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Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Titel: Ein Maerchenprinz aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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Unterbringung zufrieden sei.
    â€žSie ist hübsch und sauber, und man hat von dort einen Blick über den Platz. Ganz reizend, wirklich.“
    â€žJetzt müssen wir unsere Pläne wohl ändern, oder? Du hattest sicher nicht vor, den ganzen Tag freizunehmen.“
    â€žIm Notfall bin ich telefonisch erreichbar. Meine Angestellten kommen gut allein zurecht. Allerdings müssen wir morgen Abend zurück sein. Meine Familie ist zu einem Dinner mit anschließendem Tanz eingeladen, an dem auch der Finanzminister teilnimmt. Was meinst du, sollen wir nach dem Essen einen Spaziergang durch die Stadt machen?“
    â€žOh ja.“
    Mitten in der Stadt kaufte Rashid ihr als Erstes einen Sonnenhut mit breiter Krempe.
    â€žAber du trägst doch auch keinen“, protestierte sie, als sie den Laden verließen.
    â€žIch bin an die Sonne gewöhnt. Deine Haut ist viel heller als meine. Ich möchte auf keinen Fall, dass du einen Sonnenbrand bekommst.“
    Sie lächelte, erfreut über seine Aufmerksamkeit. So fürsorglich hatte sich schon lange niemand mehr ihr gegenüber gezeigt.
    Sie schlenderten weiter, sahen in die Schaufenster der zahlreichen Geschäfte und bogen dann in eine der historischen kopfsteingepflasterten Straßen ein. Bethanne wollte so viel wie möglich von der Stadt sehen. Fasziniert blickte sie an den alten Häusern hoch, die mit dekorativen Schnitzereien und flachen Reliefs verziert waren.
    Die Hitze nahm zu, und sie spürte, wie die Mauern die Wärme abstrahlten. „Hier ist die Luft trockener als an der Küste“, stellte sie fest.
    â€žDas stimmt. Aus diesem Grund muss man unbedingt genug trinken. Wir sollten deshalb bald eine Pause einlegen.“
    Gegen drei Uhr setzten sie sich in ein kleines Straßencafé, dessen Tische von Sonnenschirmen beschattet wurden, und bestellten kühle Getränke.
    â€žHaben wir noch Zeit für einen kleinen Abstecher in die Wüste?“, erkundigte sie sich.
    â€žSicher. Wir können uns ein Taxi nehmen.“
    â€žIch würde sie so gern einmal hautnah erleben. Es ist mir unvorstellbar, wie Menschen dort existieren können.“
    â€žDie alten Stämme wussten genau, wo die Wasserquellen liegen, die sie zum Überleben brauchten. Karawanen und Nomaden folgten bestimmten Routen. Heute kennen nur noch wenige diese Strecken“, erklärte Rashid.
    Zurück im Hotel, bestellte Rashid einen Wagen. Wenig später war er da, und am Steuer saß der Fahrer, der sie am Vormittag vom Flugplatz abgeholt hatte und dem Rashid ihr Ziel nannte.
    â€žJetzt lassen wir also die Stadt hinter uns und fahren in die Einsamkeit“, sagte Bethanne leise, froh, dass das Auto eine Klimaanlage hatte.
    Die Straße, die sie jetzt entlangfuhren, wurde von Ölbohrtürmen gesäumt. Monoton bewegten sich die Pumpen, die das Aussehen von Pferdeköpfen hatten, auf und ab.
    â€žIn Kalifornien habe ich die auch schon gesehen“, stellte sie fest. „Einige davon hat man sogar bemalt, sodass sie wie Fabelwesen aussehen.“
    â€žSie werden überall auf der Welt verwendet. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, so etwas zu machen. Sie erfüllen ihren Zweck, mehr ist nicht nötig.“
    â€žGehört dieses Ölfeld denn zu deiner Gesellschaft?“
    â€žJa.“
    â€žDann kommst du sicher öfter hierher?“
    â€žEhrlich gesagt, war ich erst einmal hier.“ Er schwieg einen Moment, dann fuhr er mit sanfter Stimme fort: „Das war eins der Lieblingsprojekte meines Vaters. Hier gibt es nicht so viel Öl wie in anderen Gegenden, trotzdem bestand er darauf, die Förderung aufrechtzuerhalten, und kümmerte sich selbst darum. Damit hat er die Menschen dieser Region unterstützt und Arbeitsplätze gesichert. Solange es keine Probleme gibt, lasse ich es dabei. Khalid sieht gelegentlich nach dem Rechten.“
    â€žDein Vater scheint ein ganz besonderer Mensch gewesen zu sein. Aber bitte verurteile auch meinen nicht, solange es keine Beweise für ein Fehlverhalten seinerseits gibt. Denn ich schätze meinen Vater ebenso sehr wie du deinen.“
    â€žIn diesem Punkt werden wir nie einer Meinung sein“, erwiderte Rashid kühl.
    Danach saßen sie eine Weile schweigend nebeneinander. Auf ein Wort von Rashid hin hielt der Fahrer schließlich an. „Weiter brauchen wir nicht zu fahren. Wenn du hier aussteigst, siehst du, wohin du auch schaust, nichts

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