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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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schwer, zu akzeptieren, dass sie verloren haben. Anfangs wehren sie sich meistens ziemlich verbissen. Aber irgendwann merken sie dann, dass es ihnen doch gefällt. Er ist da wohl keine Ausnahme.“
    „Ja, er hat gemerkt wie angenehm es sein kann, nur dass er dieses Gefühl nur einmal haben kann“, meinte der Wolf grinsend. Er tastet den Bauch weiter ab und konnte jetzt den Kopf des Drachen fühlen. Der Drache schnurrte nochmals und streckte sich, soweit das Gift es zuließ.
    Auch der Lindwurm streckte sich lang aus und schnurrte dabei leise. Er wusste nicht genau, wie lange der Drache in ihm noch genug Luft bekommen würde, doch die meisten Drachen waren schon tot gewesen, bevor die Verdauung anlief. Aber vielleicht bekam dieser Drache ja genug Luft, da sein Kopf ja noch immer gar nicht so wirklich im Magen des Lindwurms angekommen war.
    Der Wolf sprang auf den Lindwurm und sackte auf ihm zusammen, da er seine Wunden schon fast vergessen hatte. Als der Lindwurm den Wolf besorgt ansah, sagte Velyne: „Alles in Ordnung.“ Nun konnte der Wolf den Drachen auch fühlen wenn er sich bewegte und das tat er öfters. „Es scheint ihm wirklich sehr zu gefallen, um ehrlich zu sein nach seinem Auftreten hätte ich nicht gedacht, dass es ihm so sehr gefällt, aber ich kann ihn nur zu gut verstehen.“
    „Überanstreng dich nicht. Du musst dich noch schonen, kleiner Wolf.“ Der Lindwurm streichelte den Wolf vorsichtig über sein Fell. „Ich hätte auch nicht erwartet, dass es ihm wirklich gefallen würde. Aber besser so als anders. Dann habe ich es leichter und er macht wenigstens keinen Ärger.“
    „Hm, da hast du wohl Recht.“ Der Wolf sah vom Lindwurm hinunter und der Abstand zum Boden hatte sich mindestens verdoppelt. „Hm wie lange überlebt man in deinem Bauch? Ich war ja auch etwas dort drin, als uns dieser Drache das erste Mal angegriffen hatte.“
    „Hm... es gab schon Drachen, die es ziemlich lange ausgehalten haben. Aber manche waren auch sehr schnell tot. Es kommt wohl meistens darauf an, wie lange die Luft reicht. Unsere Verdauung ist nämlich ziemlich langsam. Langsam aber trotzdem sehr gründlich. Oft bleibt von so einem Drachen am Ende nur sehr wenig übrig, was man noch identifizieren könnte.“
    Der Wolf nickte nur, so genau hatte er es gar nicht wissen wollen. „Glaubst du, dass dieser Drache noch mal rauswill, also wenn er könnte. Wenn es ihm doch gefällt, könnte er ja seine Meinung geändert haben. Ich weiß, dass das dir egal ist aber neugierig wäre ich schon.“
    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Drache noch mal raus will. Aber da hat er Pech gehabt. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, ihn überhaupt zu verschlingen. War ganz schön anstrengend. Und jetzt bleibt er erst mal wo er ist. Egal, was er sagt oder ob er seine Meinung ändert oder nicht", sagte der Lindwurm und streichelte sich über den prall gefüllten Bauch.
    Man konnte von dem Drachen etwas schnurren, doch dann auch ein etwas lauteres Grummeln hören. Anscheinend hatte der Drache alles mitangehört. „Hm, davon scheint er nicht gerade begeistert zu sein“, sagte Velyne und legte sich auf dem Lindwurm nieder.
    Der Lindwurm begann jetzt auch zu schnurren. „Das macht nichts. Soll er doch ruhig hören, was wir über ihn reden. Das stört mich nicht. Außerdem kann er es ja niemanden mehr weitererzählen“, erwiderte der Lindwurm grinsend und kraulte dem Wolf etwas über sein Fell.
    Der Wolf hob seinen Kopf und entspannte sich völlig. Anfangs hatte er ein wenig Mitleid mit dem Drachen gehabt, doch als er daran dachte, was der Drache ihm hatte antun wollen, war das hier wohl eine angemessene Strafe für ihn. Der Drache drehte sich etwas im Lindwurm, auch wenn er fast keinen Freiraum hatte. Hilflos lag er dort, die Magenwände lagen komplett an seinem Körper an. Er konnte sogar jeden Atemzug des Lindwurms wahrnehmen. Es war eigentlich ein angenehmer Aufenthalt, und er bekam immer noch genug Luft. Doch wie lange würde es noch so sein? Er wollte natürlich nicht ersticken, doch was, wenn er auch weiter ausreichend Luft bekam? Die Vorstellung hier lebendig, und unter vollem Bewusstsein verdaut zu werden, war so unerträglich, dass der Drache lieber sofort gestorben wäre, als so etwas ertragen zu müssen. Er wollte aus dem Lindwurm raus. Doch da bestand keine Chance. Es war einfach unmöglich. Seine Muskeln gehorchten ihm nicht mehr und er fühlte sich auch zu schwach, um noch irgendetwas tun zu können.
    Der

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