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Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Titel: Ein Maerchenprinz aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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Minnah, die mit einem voll beladenen Frühstückstablett erschien, nichts von ihrer schlechten Laune bemerkte. Als das Zimmermädchen sich jedoch mit dem Aufziehen der Vorhänge und verschiedenen kleinen Handgriffen Zeit ließ, hätte Bethanne am liebsten vor Ungeduld geschrien. Sie hatte eine unruhige Nacht hinter sich. Und das war Rashids Schuld. Seine Feststellung, dass es für sie keine gemeinsame Zukunft gebe, hatte sie tief verletzt und ihr den Schlaf geraubt.
    Nachdem Minnah endlich gegangen war, trank Bethanne ihren Kakao und überlegte, wie es nun weitergehen sollte. Sie machte sich nichts vor. Der Scheich erwiderte ihre Gefühle nicht. Sie würde besser ihre Energie nur noch für die Suche nach ihrem Vater aufwenden. Immer wieder sagte sie sich, dass Rashid sich nichts aus ihr machte. Doch die Erinnerung an seine leidenschaftlichen Küsse ließ sich nicht so einfach verdrängen.
    Schließlich schwang sie die Beine aus dem Bett und beschloss, das Café am Marktplatz aufzusuchen und den Kellner zu fragen, ob er eine Nachricht vom Freund ihres Vaters habe.
    Gegen zehn überquerte sie den Platz und näherte sich dem Lokal. Der Kellner hatte sie schon gesehen und trat vor die Tür, um sie zu begrüßen.
    â€žIch habe etwas für Sie“, sagte er stolz. Mit einer schwungvollen Bewegung zog er ein gefaltetes Blatt aus der Tasche seiner Schürze und gab es ihr. „Ich wusste, dass Sie wiederkommen würden.“
    â€žDanke. Ich setze mich da drüben hin. Bitte bringen Sie mir einen Kaffee.“ Sie nahm an dem bezeichneten Tisch Platz und begann zu lesen, was auf dem Papier stand.
    Hank war ein Freund von mir. Ich bin auch Amerikaner. Ich werde diese Woche jeden Tag ins Café kommen und hoffe, Sie dort anzutreffen.
    Unterschrieben war die Nachricht mit Walt Hampstead.
    Ein Landsmann also. Das machte die Sache einfacher. Sie würden sich problemlos unterhalten können.
    â€žUm welche Uhrzeit kommt der Mann gewöhnlich?“, erkundigte sie sich beim Kellner, als er ihr die Bestellung brachte.
    â€žKurz vor Mittag. Er wird gleich hier sein“, erwiderte er und entfernte sich dann wieder.
    Sie trank das heiße Getränk in kleinen Schlucken, während sie auf den Fremden wartete. Endlich machte sie Fortschritte. Konnte sie nun endlich das geheimnisvolle Verschwinden ihres Vaters aufklären?
    Kurz darauf tauchte ein Mann mittleren Alters an ihrem Tisch auf. Bethanne hatte einen Brief an eine Freundin zu Hause begonnen und blickte auf, als ein Schatten auf ihren Block fiel.
    â€žSind Sie Hanks Bekannte?“, fragte er, um sich dann sofort zu korrigieren: „Nein, Sie müssen Bethanne sein, seine Tochter.“
    â€žWalt?“ Ihr war die Kehle plötzlich wie zugeschnürt.
    Er nickte und setzte sich zu ihr. „Hank hat oft von Ihnen erzählt. Einmal hat er mir auch ein Foto gezeigt. Ich bin übrigens Walt Hampstead und freue mich sehr, Sie kennenzulernen.“
    â€žSie kannten meinen Vater? Er hat öfter von einem Universitätsprofessor gesprochen, aber dessen Namen nie erwähnt. Sind Sie das?“
    Er nickte. Der Kellner erschien, und Walt bestellte sich ebenfalls einen Kaffee.
    â€žWas ist mit ihm passiert? Er ist tot, nicht wahr?“ Inständig hoffte sie, er würde es verneinen und ihr mitteilen, wo sich ihr Vater aufhielt.
    Doch Walt nickte traurig. „Leider. Ich habe seit drei Jahren nichts mehr von ihm gehört. Wir waren gut befreundet. Es gibt hier in Alkaahdar nicht viele Amerikaner. Wir haben uns regelmäßig getroffen und Neuigkeiten ausgetauscht. Dabei hat er mir oft von seiner Tochter erzählt.“
    â€žLeben Sie denn schon lange hier?“, fragte Bethanne und überlegte krampfhaft, was sie damals noch über den Professor erfahren hatte. Sie wusste, dass ihr Vater ihn gemocht und immer den Prof genannt hatte.
    â€žJa, sogar länger als Hank. Ich unterrichte an der Universität Englisch als Fremdsprache. Ich bin mit einer Einheimischen verheiratet und habe mich dauerhaft hier niedergelassen.“
    â€žErzählen Sie mir von meinem Vater. Ich bin seit Jahren ohne Nachricht von ihm. Es heißt, er habe ein Flugzeug der Familie al Harum gestohlen. Das halte ich jedoch für völlig abwegig.“
    In diesem Moment servierte der Kellner Walts Kaffee und entfernte sich dann. „Zwei Tage vor seinem Verschwinden erzählte er mir, dass er einen geheimen

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