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Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Titel: Ein Mann für eine Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marisa Mackle
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einen blassen Teint. Vermutlich kein Ire. Ganz bestimmt nicht unattraktiv. Seine Partnerin wirbelte ihn weiter.
    Ein neuer Song wurde gespielt.
    „Also vielen Dank“, sagte Anna schnell. „Ich gehe jetzt lieber wieder zu Claire.“ Aber er verstand den Wink nicht. Er folgte ihr zur Bar und gab eine weitere Runde aus. Anna ließ den Blick schweifen und versuchte, im Gedränge den dunklen Typen wiederzuentdecken. Ohne Erfolg. Claire und der Amerikaner versperrten ihr den Blick. Sie merkte, dass sie ins Schwitzen kam. Was für eine Bruthitze hier herrschte. Auf einer Skala von eins bis zehn mindestens Stufe elf. Sie schaute schnell, wo die Ausgänge waren, konnte aber nur drei sehen. Hoffentlich brach hier kein Feuer oder so was aus. Ihre High Heels würden das nicht überstehen. Sie trank ihr Bier aus und bestellte die nächste Runde. Dann fiel ihr ein, dass sie ja gar nichts gegessen hatte. Kein Wunder, dass die Wände immer näher kamen.
    Die Musik wurde aufgedreht. Der Amerikaner wollte Boogie tanzen. Claire auch. Anna nicht.
    „Ich bin gleich zurück“, sagte sie und verschwand in Richtung Damentoilette.
    Es würde bestimmt fünfundzwanzig Minuten dauern, in eine Toilette zu kommen. „Verdammt.“ Sie fluchte und kniff die Beine fest zusammen. Ihre Blase explodierte fast. Das war das Problem mit Bier. Es lief einfach durch.
    Sie bürstet sich halbherzig die Haare und verletzte sich leicht mit dem Eyeliner. Das betroffene Auge fing an zu tränen.
    Es war eine Untertreibung, zu sagen, dass ihr Aussehen nicht ihr Allerbestes war. Vielleicht bist du betrunken, sagte sie zu ihrem Spiegelbild. Sie beschloss, als Nächstes eine Cola zu trinken. Ein schönes, kaltes, gepflegtes Glas Cola on the rocks.
    Claire schien sich an der Bar königlich zu amüsieren. Sie hatte mal wieder verteufeltes Glück. Irgendjemand schäkerte mit ihr. Von hinten sah er Simon auffallend ähnlich. Es war Simon. Was um Himmels Willen machte der hier?
    Simon stupste sie freundschaftlich. „Hallo, Anna. Was läuft? Irgendwelche interessanten Geschichten?“
    Anna hatte keine Ahnung. Was für Geschichten ? Claire warf ihr einen schuldbewussten Blick zu: Ich kann ihm doch nicht verbieten herzukommen . Anna ergab sich in ihr Schicksal. Sie musste den Rest des Abends mit einem verheirateten Paar verbringen. Na toll. Der Amerikaner war verschwunden, und sie wünschte fast, er wäre noch da.
    Sie standen eine ganze Weile verlegen herum (Simon und Claire hielten Händchen), dann flüsterte Claire ihr zu: „Ich bin erledigt. Und ich möchte den Babysitter nicht zu lange allein lassen, weißt du ... Es ist schon ziemlich spät.“
    „Kann das nicht Simon machen?“, fragte Anna gereizt.
    „Jaaa ... ich werd‘s ihm sagen, aber ...“
    „Ach, vergiss es. Geh nur. Ich komme hier auch allein zurecht“, brummte Anna.
    Claire schien das nicht für eine von Annas besten Ideen zu halten. „Bist du sicher? Finde ich nicht gut, dass du nachher allein nach Hause gehst.“
    „Na, hoffentlich gehe ich nicht alleine nach Hause.“
    „Gut, wenn du wirklich willst.“ Sie drückte ihr die Hand.
    Es war jammerschade, dass Claire schon so früh ging. Sie hätte sie sicherlich beschwatzen können zu bleiben, aber sie wollte nicht betteln. So verzichtete sie mit einem nonchalanten Achselzucken auf ihren Beistand und bestand darauf, dass Claire sie alleine ließ. Simon umarmte sie freundschaftlich, und Claire küsste ihr die Wangen, und weg waren sie. Es ging alles so schnell.
    Dann gehe ich eben ein wenig herum, sagte sich Anna. Simon hatte ihr noch ein Bier besorgt, obwohl sie um eine Cola gebeten hatte. Mit dem Bierglas in der Hand ging sie zur Tanzfläche hinüber.
    Vielleicht kam ja einer vorbei und quatschte sie an. So machen die Kerle das doch, wenn man alleine rumläuft. Aber diesmal passierte nichts. Anna hatte ziemlich schnell die Tanzfläche umrundet. Also diese Runde hatte nichts gebracht. Und jetzt? Eine zweite Runde konnte sie frühestens in zehn Minuten machen. Sie zündete sich eine Zigarette an.
    „Hast du Feuer?“ Meine Güte, das war die Sahneschnitte von der Tanzfläche.
    Anna blinzelte. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. „Natürlich“, antwortete sie cool. Hoffentlich zündete er nicht nur die Zigarette an und verschwand dann gleich wieder. So leicht wollte sie sich nicht abspeisen lassen. Sie hielt ihm die Flamme hin und sah zu, wie er sich vorbeugte und blitzschnell die Zigarette an hatte. Er nahm einen tiefen Zug und atmete langsam

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