â»Wie ich sehe, ist euer Gespräch sehr positiv verlaufen«, flötete Sharon zuckersüß ins Telefon. Der Gedanke, in welcher Gefahr das Kind sich auf dem Weg zu ihr befunden hatte und wie viel Schmerz es jetzt ertragen musste, steigerte ihren Zorn. »Tony, was hast du dem Kind erzählt?«
    Â»Er sagte«, begann Brian dramatisch, »dass er und meine Mutter wie die Tiere waren und nicht warten konnten, bis sie …«
    Sharon legte die Hand über den Hörer. »Wäre ich du, würde ich ruhig sein«, sagte sie mit warmer, zärtlicher Stimme. Am anderen Ende der Leitung fluchte Tony leise vor sich hin.
    Â»Ich bin gleich da, um sie abzuholen«, erklärte er dann.
    Â»Und Marc willst du allein lassen? Das finde ich nicht gut.«
    Â»Dann bring du sie hierher.«
    Sharon war verärgert über Tonys Unverfrorenheit. »Vielleicht«, erwiderte sie kühl, »wäre es besser, Brian schläft heute bei mir. Sie ist ganz durcheinander und …«
    Â»Brian ist meine Tochter, Sharon«, unterbrach Tony sie knallhart. »Und ich entscheide darüber, was gemacht wird.«
    Sharon fühlte sich, als hätte er sie geschlagen. »Brian ist meine Tochter…« Tony hatte ihr solche Worte niemals vorher ins Gesicht geschleudert, niemals auf der Tatsache bestanden, dass Brian ausschließlich sein Kind war.
    Â»Entschuldige«, sagte er in die schmerzliche Stille.
    Sharon konnte nichts sagen.
    Â»Verdammt, Sharon, bist du noch dran?«
    Sie schluckte. »Ich … bringe dir Brian in ein paar Minuten.«
    Â»Ich will nicht dorthin zurück«, warf Brian ein.
    Wieder begann Tony zu fluchen. »Und ich dachte, ich wäre taktvoll gewesen.«
    Sharons Augen füllten sich mit Tränen.
    Â»Offensichtlich nicht«, erwiderte sie mit gebrochener Stimme. »Sie kann bei dir bleiben«, bestimmte Tony. Sharon fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. »Zu großzügig von dir. Gute Nacht, Tony.« Dann legte sie auf.
    Während Brian sich im Badezimmer wusch und einen Pyjama anzog, machte Sharon das Sofa als Schlafstelle zurecht. Tonys Worte schmerzten sie noch immer. »Brian ist meine Tochter. Und ich entscheide darüber, was gemacht wird.«
    Brian kam aus dem Bad und sah verlegen und wieder kindlich aus. Der erste Gefühlsausbruch war offensichtlich vorüber. »Ist Daddy böse auf mich?«
    Sharon schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht, Sweetie. Aber du warst böse auf ihn, stimmt’s?«
    Brian setzte sich aufs Sofa und nickte.
    Sharon ging zu ihr und legte den Arm um sie. »Möchtest du darüber reden?« Um Brianas Mund zuckte es.
    Â»Ich bin ein Versehen«, flüsterte sie, und Tränen schössen ihr wieder in die Augen.
    Sharon drückte sie an sich. »Das stimmt

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