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Ein Lord entdeckt die Liebe

Ein Lord entdeckt die Liebe

Titel: Ein Lord entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deb Marlowe
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beugte sich zu Chloe hinab. „Ein paar Fragen allerdings sind offen geblieben. Ich hoffe sehr, dass ich Gelegenheit finde, sie Conover zu stellen.“
    Sie war noch immer nicht in der Lage aufzustehen.
    „Hardwick?“ Stirnrunzelnd betrachtete Marland sie. „Sind Sie bereit?“
    Sie musste ein hysterisches Lachen unterdrücken. Oh ja, sie war bereit. Nur leider bestanden berechtigte Zweifel daran, dass er jemals bereit sein würde.
    „Gehen wir“, meinte er ungeduldig. „Wahrscheinlich werden wir uns den Weg zu Conover freikämpfen müssen.“
    Signor Pisano stützte sich schwer auf seinen Spazierstock. „Ich werde heute um gar nichts mehr kämpfen“, erklärte er. „Meine Füße schmerzen. Was ich brauche, ist ein bequemes Plätzchen, um mich auszuruhen.“
    Das allerdings gab es im Saal nicht. Also musste auch Pisano den Raum verlassen. Das dauerte seine Zeit, denn die Menschenmenge wollte sich einfach nicht auflösen. Auch vor dem Eingang herrschte großes Gedränge. Doch endlich erreichten sie den zentralen Raum, von dem aus mehrere Türen und auch die Treppe abgingen. Hier gab es Sessel, die zum Verweilen einluden. Signor Pisanos Miene hellte sich auf.
    „Ah, ich werde erst ein wenig die Beine ausstrecken, ehe ich mich die Treppe hinabquäle“, seufzte er.
    Chloe nahm seinen Arm. Absichtlich mied sie den Blick des Marquess. „Signore“, erklärte sie, „ich leiste Ihnen noch ein wenig Gesellschaft.“
    „Aber nein!“, protestierte der. „Schau dich nur um, cara . Wir alten Männer werden uns wunderbar unterhalten. Du musst dir wirklich keine Gedanken um mich machen.“
    Tatsächlich steuerten mehrere ältere Herren auf die Sessel zu. Pisano würde sich wohl kaum langweilen. Doch ehe Chloe eine Entscheidung treffen konnte, meinte Marland: „Ich möchte nicht, dass Hardwick ohne männlichen Schutz ist. Deshalb wäre ich Ihnen dankbar, Signore, wenn Sie sie im Auge behalten würden.“
    Zornig hob Chloe den Kopf. Doch dann schloss sie sich, ohne zu widersprechen, dem Italiener an.
    Um sie herum war bereits eine lebhafte Diskussion über die verschiedenen Vorträge im Gange. Es gab Lob und Kritik, und immer wieder wurde Conovers Name genannt.
    Wie gern hätte Chloe noch einmal mit dem Earl persönlich gesprochen! Er war zweifellos derjenige, der am meisten über den Speer wusste. Gern hätte sie ihm noch ein paar Fragen gestellt. Allerdings bezweifelte sie, dass sie sich wirklich hätte konzentrieren können. Seit sie sich eingestanden hatte, dass sie den Marquess entsetzlich vermissen würde, wenn er London verließ, konnte sie kaum an etwas anderes denken.
    Wie absurd dies alles doch war! Sie hatte Denning Castle den Rücken gekehrt, um sich selbst besser kennenzulernen, aber auch in der Hoffnung darauf, irgendwo Liebe und Glück zu finden. Sie war vor ihrer Zuneigung zu Marland geflohen, weil es unerträglich war, jemanden zu lieben, der dieses Gefühl nicht erwiderte. Sicher, einiges hatte sich seitdem geändert. Damals hatte er sie nicht als Frau wahrgenommen, sondern sie nur als gute Assistentin geschätzt. Jetzt empfand er Verlangen nach ihr, wie seine Küsse bewiesen. Auch brachte er ihr mehr Vertrauen entgegen als sonst einem Menschen. Dennoch hatte er ihr sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass es keine gemeinsame Zukunft für sie geben würde. Das schmerzte. Und es schmerzte besonders, weil sie so hart – und so vergeblich – daran gearbeitet hatte, sich ein anderes Leben aufzubauen.
    Es war bedrückend. So bedrückend, dass Chloe all ihre Kraft aufwenden musste, um der Welt ein fröhliches Gesicht zu zeigen. Sie bemerkte kaum, wie die Anwesenden sich nach und nach verabschiedeten. Als Signor Pisano sie sanft mit seinem Stock antippte, zuckte sie zusammen. Erstaunt stellte sie fest, dass der Raum sich geleert hatte und das Stimmengewirr verstummt war.
    „Cara, es ist Zeit für mich, den Heimweg anzutreten. Vorher allerdings muss ich mich noch kurz zurückziehen.“ Mit dem Kinn deutete er in Richtung der Waschräume.
    „Ich werde dem Marquess Bescheid sagen.“ Chloe erhob sich. Wenigstens zitterten ihre Knie jetzt nicht mehr.
    „Nein, Liebes, bitte, bleib hier. Du hast doch gehört, welch große Sorgen er sich um dich macht. Er möchte nicht, dass du allein umherwanderst. Ich bin ja auch gleich zurück. Dann begeben wir uns gemeinsam auf die Suche nach ihm.“ Damit entfernte er sich.
    Chloe ließ sich in den Sessel zurücksinken. Abgesehen von einem Gentleman, der in einer Ecke

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