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Ein Liebhaber wie Tony

Ein Liebhaber wie Tony

Titel: Ein Liebhaber wie Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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dir. Es würde euch ganz recht geschehen, wenn ich Nein sagen würde.« Dann sah sie auf Mrs Harrys Auflaufkreation, die in der Tat nichts Gutes versprach.
    Â»Sie wird schwach«, bemerkte Tony zu den Kindern.
    Sharon bemühte sich um einen strengen Gesichtsausdruck. »Habt ihr beiden auch eure Hausaufgaben gemacht?«
    Die Kinder nickten und sahen sie erwartungsvoll an.
    Â»Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als ja zu sagen.« Resignierend hob sie die Hände.
    Fünf Minuten später stiegen sie in Tonys Wagen. »Schnallt euch an«, sagte Tony über die Schulter, und Marc und Brian gehorchten sofort.
    Sharon fragte sich, wieso er mit drei Worten erreichte, was sie nur mit Bitten, Flehen und schließlich Drohen schaffte.
    Als sie im Restaurant alle vor der absoluten Lieblingsspeise der Kinder, Spaghetti, saßen, wandte Tony sich Sharon zu.
    Â»Fliegst du wirklich nach Paris?«
    Sie betrachtete die aufgedrehten Nudeln auf ihrer Gabel. Vielleicht war es falsch, aber sie freute sich, dass Tony sich dafür interessierte, was sie tat.
    Â»Ja«, antwortete sie. Nur dank übermenschlicher Beherrschung und in Anbetracht der Kinder, gelang ihr, nicht zurückzufragen, ob er mit Ingrid schliefe.
    Ein unangenehmes Schweigen entstand, das Tony schließlich brach.
    Â»Weißt du noch, wie wir dort waren?«, fragte er leise.
    Sharon verspürte einen Kloß im Hals; Vincent und Maria hatten ihnen die Reise zur Hochzeit geschenkt, und sie war einfach märchenhaft gewesen.
    Â»Wie könnte ich das vergessen?«, erwiderte sie kaum hörbar. Bis jetzt hatte sie überhaupt nicht daran gedacht, welch bittersüße Erinnerungen sie in Frankreich erwarten würden.
    Â»Sharon?«
    Sie hob den Kopf und sah Tony fragend an.
    Â»Wenn ich schon wieder etwas Falsches gesagt habe, dann entschuldige bitte.«
    Sie bewerkstelligte ein Lächeln. »Das hast du nicht.« Mit Erstaunen stellte sie fest, dass sie freudig zugestimmt hätte, hätte Tony mitfliegen wollen.
    Aber leider würde er sie nicht fragen, denn er hatte ja Ingrid.

9. KAPITEL
    Sharon sah einfach umwerfend aus. Das lange, mit roten Pailletten bestickte Abendkleid war tief ausgeschnitten und hatte an der Seite einen aufreizenden Schlitz.
    Â»Das kann ich mir nicht leisten«, flüsterte sie Helen zu. Die beiden Frauen befanden sich im teuersten Warenhaus der Fußgängerzone und schauten fasziniert auf Sharons Spiegelbild.
    Â»Tony wird glatt in die Bowle fallen, wenn er dich so sieht«, bemerkte Helen, als hätte Sharon nichts gesagt.
    Die betrachtete sich von allen Seiten und drückte die Schultern durch. »Findest du, es macht mich größer?«
    Helen nickte. »Oh ja.«
    Sharon seufzte und überschlug rasch, wie viel Geld sie noch auf dem Konto hatte. Nach der Scheidung war der Spielraum kleiner geworden, und wenn sie dieses Kleid kaufen würde, wären ihre Mittel erschöpft.
    Â»Ich habe doch noch nicht einmal eine Verabredung«, gab sie zu bedenken.
    Â»Hab ein bisschen mehr Vertrauen, ja? Allan überprüft sämtliche Mannsbilder im Fitnessstudio. Es ist nur noch eine Frage der Zeit.«
    Â»Bis er seine Zähne gerichtet bekommt, meinst du.«
    Helen schüttelte lächelnd den Kopf. »Hör auf, dir Sorgen zu machen, und kauf dieses Kleid. Wenn unser Plan nicht funktioniert, kannst du es immer noch zurückgeben.«
    Diese Logik war unwiderlegbar. Sharon ging in die Umkleidekabine, schlüpfte wieder in Hose und Bluse und bezahlte wenig später das Kleid. Dann verabschiedete sie sich von Helen und fuhr nach Hause.
    Die Kinder saßen in der Küche und machten brav ihre Hausaufgaben. Aus dem Ofen kam ein herrlicher Duft. Die Idylle war so friedlich, dass Sharon es gar nicht fassen konnte. »Ich hab’s!«, rief sie und küsste Marc und Briana. »Ich bin in eine Zeitmaschine geraten und mitten in der alten Familienserie ‚Mutter ist die Allerbeste‘ gelandet, richtig?«
    Brian warf ihr einen verächtlichen Blick zu. »Mrs Harry ist früher gegangen. Sie hat eine Plombe verloren und musste zum Zahnarzt. Sie versuchte, dich im Laden zu erreichen, aber du warst nicht da. Und deshalb …«
    Â»â€¦ und deshalb ist dein Vater eingesprungen«, ergänzte Sharon. Die Aussicht, Tony zu treffen, versetzte sie in eine merkwürdige Stimmung. »Wo ist er?«
    In dem Moment trat Tony aus dem

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