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Ein Liebhaber wie Tony

Ein Liebhaber wie Tony

Titel: Ein Liebhaber wie Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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und gähnte. Dann lächelte er bitterböse. »Ist sie denn nicht irgendwo auf deinem Körper eintätowiert?«
    Sharon errötete und fuhr sich durchs Haar. Sie ging an ihm vorbei zum Schreibtisch und versuchte, Tony so gut wie möglich zu ignorieren. Auf dem Block neben dem Telefon stand außer der Notiz von Susans Anruf eine Nummer. Zwiespältige Gefühle packten Sharon. Einerseits wollte sie mit Fäusten auf Tony losgehen, anderseits sehnte sie sich danach, mit ihm ins Bett zu steigen.
    Sie war erstaunt, als Tony sie plötzlich umdrehte und in den Arm nahm. Sanft hob er ihr Kinn an. »Es tut mir leid.«
    Sharon verzieh ihm. Nicht etwa aus irgendwelchen edlen Gründen, sondern weil sie nicht anders konnte.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, und gerade, als ihre Lippen Tonys berührten, klingelte es an der Tür.
    Â»Die Kinder werden schon aufmachen«, versicherte Tony Sharon, die sich schon von ihm lösen wollte, und beide versanken in einen innigen Kuss.
    Danach war Sharon mehr als durcheinander und blickte Tony stumm an.
    Brian kam ins Zimmer gerannt und verkündete: »Da ist ein Mann, der dich sprechen will, Mom. Sein Name ist Sven Svenson.«
    Â»Sven Svenson«, wiederholte Tony mit einem Kopfschütteln. Er ließ Sharon los und widmete sich wieder dem Einrollen der Baupläne.
    Einen Augenblick später erschien Sven – blond, groß und gut aussehend – im Türrahmen. Er war tatsächlich der Sven, den Sharon von der Highschool kannte, und seine Überschwänglichkeit erfüllte den ganzen Raum.
    Â»All die Jahre habe ich von dir geträumt!«, rief er und streckte die Arme aus. Dann fiel sein Blick auf Tony. »Ist das dein Mann? Der Vater deiner Kinder?«
    Â»Die letzte Frage trifft zu, die erste muss ich verneinen«, erwiderte Sharon. »Tony und ich sind geschieden.«
    Sven strahlte, als ihm die Tragweite dieser Aussage bewusst wurde.
    Sharon stellte die beiden Männer einander vor.
    Tony hob indigniert eine Augenbraue, als Sven Sharon übermütig durch die Luft schwang. »Du bist noch genauso schön wie damals.«
    Sharon wurde fast schwindelig. »Du hast dich auch nicht sehr verändert.« Sie lächelte auf ihn hinunter.
    Sven setzte sie wieder ab und strahlte weiterhin überglücklich. Tony hingegen machte ein Gesicht, als würde er jeden Moment mit den Papprollen zuschlagen, in denen sich die Baupläne befanden.
    Â»Wie kommt es, dass du wieder in Amerika bist?«, fragte Sharon ihren unerwarteten Gast und spielte nervös an den Nähten ihrer Hose.
    Â»Ich bin inzwischen ein erfolgreicher Geschäftsmann«, erwiderte Sven großspurig. »Ich reise um die ganze Welt.«
    Sharon sah aus den Augenwinkeln, dass Tony ging, aber sie gab vor, es nicht zu merken. Sollte er ruhig ein wenig eifersüchtig sein. Schließlich hatte sie sich um die mysteriöse Ingrid auch schon genug den Kopf zerbrochen. Plötzlich kam Sharon eine Idee. »Bist du noch eine Weile hier in der Gegend, Sven?« Sie nahm seinen Arm. »Am zweiundzwanzigsten findet nämlich eine Party statt.«
    Â»Sprich du mit ihm!«, rief Michael wild gestikulierend seinem Vater zu. Vincent betrat gerade den Wohnwagen, der auf dem Baugrundstück des neuen Supermarktes stand. »Dieser Mensch hat einen derartigen Dickschädel, dass man sich überhaupt nicht sachlich mit ihm unterhalten kann.«
    Tony sagte nichts. Er blitzte seinen Bruder nur böse an. Der Streit hatte bereits am frühen Morgen begonnen und war im Laufe des Tages immer heftiger geworden.
    Vincent blickte erst zu Tony, dann zu Michael. »Ich kann euch förmlich hören, wie ihr beide fachlich miteinander redet. Also, worum geht’s?«
    Tony war froh, dass Michael mit einer Antwort herausplatzte, denn er selber hatte keine parat. Er wusste nur, dass ihm der Sinn nach Kämpfen stand.
    Â»Ich sage dir, wo das Problem liegt«, begann Michael aufgebracht. »Tony hat Ärger mit Sharon, und seit er hier ist, lässt er alles an mir aus.«
    Michael hatte recht, aber Tony brachte es nicht fertig, es zuzugeben. Er verschränkte die Arme und presste den Mund zusammen. Offensichtlich tat Michael alles, um es zu einer saftigen Schlägerei kommen zu lassen.
    Vincent sah flehend zur Decke. »Ich habe mich zur Ruhe gesetzt. Wieso bin ich eigentlich nicht wie alle anderen Männer meines Alters in Florida und liege in

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