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Ein Lord entdeckt die Liebe

Ein Lord entdeckt die Liebe

Titel: Ein Lord entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deb Marlowe
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Lächeln über sein Gesicht. „Gerade fällt mir ein, welch großes Interesse Mrs Edmunds an Ihrem Notizbuch gezeigt hat. Vielleicht hat sie es an sich gebracht, um in den Besitz Ihrer Geheimnisse zu kommen.“
    Mit dieser Bemerkung gelang es ihm, sie zum Lachen zu bringen. „Möglich wäre es“, stellte Chloe fest. „Mrs Edmunds ist eine sehr ehrgeizige Gastgeberin.“ Dann nahm sie all ihren Mut zusammen. Sie war des Wartens so entsetzlich überdrüssig. Womöglich war eine schlechte Nachricht besser als gar keine. Sie musste einfach wissen, wie es mit ihr und dem Marquess weitergehen sollte. „In den letzten Tagen hatte ich mit einer ganz besonderen Belastung zu kämpfen.“
    Er erwiderte nichts darauf. Seine Aufmerksamkeit war auf den Korb gerichtet, der auf dem Boden in der Ecke stand. Das weckte ihr Interesse und lenkte sie von ihrem eigentlichen Ziel ab. Sie musterte den Korb – und sah, dass er sich bewegte!
    Mit wenigen raschen Schritten hatte sie ihn erreicht und kniete sich hin, um hineinzuschauen. „Oh …“ Sie schmolz dahin, als sie einen süßen kleinen Welpen entdeckte. Er war weiß-braun gemustert, hatte eine feuchte schwarze Nase und große runde Augen. „Oh …“, wiederholte sie hingerissen, „wie süß!“ Der winzige Hund schloss die Augen und streckte sich genüsslich.
    Marland war zu ihr getreten. Unter halb gesenkten Wimpern schaute Chloe zu ihm auf. „Wollen Sie ihn dem kleinen Jungen bringen?“
    „Dem kleinen Jungen?“
    „Ja, ich wollte Sie sowieso nach ihm fragen. Er ist so flink, dass man ihn nie richtig zu Gesicht bekommt. Ich nehme an, er ist das Kind eines Bediensteten.“
    Braedon seufzte, dann beugte er sich zu Chloe hinab und sagte sehr leise: „Er kommt aus einem Dorf in der Nähe von Denning Castle. Seine Eltern sind kürzlich gestorben, und ich möchte ihn zu einer Pächterfamilie in Pflege geben.“ Er zuckte die Schultern. „Wahrscheinlich ist es dumm, ihm einen Hund zu schenken. Das könnte die Suche nach einer Pflegefamilie erschweren.“
    Beim Klang der Männerstimme hatte der kleine Spaniel die Augen wieder geöffnet. Er gähnte, kam auf die Beine und drehte sich tapsig um die eigene Achse. Dann legte er die Vorderpfoten auf den Rand des Korbs und musterte die beiden Menschen neugierig.
    „Hallo, mein Kleiner“, murmelte Chloe, ehe sie sich an Marland wandte. „Darf ich ihn herausnehmen?“
    Er hob die Brauen, was sie als Zeichen des Einverständnisses deutete. Also nahm sie den kleinen Hund auf den Arm und richtete sich auf. Das Tier schmiegte sich an sie und begann hingebungsvoll ihre Hand zu lecken. Lachend schaute Chloe zu Braedon hin. Er musterte sie mit einem so hitzigen Blick, dass ihr Herz zu rasen begann.
    „Es ist nicht dumm“, stellte sie fest.
    „Es ist ein Risiko“, gab er zurück.
    Seine gesamte Aufmerksamkeit war auf sie gerichtet. Sie fühlte seinen Blick auf ihrem Körper wie eine Liebkosung. Ein Schauer überlief sie. Dies war beinahe so intim wie die Küsse, die sie einander gegeben hatten. Es war … erregend.
    Sie zwang sich, wieder den Welpen anzusehen. „Hatten Sie als Kind einen Hund?“
    „Ja.“ Seine Stimme klang rau.
    „Ich hatte auch einen. Aber damals war ich noch so jung, dass ich mich kaum daran erinnern kann. Jedenfalls ist es nett von Ihnen, dem Jungen ein Hündchen zu schenken. Nach dem Tod seiner Eltern muss er sich sehr einsam fühlen. Die beiden – er und der Hund – können Freunde werden, richtig gute Freunde, die einander nie im Stich lassen.“ Da Marland schwieg, fuhr sie nach einer Weile fort: „Es wird dem Jungen guttun, für den Welpen zu sorgen.“
    Ein gequälter Laut entrang sich Braedons Kehle. „Für jemanden sorgen? Verantwortung übernehmen? Das braucht er vermutlich am allerwenigsten.“
    Chloe schmiegte ihr Gesicht an das weiche Fell des Hundes. „Da bin ich anderer Ansicht. Jeder braucht dieses warme Gefühl: geliebt zu werden oder wenigstens Liebe zu geben.“ Sie machte eine kurze Pause. „Jemanden zu schützen, ihn zu versorgen, sich um ihn zu kümmern – das ist etwas, das für einen Menschen sehr hilfreich sein kann. Manchmal gibt es keinen besseren Weg, sich selbst sicher zu fühlen.“
    Sie kämpfte gegen ein paar besonders schmerzliche Erinnerungen an, als sie plötzlich bemerkte, dass Braedon sie mit einer Mischung aus Besorgnis und Entsetzen anstarrte. Sie begann zu zittern. „Warum schauen Sie mich so an?“
    „Weil Sie mir Angst machen, schreckliche Angst.“
    Eine

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