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Ein Magier im Monsterland

Ein Magier im Monsterland

Titel: Ein Magier im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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matschige Erde. Ebenezum rollte sich herum und stöhnte. Der Hippogreif steckte seinen Schnabel ins Innere unserer Behausung.
    »O je«, gab die Kreatur von sich. »Schon gut, ihr kriegt ein paar Minuten, um euch herzurichten. Ihr werdet nämlich Ehrengäste sein, wißt ihr.«
    Ebenezum setzte sich auf und nieste.
    »Ich warte in der gebotenen Entfernung«, erklärte der Hippogreif, während er seinen Kopf wieder zurückzog. »Mir ist bekannt, wie sehr ihr Menschen auf eure Privatsphäre achtet.«
    »Wuntvor«, stieß Ebenezum mit belegter Stimme hervor, »ich kann da nicht rausgehen!«
    Ich sah zu meinem Meister. Diese Reise war mehr als schlimm für ihn gewesen. Immer wieder hatte er seine letzten Kräfte zusammengerissen, hatte Zaubersprüche angewandt, um uns aus der Gefahr zu erretten, auch wenn er danach Stunden um Stunden mit Niesen verbringen mußte. Doch nun wurde deutlich, daß unsere Abenteuer ihren Tribut von dem Magier gefordert hatten. Ein halbes Dutzend Male hatte auf unserer bisherigen Reise die Krankheit seinen zauberischen Geist so überwältigt, daß seine Magieraura ihn für ein oder zwei Stunden verlassen hatte und er nur noch ein gebrochener, alter Mann war.
    Und nun konnte ich diese Erschöpfung wieder um seine übernächtigten Augen herum ausmachen. Der vorige Tag hatte seiner Konstitution bei weitem zu viel abverlangt. Er benötigte dringend Ruhe.
    Und dieser Hippogreif wollte uns zu einer Versammlung von magischen Kreaturen bringen! In Hinsicht auf die Krankheit meines Meisters wäre diese Versammlung schlichtweg tödlich für ihn. Ich fürchtete, daß, wenn er heute dorthin gehen würde, er danach keinen weiteren Gang mehr tätigen könnte.
    »Ich nehme das selbst in die Hand«, erklärte ich. Bevor mein Meister antworten konnte, ging ich vor die Tür, um den Hippogreifen zu treffen.
    »Wo ist der andere?« wollte das Wesen wissen.
    »Ich bin derjenige, der hier die Entscheidungen trifft«, log ich. »Der andere ist alt, und du konntest dich davon überzeugen, daß er auch krank ist. Wenn wir ihn brauchen, können wir später immer noch mit ihm reden.«
    Der Hippogreif wägte meine Worte ab. »Aber ist er nicht der Magier? Ich meine, ich kenne mich zwar nicht mit der neuesten Menschenmode aus, aber das sind doch Magierroben, die er da trägt, oder?«
    Der Hippogreif hatte damit nicht unrecht. Ich mußte mir schnell etwas überlegen. Wie könnte ich die Ungeheuer wohl davon überzeugen, daß Ebenezum nicht wichtig war, so daß sie ihn in Ruhe schlafen ließen?
    »Nun, der Alte war tatsächlich einmal ein Magier, ein ziemlich guter sogar. Er kann selbst heute noch den einen oder anderen Trickzauber, wenn er gerade seinen guten Tag hat. Wir lassen ihm seine Roben als eine Art Ehrenpension. Doch wenn du scharf hinsiehst, entdeckst du, daß er keinen Zauberhut hat. Und nur voll praktizierende Magier dürfen einen solchen Hut tragen.«
    »Du bist also ein voll praktizierender Magier?« hakte das Wesen nach.
    Ich nickte in feierlicher Bekräftigung.
    »Und wo ist dein Hut?«
    Meine Hand fuhr unwillkürlich über mein Haar. »Oh, in der Tat. Das ist ein wenig peinlich. Ich fürchte, ich habe ihn verloren, während uns der Rok hierher flog.«
    Der Hippogreif zuckte mit seinen pferdischen Schultern.
    »Nun gut, ich sehe. Mit dem Rok gibt es hin und wieder das eine oder andere kleine Problem, er verliert dauernd etwas. Manchmal sogar Passagiere…« Der Hippogreif nickte feierlich, als gehe er die Situation noch einmal sorgfältig durch. »Du wirst das nur Papa erklären müssen. Ich warne dich, falls du vorhaben solltest, ein falsches Spiel mit ihm zu spielen. Greife haben eine überaus niedrige Toleranzschwelle im Hinblick auf Lügen.«
    Ich winkte lässig ab, als wollte ich sagen: ›Was muß ein Magier schon von einem Greifen befürchten?‹ Dann trottete ich neben dem Hippogreifen einher, wobei ich mein Bestes tat, daß meine Knie nicht vor Furcht zitterten.
    Mein Meister mußte sich erholen. Anderenfalls würden wir nie nach Vushta gelangen, und die Welt würde den Dämonen anheimfallen.
    Ich sagte mir das immer wieder vor, während wir uns der Monsterversammlung näherten.
    »Du solltest vielleicht noch wissen«, warf der Hippogreif dann ein, »daß wir eure Gruppe schon geraume Zeit beobachteten, bevor wir euch um eure Anwesenheit hier ersucht haben.«
    »In der Tat?« erwiderte ich. Hatten sie uns lange genug beobachtet, um herauszufinden, daß ich nichts als ein kleiner Lehrling

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