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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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beeindruckt.“
    Juliet hatte den kleinen Austausch beobachtet und musste sich zusammennehmen, um nicht mit den Zähnen zu knirschen. „Na schön, wie Sie meinen. Aber seien Sie auf jeden Fall ...“
    „Um Viertel vor zwölf im dritten Stock“, beendete er ihren Satz. Auf seine lässige herzliche Art küsste er sie auf die Stirn. Juliet fragte sich, wie es ihm gelang, sie mit der Geste eines Cousins an einen Liebhaber denken zu lassen. „Glauben Sie mir, Juliet, nichts von dem, was Sie zu mir gesagt haben, habe ich vergessen.“ Er nahm ihre Hand, streichelte versunken ihre Handknöchel. Das war nicht die Geste eines Cousins. „Ich werde ein Geschenk für Sie besorgen.“
    „Das ist nicht nötig.“
    „Nein, es ist ein Vergnügen. Notwendige Dinge sind das nur selten.“
    Juliet zog ihre Hand zurück, während sie sich streng ermahnte, nicht an das Vergnügen zu denken, das er zu bieten hatte. „Bitte kommen Sie nicht zu spät, Carlo. Viertel vor zwölf“, wiederholte sie.
    „Timing, mi amore, ist etwas, in dem ich ebenfalls brilliere.
    Darauf wette ich, dachte sie, als sie auf die Rolltreppe zusteuerte. Einen Wochenlohn wäre sie bereit zu setzen, dass er schon jetzt den Flirt mit der Verkäuferin begonnen hatte.
    Es dauerte keine zehn Minuten in der dritten Etage, und Juliet hatte Carlos Hang zum Flirten mit gleich welchem weiblichen Wesen vergessen.
    Die kleine Assistentin mit der schrillen Stimme hatte noch immer das Sagen, da ihr Chef seine Schlacht mit der Grippe schlug. Sie war jung, hübsch wie der typische Cheerleader und ebenso überdreht. Vor allem war sie vollkommen überfordert mit ihrer Aufgabe.
    „Elise“, setzte Juliet an, denn noch war es früh genug, um optimistisch zu sein. „Mr Franconi wird einen freien Arbeitsbereich in der Küchenabteilung benötigen. Ist alles vorbereitet?“
    „Oh ja, sicher.“ Elise lächelte Juliet strahlend an. „Ich lasse eine von den großen Tischtennisplatten aus der Sportabteilung kommen, die man zusammenklappen kann.“
    Diplomatische Fähigkeiten, so erinnerte Juliet sich, waren eine der Hauptvoraussetzungen für eine Tätigkeit in Public Relations. „Ich fürchte, wir brauchen etwas Solideres. Möglicherweise eine von den Kücheninseln, sodass Mr Franconi sein Gericht mit dem Gesicht zum Publikum zubereiten kann. Ihr Vorgesetzter und ich hatten das bereits abgesprochen.“
    „Oh, das meinte er also.“ Elise starrte einen Moment mit nachdenklichem Blick vor sich hin, dann hellte sich ihr Gesicht schlagartig wieder auf. Hinter Juliets Stirn brauten sich düstere Gedanken über das lockerlässige Kalifornien zusammen. „Na klar, warum nicht?“
    „Genau, warum nicht“, stimmte Juliet zu. „Wir haben das Gericht, das Mr Franconi vorstellen wird, so schlicht wie möglich gehalten. Haben Sie alle Zutaten hier, so wie sie auf der Liste standen?“
    „Ja, natürlich. Es hört sich wirklich köstlich an. Ich bin nämlich Vegetarierin, müssen Sie wissen.“
    Natürlich ist sie das, dachte Juliet. Joghurt bildete wahrscheinlich die Hauptmahlzeit ihres Tages. „Elise, es tut mir leid, wenn ich den Eindruck erwecke, zu drängen, aber ich sollte mich so schnell wie möglich um den Aufbau kümmern.“
    „Ja, das verstehe ich.“ Die verkörperte Kooperation, schenkte Elise Juliet wieder eines ihrer strahlend weißen Lächeln. „Was wollen Sie denn wissen?“
    Juliet schickte ein Stoßgebet zum Himmel. „Wie krank ist Mr Francis genau?“, fragte sie und dachte an den sachlichen, kompetenten Mann, mit dem sie vorher zu tun gehabt hatte.
    „Ihm geht es schrecklich schlecht.“ Elise schwang das schnurgerade blonde Haar über die Schulter zurück. „Er ist für die ganze restliche Woche krankgeschrieben.“
    Von dieser Seite war also keine Hilfe zu erwarten. Sich in das Unvermeidliche fügend, sah Juliet die Assistentin nüchtern an. „Also gut. Was haben Sie bisher zusammengestellt?“
    „Nun, wir haben eine Küchenmaschine und wirklich hübsche Schüsseln aus der Haushaltswarenabteilung geholt.“
    Juliet wollte sich schon fast entspannen. „Sehr schön. Und der Herd?“
    Elise lächelte. „Herd?“
    „Der Herd, auf dem Mr Franconi die Spaghetti für sein Gericht kochen wird. Der stand auf der Liste.“
    „Oh. Und dafür brauchen wir sicherlich auch Strom, oder?“
    „Richtig.“ Juliet verschränkte die Finger vor sich, damit sie die Hände nicht zu Fäusten ballte. „Normalerweise schon. Für die Küchenmaschine übrigens auch.“
    „Dann

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