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Ein Lord entdeckt die Liebe

Ein Lord entdeckt die Liebe

Titel: Ein Lord entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deb Marlowe
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Treppe um und sah gerade noch, wie die kleine Gestalt sich zurückzog.
    „Zweifellos.“ Dobbs’ Miene hellte sich auf, als er sich vorstellte, den unerwünschten Gast loszuwerden.
    „Sagen Sie Mrs Grady, dass sie mit ihm einkaufen gehen soll. Ich vermute, er besitzt nur das, was er auf dem Leib trägt?“
    „Jawohl, Mylord. Aber man muss ihm nichts kaufen. Mrs Grady und die Hausmädchen haben bereits auf dem Dachboden nachgeschaut, was noch an Kleidung da ist.“
    „Nun gut, dann soll er etwas zum Spielen bekommen. Ein paar Zinnsoldaten vielleicht? Ich glaube, Jungen mögen so etwas.“ Tatsächlich hatte er keine Ahnung, was Kinder mochten. Manchmal kam es ihm vor, als sei er selbst nie ein richtiges Kind gewesen.
    „Zinnsoldaten“, wiederholte Dobbs. „Natürlich, Mylord.“
    Braedon nickte ihm zu und verließ das Haus. Er fühlte sich besser als seit Wochen. Gut gelaunt pfiff er vor sich hin, während er zum Cavendish Square kutschierte.
    Vor Ashton House brachte er die Pferde zum Stehen und stieg ab. Der Butler führte ihn in den Salon, in dem Mairi ihre Gäste empfing. Mehrere Frauen, die sich angeregt unterhielten, waren anwesend.
    „Braedon“, rief Mairi, als er eintrat. „Da bist du ja endlich. Bitte, nimm doch Platz. Ich gieße dir eine Tasse Tee ein.“
    „Nein, danke. Ich bin in Eile. Meine Pferde brauchen Bewegung.“
    Diese Bemerkung hielt Mairis weibliche Gäste nicht davon ab, ihm kokette Blicke zuzuwerfen. Einige Damen traten zu ihm und versuchten, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Sie schienen aufrichtig erfreut zu sein, ihn zu sehen. Anscheinend war er Ihnen bei einer der seltenen Gelegenheiten vorgestellt worden, da er am gesellschaftlichen Leben teilgenommen hatte.
    Er war zu allen gleichermaßen freundlich. Die mehr oder weniger deutlichen Annäherungsversuche interessierten ihn nicht. Doch aus Erfahrung wusste er, dass es in solchen Situationen immer gut war, sich charmant zu geben und ein wenig zu flirten.
    Der Ring, den seine Verehrerinnen um ihn bildeten, war so eng, dass einige Minuten vergingen, ehe Braedon in der Lage war, sich im Raum umzuschauen. Irgendwo musste doch auch Hardwick sein! Zuerst konnte er sie nirgends entdecken. Doch dann sah er ihre dunklen Locken. Sie saß ein wenig abseits von den anderen an einem kleinen Tisch und schrieb etwas in ein großes Heft. Oder war es ein Buch? Wahrhaftig, es schien ein Haushaltsbuch zu sein!
    Lächelnd bahnte er sich einen Weg zu seiner Schwester, um sie mit gesenkter Stimme zu fragen: „Du wirst Hardwick doch nicht beauftragt haben, sich um deine Abrechnungen zu kümmern?“
    „Sei nicht albern!“ Mairi verdrehte die Augen. Dann fuhr sie zu den anderen gewandt lauter fort: „Meine Damen, wollen Sie nicht wieder Platz nehmen? Lord Marland ist in Eile. Aber auch ich möchte kurz mit ihm sprechen.“
    Das Stimmengewirr wurde lauter. Doch gleich darauf hatten die meisten der Anwesenden sich gesetzt. Während sie sich eifrig unterhielten – vermutlich über den attraktiven Marquess –, meinte Mairi: „Du solltest Chloes Eigenheiten eigentlich kennen. Irgendjemand hat etwas gesagt, das ihre Aufmerksamkeit weckte. Und nun muss sie es in dieses dicke Notizbuch eintragen, das ihr ständiger Begleiter ist.“
    Braedon hob die Brauen. Tatsächlich hatte er in Denning Castle hin und wieder gesehen, wie Hardwick sich Notizen machte.
    Erstaunlicherweise schien sie den Wortwechsel zwischen ihm und seiner Schwester gehört zu haben. Jedenfalls hob sie den Kopf und rief: „Es war Miss Margary, die mich zum Schreiben verleitet hat, Mylord. Sie hat ihren Blumenlieferanten so sehr gelobt, dass ich mir einfach ein paar Einzelheiten notieren musste.“
    „Ich mische mich schon lange nicht mehr in das ein, was sie tut“, bemerkte Mairi und lächelte ihrem Bruder zu. „Ihre seltsamen Ideen haben jedenfalls ganz erstaunliche Ergebnisse. Du ahnst ja nicht, wie viel wir in den letzten Wochen erreicht haben. Die Vorbereitungen für den Ball sind fast vollendet. Und es wird herrliche Überraschungen geben!“ Sie warf Hardwick einen Blick zu, der deutlich ihre Zuneigung und Achtung verriet. „Tatsächlich glaube ich inzwischen, dass dieses Notizbuch das Geheimnis von Chloes unglaublichen Erfolgen ist.“
    „Ach, Lady Ashton“, beklagte sich eine der in der Nähe stehenden Damen, „Sie haben uns so neugierig auf den Ball gemacht! Es ist nicht nett von Ihnen, uns nichts Näheres in Bezug auf diese Überraschungen zu verraten.“
    „Nun,

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