Ein Mann fuer Mom
seiner Stiefel.
»Geschieden. «
»Nun, dann beginne ich zu verstehen. Ich stamme aus einer großen Familie, die sich ständig vermehrt. Ich glaube, sie haben beschlossen, daß ich das endlich auch tun soll. «
»Sie... « Entsetzt ließ sich Randy auf ihr Bett fallen. »Sie haben... Sie meinen, sie wollen, daß wir... «
»Ja. Zumindest ist das meine Vermutung. «
»Ihre... Vermutung? « Sie schluckte trocken. »Eben dachte ich, daß es für Ihre Familie vielleicht sehr erheiternd sein könnte, eine Frau wie mich mit einem Mann wie Ihnen zusammenzubringen. «
Er tat nicht so, als würde er sie mißverstehen. Während sie sprach, fummelte er mit einer Hand an seinen Schnürsenkeln, bekam aber den Knoten nicht auf.
Ohne groß darüber nachzudenken, was sie tat und wie sie bekleidet war, kniete sich Randy vor ihm hin, lockerte die Schnürsenkel und zog ihm die Schuhe aus. »Ich möchte ja nicht neugierig sein«, meinte sie, zog ihm die Socken aus und massierte ihm schnell die Füße, wie sie es bei Eli tat und bei Leslie getan hatte. Das Frottiertuch begann zu rutschen. »Moment«, rief sie, lief ins Bad und streifte sich widerwillig das neue Nachtgewand nebst Neglige über. »Aber warum sind sie ausgerech-net auf mich verfallen? « fragte sie, als sie zurück war. »Mit Ihrem Aussehen und Ihrem Geld könnten Sie doch jede haben. «
»Vermutlich gefallen Sie ihnen. Sie sehen aus wie ein Bild der Fruchtbarkeit. «
Sie griff nach seinem Kragen und begann sein Hemd aufzuknöpfen. »Ein was? «
»Ein Symbol der Fruchtbarkeit. Eine Hymne auf die Mutterschaft. Ich wette, Ihr Sohn ist die Erfüllung Ihres Lebens. «
»Wäre das so falsch? « erkundigte sie sich schnippisch.
»Durchaus nicht, wenn es Ihr Wunsch ist. «
Sie zog ihm das Hemd aus. »Was wäre schöner für eine Frau, als sich ihren Kindern zu widmen? «
»Sie haben mehrere Kinder? «
»Nein«, erwiderte sie traurig und sah an seinen Augen, daß er fast »Das wußte ich« gesagt hätte. »Sie meinen also, Ihr Bruder hätte mich in der Hoffnung hierhergeschickt, daß ich... was, Mr. Taggert? «
»Beim Anblick Ihres Negliges würde ich sagen, daß es Mike war. Seine Frau Samantha ist die personifizierte Romantikerin. «
»Die personifizierte Romantikerin? «
»Ja. Ihr Lebensziel besteht darin, für Mike und ihre immer zahlreichere Brut sorgen zu können. «
»Offenbar sind Sie nicht mehr ganz auf dem laufenden. Wenn Sie gelesen hätten, was ich gelesen habe, wüßten Sie, daß die Heldinnen der Liebesromane sich ein eigenes Leben wünschen, eine Berufskarriere und... «
»Einen Ehemann und Kinder. «
»Vielleicht. Stehen Sie auf«, befahl sie und fing an ganz unbewußt an, seine Hosen zu öffnen. Sie hatte schon so viele Patienten entkleidet, daß sie sich gar nichts dabei dachte.
»Wie viele Ihrer Romanheldinnen sagten sich: Ich möchte zwar mit einem Mann schlafen, aber ich will nicht heiraten und Kinder bekommen? « fragte er.
»Verstehe. Vermutlich ist Normalität die Voraussetzung für eine Heldin oder einen Helden. «
»Und sich gegen eine Ehe und Kinder zu entscheiden ist unnormal? «
Sie lächelte ihn kühl an. »Ich bin zwar noch nie einem Mann wie Ihnen begegnet, würde aber annehmen, daß Siel nicht verheiratet sind und nie heiraten werden, daß Sie keine Kinder haben, und falls doch, Sie sie nur aufgrund eines Gerichtsbeschlusses besuchen würden. «
Sie hatte ihn bis auf Unterhose und T-Shirt entkleidet, und er war zweifellos in phantastischer körperlicher Verfassung, aber sie empfand für ihn nicht mehr als für eine Statue.
»Was bringt Sie auf den Gedanken, daß ich keine Frau habe? Ich könnte jederzeit heiraten. « Er hörte sich fast neugierig an.
»Davon bin ich überzeugt. Aber jede Frau würde Sie nur wegen Ihres Geldes heiraten. «
»Ich muß doch sehr bitten! «
Vielleicht war es nicht richtig von Randy, aber sie empfand Genugtuung darüber, ihn aus seiner unerschütterlichen Ruhe gebracht zu haben. »Sie sind nicht gerade der Mann, von dem eine Frau träumt. «
»Und wovon träumt eine Frau, Mrs. Stowe? «
Verträumt lächelnd schlug sie sein Bett auf. »Sie träumt von einem Mann, der ihr allein gehört, von einem Mann, dessen ganzes Sein sich nur um sie dreht. Er geht vielleicht hinaus in die Welt und löst deren Probleme, aber wenn er nach Hause kommt, legt er seinen Kopf auf ihren Schoß und versichert ihr, das alles hätte er ohne sie nie bewerkstelligen können. Und sie muß wissen, daß er die Wahrheit
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