Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
Vom Netzwerk:
seinem Stolz nicht tun. „Du bist irgendwie zurückhaltend, gefällt es dir etwa nicht?“
    „Äh ich... äh... ich... doch doch, das gefällt mir schon. Ich bin nur ein wenig... schüchtern in solchen Dingen. Vielleicht auch ein wenig unerfahren“, erwiderte der Lindwurm und hoffte, dass Velyne nichts von dem erfuhr, was hier grade passierte. Allein die Vorstellung, was Velyne dazu wohl sagen würde, war dem Lindwurm schon peinlich. Dennoch wies er Slykur nicht zurück. Im Gegenteil. Je schneller er hier fertig wurde, desto geringer war das Risiko, hier vielleicht doch von Velyne oder vielleicht einem der anderen Wölfe zufällig entdeckt zu werden.
    Der Jungdrache sah gelangweilt zu den Beiden hinüber. Er verstand nicht, was die beiden da gerade trieben.
    Inzwischen befand sich Velyne noch immer in der Wolfshöhle. Er machte sich nicht wirklich Sorgen um den Lindwurm. Er wusste, dass ihm kaum was passieren konnte und dachte sich, dass gut geschmiedete Pläne auch länger bei der Ausführung brauchen konnten.
    Slykur machte sich inzwischen bereit. Würde er wissen, wen er da neben sich hat, hätte er wahrscheinlich einen Wutanfall bekommen, da er auf den Lindwurm überhaupt nicht gut zu sprechen war. Doch er hatte auch nicht die geringste Ahnung, dass dieser Drache in Wahrheit etwas ganz Anderes war. Für ihn war es ein ganz normaler Drache, der gerade zu einem günstigen Zeitpunkt kam. Noch etwas zurückhaltend strich er ihm über den Rücken.
    Der Lindwurm wusste natürlich, dass Velyne auf ihn wartete. Er hoffte, dass das hier nicht die ganze Nacht dauern würde, da er Velyne auch nicht so lange im Unklaren lassen wollte. Doch im Moment fühlte es sich sehr angenehm an, sich von Slykur ein wenig streicheln zu lassen. Obwohl er Slykur nicht besonders leiden konnte, schnurrte der Lindwurm genießend. Es war sehr unwahrscheinlich, dass Slykur den Lindwurm jemals in dieser Gestalt erkennen könnte.
    Kurz danach spannte Slykur seine Flügel. Einer davon etwas vernarbt. Es waren die Spuren von Slykurs Kampf gegen den Lindwurm. Der Lindwurm hatte den Flügel damals ein wenig  zerfetzt. Für Slykur war dieser Anblick jedes Mal aufs Neue ein Ansporn auf Rache. Schnurrend legte er die Flügel über sich und den Lindwurm. „Was macht ihr denn da?“, fragte der Jungdrache, Slykur war jedoch nicht in der Laune ihn da jetzt aufzuklären und ignorierte ihn einfach.
    Auch der Lindwurm war im Moment nicht in der Stimmung mit dem Kleinen zu reden. Zumindest jetzt noch nicht. Deshalb sagte er nur: „Wir kuscheln nur ein wenig gemütlich miteinander. Leg dich am Besten hin und schlafe ein wenig.“ Dann wandte sich der Lindwurm wieder Slykur zu und streichelte ihn etwas über seine Flügel. Er schleckte Slykur sogar ein wenig ab. Es schmeckte nicht übel.
    Slykur empfand das Abschlecken ganz anders als der Lindwurm. Er dachte, dass der andere Drache, der eigentlich der Lindwurm war,  nur wegen der Situation schnurrte und nicht wegen des Geschmacks. Bei Männchen war Slykur immer ein wenig zurückhaltend, doch meist währte das nicht lange. Etwas unverschämt strich er über die Brust bis zum Bauch des Lindwurms und wurde selbst immer erregter als er abgeschleckt wurde. „Mrrr, da wird mir ganz anders“, brummte er kichernd und in einem etwas zweideutigen Ton.
    Auch den Lindwurm erregte es, wie er von Slykur gestreichelt wurde. Eigentlich mochte er keine anderen Männchen, doch heute machte er mal eine Ausnahme. Er verstand es, Slykurs Erregung immer weiter zu steigern. Insgeheim lächelte er und stellte sich vor, wie Slykur wohl reagieren würde, wenn er wüsste, wen er wirklich vor sich hatte. „Hehehe. Ich wusste, dass es dir gefällt“, schnurrte der Lindwurm.
    Slykur gefiel es sehr. Vor allem weil er, seitdem er in dieses Territorium eingedrungen war, keine Drachen mehr angetroffen hatte. Seine Partnerin würde es ihm auch nicht übel nehmen, sie nannte sich Vaeros und er hatte sie vor kurzem erst zu seiner Partnerin erklärt. Doch auch sie würde es nie erfahren. Schnurrend schleckte auch er jetzt den Lindwurm ab, obwohl es ihm auch unheimlich peinlich war.
    „Es muss dir nicht peinlich sein, Slykur. Sei nur nicht schüchtern. Ich weiß doch, dass du es willst. Tu dir keinen Zwang an, Süßer“, sagte der Lindwurm und streichelte Slykur noch einmal auffordernd über seine Schuppen. „Du hast lange keinen anderen Drachen mehr gesehen, stimmt’s? Das sehe ich dir an, Slykur.“ Zum Glück hatte sich der Lindwurm

Weitere Kostenlose Bücher