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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Kopf unter Nobles Kinn. Sie wollte lieber nicht wissen, was Lord Rosse unter »aufräumen« verstand.
    »Papa?« Nick wand sich aus Kutscher Johns Griff und rannte Noble entgegen, als er Gillian die Treppe hinuntertrug. »Geht es Mama gut?«
    Gillian steckte ihren Kopf hervor und strahlte ihren Sohn an. »Es geht mir gut, Nick, ich bin nur gerade etwas in Verlegenheit, was meine Kleidung angeht.« Sie blickte auf und sah Noble an. »Hast du gehört? Er hat mich ›Mama‹ genannt.«
    Er blieb mitten auf der Treppe stehen und küsste sie, wie er sie immer wieder hatte küssen wollen, seitdem er sie das erste Mal erblickt hatte, als sie mit Charlotte durch den Ballsaal schlenderte.
    »Papa? Papa, du hast Mama tatsächlich genauso gerettet wie wir dich.«
    Noble riss sich von Gillians Mund los und sammelte sich so weit, dass er seinen Sohn anlächeln konnte, als er die restlichen Stufen bewältigte. »Tatsächlich?«
    »Ja.« Nick sprang die Treppe hinunter und hüpfte auf dem Weg zur Kutsche um Noble herum. »Siehst du? Mama trägt ein Betttuch, genau wie du, als wir dich gerettet haben. Wir haben es richtig gemacht, Papa, genau wie du gesagt hast.«
    Noble blickte seine Frau an, die warm und weich in seinen Armen lag und ihre Kurven an ihn schmiegte, während ihr Atem zärtlich über seinen Hals strich. Ihr Duft umfing ihn, erfüllte ihn mit Wärme, von Kopf bis Fuß. »Ja, wir haben es richtig gemacht, Nick. Diesmal haben wir es richtig gemacht.«

Epilog
    »Und damit ist die fünfte monatliche Sitzung der Mätressenzunft des Großraums London beendet«, sagte Gillian mit einem zufriedenen Seufzen und schloss das lederne braune Kontobuch vor ihr. Sie lächelte die achtzehn anwesenden Frauen an. »Dank Devereauxs Investitionen wächst der Notfallfond allmählich in astronomische Höhen, sodass Sie in den nächsten Monaten alle eine Belohnung für Ihr Engagement erhalten dürften. Gibt es noch Fragen zu den Beteiligungen der Zunft? Nein? Dann, meine Damen, haben wir, glaube ich, unsere Ziele für diesen Monat erreicht. Über die Weihnachtsfeiertage werde ich auf Nethercote sein, sodass ich an der nächsten Sitzung wahrscheinlich nicht teilnehmen kann.« Sie blickte auf ihren runden Bauch. »Und in den Folgemonaten wohl auch nicht, aber ich werde mit Madelyn in Kontakt bleiben, die freundlicherweise während meiner Abwesenheit den Posten als geschäftsführende Direktorin übernimmt.«
    Die Freudenmädchen nickten verständnisvoll und lächelten Madelyn wohlwollend zu.
    »Sonst noch etwas? Na wunderbar, dann wünsche ich Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr.«
    Gillian stemmte sich aus dem Sessel, umarmte Nobles Exmätressen und wünschte ihnen besonders schöne Feiertage, ehe sie das Häuschen in Kensington verließ und sich zu der draußen wartenden Kutsche begab.
    »Ab nach Hause, Crouch.«
    »Aye, M’lady. So schnell die Pferde lauf’n könn’.«
    Sie lächelte ihn an, als er ihr in die Kutsche half. Von drinnen streckten sich ihr Hände entgegen, zogen sie hinein und in eine Umarmung. Lippen, warme, zärtliche Lippen voller Leidenschaft neckten und küssten sie, bis sie sie mit einem leisen Lachen teilte.
    »Noble, was um alles in der Welt machst du denn hier? Ich dachte, du wolltest gar nicht wissen, wie es um die Zunft steht.«
    Die Lippen wanderten langsam zu ihrem Ohr. »Aber ich habe gelernt, damit zu leben. Erinnerst du dich noch an dein Versprechen?«
    Gillian ließ ihre Hand über seine harte Brust und um seinen Nacken herum bis in sein Haar gleiten. »Ich erinnere mich. ›Nur so lange, bis die Zunft Fuß gefasst hat.‹« Sie zog ihn zu sich, bis seine Lippen ihre fast berührten.
    »Laut Devereaux«, sagte Noble und stöhnte, als ihre andere Hand auf Erkundungstour ging, »wird die Zunft von Tag zu Tag reicher. Es wird Zeit für dich zurückzutreten, Madam Direktor.«
    Gillian antwortete nicht, zumindest nicht mit Worten. Ihr Lord der Liebe erlaubte es ihr nicht. Er hatte bereits andere Pläne für ihre Lippen, und sie wollte nicht mit ihm streiten.
    »Noble«, sagte sie später am gleichen Abend, als sie sich endlich trennten, schweißgebadet, wohlig erschöpft, glücklich und warm. Noble knurrte, zog sie an sich und schlang einen Arm um ihren prallen Bauch. Vor wenigen Tagen hatte er das Strampeln des Babys gespürt und hoffte jetzt, es noch mal fühlen zu können. Heim und Familie kamen ihm in den Sinn, und er fragte sich, wie er je diese Kälte und Einsamkeit hatte fühlen

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