Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
verpassen und auch herausfinden ob dieser Drache hier auch elementare Fähigkeiten hatte. Da der Kleine nun schon einmal hier war, konnte er ihn auch ausbilden.
Der Lindwurm ging einfach auf die beiden zu und lächelte freundlich: „Oh.. hallo ihr zwei. Seid ihr neu hier? Euch hab ich hier noch nie gesehen.“ Zuerst wollte der Lindwurm ihr Vertrauen gewinnen. Das würde ihm vieles erleichtern. Deshalb tat er so freundlich wie er konnte, als er die beiden ansprach.
Slykur sah den fremden Drachen an und knurrte bedrohlich. „Was machst du in meinem Revier?!... Freund oder Feind?“, rief er ihm dann gleich zu. Der Jungdrache hielt sich aus dieser Angelegenheit raus, immerhin war es auch nicht sein Revier und er wollte Slykur nach ein paar Wochen auch wieder verlassen um selbst ein Revier zu suchen und zu beziehen.
„Nur keine Panik. Ich bin nur auf der Durchreise und vom langen Fliegen ziemlich müde. Deshalb habe ich nur eine Pause machen wollen. Kein Grund, dass du dich aufregst“, erwiderte der Lindwurm unbeeindruckt und ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen. „Bringst du dem Kleinen bei, wie man kämpft?“, fragte er dann noch und überlegte sich, wie er Slykur für einen Weile loswerden könnte.
Slykur grummelte ein wenig. Begeistert schien er von der Anwesenheit eines weiteren Drachen nicht zu sein. „Nun gut... ein klein wenig Gesellschaft kann auch nicht schaden. Und ja, ich bringe dem Kleinen was bei. Man kann nie stark genug sein und außerdem könnte ich ihn auch bei einer Kleinigkeit gebrauchen, wenn er einmal stärker ist und seine Elementarfähigkeiten entdeckt, falls er welche hat“, sagte Slykur stolz und klopfte den Jungdrachen leicht auf den Kopf. Danach sah er den Lindwurm mit prüfendem Blick an und lächelte ein wenig.
„Er wird bestimmt mal ein großer und starker Drache werden. Vielleicht könnte ich dir sogar bei seiner Ausbildung ein wenig helfen. Ich bin nämlich selbst auch ein sehr guter Kämpfer. Besonders gut bin ich im Kampf gegen all die niederen Kreaturen, wie Lindwürmern und ähnlichem. Von denen habe ich schon unzählige erlegt. Sicher könnte der Kleine von meinen Erfahrungen noch etwas lernen.“
Als Slykur das Wort Lindwurm hörte knurrte er verbittert. „Was ist denn ein Lindwurm?“, fragte der kleine Drache. „Nun... das sind widerliche, schlangenähnliche Kreaturen, die durch und durch falsch sind. Aber sag mal, Drache. Falls das stimmt, erzähl mir von all ihren Fertigkeiten. Diese Kenntnis wird mir und dem Kleinen noch am Meisten nützen. Ich weiß nur, dass sie sehr leichtgläubig sind. Das kann man leicht ausnutzen.“ Slykur sah den Drachen schon freundlicher an und vermutete nicht, dass sein Erzfeind dahinter steckte.
„Ja, diese Lindwürmer sind ziemlich dumm. Das liegt daran, dass sie im Vergleich zu richtigen Drachen ein sehr kleines Gehirn haben. Sie sind leicht zu überlisten, wenn man es geschickt anstellt.“ Der Lindwurm dachte sich, dass es nur von Vorteil sein könnte, wenn er den beiden ein paar absichtlich falsche Dinge über Lindwürmer erzählte. Das konnte ihm vielleicht irgendwann einmal noch nützlich sein.
„Hehe, aber man darf sie trotz ihrer Dummheit nicht unterschätzen. Die sind durch und durch voll mit Elektrizität, dass konnte ich schon fühlen... und das kriegt er alles zurück“, murmelte Slykur leise. „Willst du nicht einmal in unsere Höhle etwas ruhen vor dem Training? Du sagtest doch du müsstet rasten und ich habe schon lange keine ausgewachsenen und speziell so einen prächtigen Drachen wie dich getroffen“, sagte Slykur im freundlichen Ton und strich dem Lindwurm mit seinem Schweif verführerisch über die Seite.
Der Lindwurm hätte Slykur zwar am liebsten angeknurrt, doch er konnte sich gut beherrschen und deshalb ließ er sich von Slykur streicheln. „Du hast wohl schon schlechte Erfahrungen mit Lindwürmern gemacht? Diese Elektrizität ist zwar lästig, aber für uns nicht gefährlich. Und die meisten Lindwürmer können nicht mehr als ein oder zwei Stromschläge austeilen. Dann brauchen sie meistens einen Tag lang Pause um sich wieder aufzuladen. In dieser Zeit sind sie ziemlich wehrlos“, behauptete der Lindwurm. Das war natürlich eine blanke Lüge, denn Lindwürmer konnten so oft sie wollten Stromschläge verteilen und wurden davon niemals müde.
„Hm... also ich weiß nicht ob es da Unterarten gibt, aber den Lindwurm den ich meine, hat mich konstant damit gequält und wollte mich zum Aufgeben
Weitere Kostenlose Bücher