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Ein Liebhaber wie Tony

Ein Liebhaber wie Tony

Titel: Ein Liebhaber wie Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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nötig.«
    Â»Das würdest du auch nie«, erwiderte Tony scharf und verließ das Haus.
    Die gemütliche Stimmung, die der Herbst oft in Sharon hervorrief, war verflogen. Sie stützte den Kopf in beide Hände.
    Wenigstens hatte er es nicht geschafft, sie zum Weinen zu bringen. Sie betrachtete es als Fortschritt.
    Â»Du musst zu dieser Party gehen.« Helen lehnte am Ladentisch und sah Sharon ernst an. Die beiden hatten einen harten Arbeitstag hinter sich. Gleich würde Louise, die neue Verkäuferin, kommen und den Laden bis abends um neun weiterführen. »Außerdem musst du dort mit einem Bild von Mann aufkreuzen, damit Tony Morelli die Augen aus dem Kopf fallen.«
    Â»Und wo soll ich so einen Mann herkriegen?«, fragte Sharon säuerlich. Wieso bereitete es ihr so viel Schwierigkeiten, neue Kontakte aufzunehmen, während es für Tony offensichtlich die einfachste Sache der Welt war? Seit der Scheidung war sie mit drei Männern ausgegangen, von denen ihr keiner gefiel.
    Helen rieb sich nachdenklich das Kinn. Dann erhellte sich ihre Miene. »Du könntest Michael um Hilfe bitten.«
    Sharon sah sie verdutzt an. »Tonys Bruder?«
    Â»Er muss doch eine Menge toller Kerle kennen, wo er doch selber solch markante Erscheinung ist.«
    Â»Ja«, bestätigte Sharon. »Zum Beispiel kennt er Tony. Und Michael würde sofort zu seinem großen Bruder rennen und ihm alles brühwarm berichten. Ich höre ihn schon: Tony, Sharon ist so verzweifelt, dass sie mich gebeten hat, Treffen mit anderen Männern für sie zu arrangieren. Unmöglich, Helen.«
    Â»Ich versuche nur, dir zu helfen. Schade, dass du nicht in einer Branche arbeitest, in der du mehr Männer kennenlernst.«
    Â»Wie wäre es denn mit einem Kunden aus dem ‚Traumland‘?« bemerkte Sharon mit einem Lachen.
    Â»Der ist entweder verheiratet oder aber recht seltsam.« Helen zog eine Grimasse. »Ich werde Allan fragen, ob er nicht im Fitnessstudio jemanden auftun kann.«
    Sharon zuckte bei der Vorstellung, wie Helens Ehemann fremde Männer fragte, ob sie am Abend des zweiundzwanzigsten schon etwas vorhätten, zusammen. Es wäre gut möglich, dass die Männer das falsch verstehen würden. »Nein, vielen Dank. Ich mag keine Muskelpakete.«
    Â»Und was ist Tony? Oder sind seine stahlharten Bauchmuskeln etwa nur eine Illusion?«
    Â»Bitte, wann«, forschte Sharon mit gespieltem Ernst, »hattest du die Gelegenheit, den Bauch meines Exmannes zu betrachten? Los, beichte.«
    Helen klimperte mit den Wimpern und versuchte, lüstern auszusehen. »Vierter Juli, Picknick. Vor zwei Jahren. Auf Vashon Island. Erinnerst du dich an das Volleyballspiel?«
    Sharon erinnerte sich nur zu gut. Tony hatte Shorts und ein recht kurzes T-Shirt getragen. Und jedes Mal, wenn er nach dem Ball sprang …
    Sie fühlte die Hitze in sich aufsteigen.
    Helen warf ihr einen verschmitzten Blick zu, ging in den hinteren Raum und holte die Mäntel und Handtaschen. Als sie wiederkam, war Louise bereits eingetroffen, um den Laden zu übernehmen.
    Â»Ich werde Allan bitten, die Muskelpakete zu inspizieren«, sagte Helen, während sie und Sharon die Fußgängerzone entlangliefen.
    Â»Wahrscheinlich bin ich sowieso nicht rechtzeitig zur Party aus Paris zurück, also bemüh dich nicht.«
    Â»Vielleicht triffst du jemanden im Flugzeug?«, spekulierte Helen.
    Sharon verdrehte die Augen und eilte mit großen Schritten zu ihrem Auto.
    Zu Hause erwartete Sharon eine große Überraschung. Maria saß am Küchentisch und plauderte mit Marc und Briana. Mrs Harry servierte noch den Tee und verabschiedete sich dann. Auch die Kinder verzogen sich, nachdem sie Sharon begrüßt hatten. Sie wollten im Arbeitszimmer fernsehen.
    Sharon hatte den begründeten Verdacht, dass es vorher so abgesprochen war. »Hallo, Maria! Schön, dich zu sehen.« Sie bemerkte verblüfft, dass sie diese Worte tatsächlich ernst meinte.
    Maria erwiderte Sharons Lächeln. »Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen.«
    Â»Du bist jederzeit willkommen«, antwortete Sharon aufrichtig. Da Mrs Harry offensichtlich schon das Abendessen vorbereitet hatte – im Ofen schmorte etwas –, goss sie sich eine Tasse Tee ein und setzte sich zu Maria, die plötzlich beklommen und fast verschüchtert dreinblickte.
    Â»Ich bin hier, um dich zu fragen, ob du zu unserer Party

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