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Ein Liebhaber wie Tony

Ein Liebhaber wie Tony

Titel: Ein Liebhaber wie Tony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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kommst«, sagte die alte Dame. »Vincent und ich hoffen es sehr. Wir sehen dich so selten, Sharon.«
    Â»Ich weiß nicht, ob ich kommen kann«, antwortete Sharon vorsichtig. »Ich fahre nämlich diese Woche nach Paris.«
    Maria schien enttäuscht zu sein. »Oh, wie wunderbar für dich.«
    Es klang derartig unaufrichtig, dass Sharon lächeln musste. Maria tat es ihr gleich, und Sharon bemerkte zum ersten Mal, wie weich die Züge ihrer Schwiegermutter wurden, wenn sie lächelte.
    Â»Warum ist es denn so wichtig für dich, dass ich komme?«
    Maria sah auf ihre Hände, die sie im Schoß gefaltet hatte. »Ich denke, ich habe etwas gutzumachen. Wenn auch recht spät. Ich habe dich die ganze Zeit schlecht behandelt und bedaure es.«
    Sharon griff nach Marias Hand. »Ich habe auch Fehler gemacht. Ich war nie bereit einzusehen, wie sehr du Carmen geliebt haben musstest.«
    Maria schluckte. »Ja, ich liebte sie wie mein eigenes Kind, aber ich hätte dir das Gefühl geben müssen, zur Familie zu gehören. Verzeih mir bitte, dass ich durch meinen Schmerz unserer Freundschaft im Wege gestanden habe.«
    Sharon traten Tränen in die Augen. »Es gibt nichts zu verzeihen.« Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Weißt du, Maria, ich wäre sehr stolz, wenn ich Marc und Brian eine ebensolche Mutter sein könnte, wie du es deinen Kindern warst.«
    Maria errötete über das Kompliment, und in ihre Augen trat ein Leuchten. Sie gehörte einer anderen Generation an. In ihrem Leben drehte sich alles um ihren Mann, die Kinder und Enkelkinder. »Wie schön, dass du das gesagt hast. Danke.«
    Sharon lehnte sich vor, sie hielt noch immer Marias Hand. »Sie sind alle, von Tony über Michael bis hin zu Rose, so selbstsicher und stark. Verrat mir dein Geheimnis.«
    Maria blickte überrascht drein. »Ich liebe sie ganz einfach. Genau wie du Marc und Brian liebst.« Sie lächelte schelmisch. »Und natürlich hatte ich das große Glück, Vincent zu heiraten.
    Die Selbstsicherheit, wie du es nennst, haben sie von ihm, da bin ich mir ganz sicher. Es gab Zeiten, in denen ich meine Kinder ganz anders genannt hätte. Nämlich unverschämt. Manchmal können sie ganz schön widerlich sein.«
    Sharon wollte ihr gerade zustimmen, dass zumindest Tony diese Eigenschaft besaß, als es kurz an der Tür klopfte und er hereinkam. Tony sah Sharon nicht an, sondern ging direkt auf seine Mutter zu und küsste sie auf die Wange.
    Brian und Marc hatten seinen Wagen gehört und stürmten nun mit Freudengeschrei in den Raum. Tony wurde immer wie ein Held begrüßt, der die beiden vor einem schrecklichen Tod gerettet hatte. Sharon versetzte das jedes Mal einen Stich.
    Â»Hallo«, sagte sie, als das Spektakel etwas nachließ.
    Â»Hallo«, antwortete er leise.
    Plötzlich fiel ihr das Essen im Ofen ein. Bestimmt war inzwischen alles verschmort. Sie sprang auf und eilte zum Herd.
    Â»Möchtest du zum Essen bleiben, Maria?« Mach kurzem Zögern fragte sie auch Tony.
    Beide schüttelten den Kopf.
    Â»Ich treffe mich mit Vincent in unserem Lieblingsrestaurant«, erklärte Maria. »Und wenn ich mich jetzt nicht beeile, komme ich zu spät.«
    Sie verabschiedete sich von Tony und den Kindern und zuletzt von Sharon. »Lass dich nicht von ihm ärgern.« Nachdem Maria gegangen war, richtete Sharon ihre Aufmerksamkeit auf Tony. »Und was hast du zu deiner Entschuldigung zu sagen, Morelli? Warum kannst du nicht zum Essen bleiben?«
    Â»Weil ich die Überraschungsaufläufe vom Hausdrachen Harry nicht ausstehen kann. Das letzte Mal war es keine Überraschung, sondern ein echter Schock.«
    Natürlich stimmten die Kinder den gleichen Tenor an.
    Â»Ãœberraschungsauflauf?«, rief Brian entsetzt, als wolle man ihr Katzenfutter vorsetzen. »liiih!«
    Â»Könnten wir nicht essen gehen?«, fragte Marc.
    Â»Siehst du, was du angerichtet hast? Vielen Dank«, sagte Sharon zu Tony.
    Der steckte die Hände in die Hosentaschen und wippte auf den Füßen auf und ab. Er sah sehr zufrieden aus.
    Â»Ich könnte euch drei doch wirklich zum Essen einladen«, meinte er mit Unschuldsmiene.
    Brian und Marc waren völlig aus dem Häuschen.
    Â»Bitte, Mom«, flehten sie in ungewöhnlicher Eintracht. »Bitte, bitte.«
    Sharon blickte Tony an. »Das war ein ganz gemeiner Trick von

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