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Ein Liebhaber wie Tony

Ein Liebhaber wie Tony

Titel: Ein Liebhaber wie Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Heirat noch mit dem Haus einverstanden gewesen. Und mit der Situation, die jetzt herrschte, schon gar nicht. »Rein, raus, vorwärts, rückwärts, ich weiß nicht, wie du das aushältst. Abgesehen davon, ist es für die Kinder bestimmt auch nicht gut.«
    Â»Bea!«
    Â»Schon gut, schon gut. Ich wollte nur wissen, ob du dieses Wochenende kommst.«
    Sharon fuhr sich durchs Haar. Sie hasste es, der eigenen Mutter aus dem Weg zu gehen, aber in ihrem derzeitigen Zustand hätte sie ein Treffen mit Bea nicht ertragen.
    Â»Ich kann mich nicht erinnern, gesagt zu haben, dass ich komme«, antwortete Sharon vorsichtig.
    Wie sich herausstellte, hatte Bea auch keine große Lust, Sharon zu treffen. »Nicht, dass ich nicht möchte, dass du kommst, aber Samstag ist großer Bingotag, und einer der Gewinne ist ein Auto.«
    Sharon lächelte. »Ich verstehe. Ich habe sowieso Inventur im Laden. Ruf mich an, wenn du gewonnen hast, ja?« Es entstand eine kleine Pause.
    Â»Gut«, antwortete Bea, aber an ihrer Stimme war zu erkennen, dass ihre Gedanken schon wieder um ganz andere Dinge kreisten.
    Bea war Kosmetikerin und besaß einen eigenen Salon. Ihre große Leidenschaft galt dem Bingospiel. Mutter wurde sie eigentlich eher zufällig. Diese Aufgabe hatte sie dann auch bis heute nicht in den Griff bekommen.
    Â»Ein Teil der Mühle ist abgebrannt«, fügte Bea nun noch hinzu.
    Sharons Vater war nie auf den Gedanken gekommen, Bea zu heiraten. Und selbst wenn er sie hätte heiraten wollen, hätte Bea wahrscheinlich abgelehnt. Er stammte aus der Harrison-Familie, der die Mühle gehörte. Daher vermutete Bea, dass es Sharon interessieren würde.
    Â»Wie schade«, sagte Sharon. »Ist jemand verletzt worden?«
    Â»Nein«, antwortete Bea schon wieder geistesabwesend. »Einen Fernseher mit eingebautem Videorekorder gibt’s auch zu gewinnen. Beim Bingo, meine ich.«
    Â»Schön.« Sharon verspürte einen zunehmenden Schmerz in der rechten Schläfe. »Wenn nichts weiter ist, mache ich jetzt lieber Schluss. Ich muss noch die Kinder versorgen, bevor ich in mein Apartment zurückkehre.«
    Bea sagte erneut etwas Missbilligendes. Sharon verabschiedete sich hastig und legte auf. Als sie sich mit dem Stuhl umdrehte, sah sie, dass Tony am Türrahmen lehnte.
    Sie atmete schwer und legte die Hand aufs Herz. »Ich wünschte wirklich, du würdest das unterlassen.«
    Â»Was?«, fragte Tony unschuldig, aber in seinen Augen blitzte es belustigt. Er kam ins Zimmer und setzte sich auf die Schreibtischkante.
    Selbst in seiner schmutzigen Arbeitskleidung fand Sharon ihn ungemein anziehend.
    Â»Das war meine Mutter«, sagte sie, um sich von diesem Gedanken abzulenken.
    Tony lächelte. Er beobachtete ihre Lippen, als fasziniere ihn jede ihrer Bewegungen. »Ich hoffe, du hast ihr allerbeste Grüße von mir bestellt.«
    Â»Das glaubst du wohl selber nicht«, erwiderte Sharon schroff und rollte mit dem Stuhl ein paar Zentimeter nach hinten.
    Tony beugte sich vor und ergriff ihre Arme.
    Â»Ich habe dich vermisst«, sagte er, und sein Mund war so dicht an ihrem, dass Sharon Tonys Atem spüren konnte.
    Â»Die Kinder sind hier«, murmelte sie.
    Er küsste sie, und ein süßer Schauer durchlief sie. Mit dem Zeigefinger strich Tony über den Ausschnitt ihrer Bluse. »Hör auf damit«, bat Sharon.
    Er zog sie aus dem Stuhl, küsste sie erneut und umarmte sie dabei so fest, dass sie sich schmerzlich seiner Kraft und Männlichkeit bewusst wurde. Sie war ganz benommen, als der Kuss schließlich endete.
    Noch eine Minute, und sie würde Tony bei der Hand nehmen und ins Schlafzimmer führen. Entschlossen machte Sharon sich aus seiner Umarmung frei.
    Â»Warum, Tony? Warum ist es nach all den Monaten plötzlich so wichtig für dich geworden, mich zu verführen?«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust.
    Â»Glaub mir«, sagte er, »es kam nicht plötzlich. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, ob unsere Scheidung vielleicht ein Fehler gewesen sein könnte?«
    Â»Nein«, log Sharon.
    In seinen Augen war zu lesen, dass er sie durchschaut hatte. »Nicht ein einziges Mal?« Als sie den Kopf schüttelte, lachte Tony auf. Es klang traurig und reuevoll. »Ich habe schon immer gesagt, dass du stur bist, meine Liebe.«
    Sie war schon an der Tür. »Sprichst du mit Brian?«
    Â»Habe ich doch

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