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Ein Mann fuer Mom

Titel: Ein Mann fuer Mom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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schienen ihn für sie unwiderstehlich zu machen.
    Allerdings hatte er es selten mit Frauen wie dieser da zu tun. Die Frauen, mit denen er sich traf, waren von der langbeinigen, perfekten Sorte, von der Art, die glitzernden Zierrat von ihm wollten und sonst nichts. Wenn er einer von ihnen überdrüssig wurde, brauchte er ihr nur ein paar Schmuckstücke zu geben, damit ihre Tränen versiegten.
    Aber die da hatte die Chance, ihn um eine Menge Geld zu erleichtern - und sich doch nichts für sich selbst gewünscht.
    Als er ihr nachsah, wie sie zur Hütte zurückging, dachte er an ihren Mann. Was war er nur für ein Mensch, daß er seiner Frau erlaubte, allein in die Berge zu ziehen, um einen Fremden zu pflegen?
    In der Hütte setzte er sich unverzüglich an den Tisch und wartete darauf, daß sie ihm das Essen servierte, das sie gekocht hatte. Dann füllte sie sich selbst einen Teller, ging damit in den Wohnraum, stellte ihn auf den Couchtisch vor dem Kamin, setzte sich auf den Boden und begann zu essen.
    Verärgert und als »Einhändiger« sehr unbeholfen, nahm er seinen Teller, sein Besteck und trug beides zum Couchtisch. Kaum hockte er auf den Boden, nahm sie ihren Teller und trug ihn zum Eßzimmertisch.
    »Warum tun Sie das? « fragte er höchst gereizt.
    »Es schickt sich nicht für die Haushaltshilfe, mit Mister Milliardär zu essen. «
    »Würden Sie aufhören, mich so zu nennen? Ich heiße Frank. «
    »Das weiß ich, Mr. Taggert. Und wie heiße ich? «
    Er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern. Er wußte, daß sie es ihm gesagt hatte, aber in Anbetracht der Umstände war es nur zu verständlich, daß er sich nicht erinnerte. »Ich erinnere mich nicht«, sagte er.
    »Mrs. Stowe«, sagte sie, »und ich wurde als Ihre Krankenschwester engagiert. «
    Sie saß hinter ihm am Eßtisch, und als er sich zu ihr umdrehte - was einen stechenden Schmerz in seiner Schulter verursachte sah er, daß sie sich mit dem Rücken zu ihm plaziert hatte. Stimrunzelnd verlagerte er seinen Teller und seinen Sitz so, daß er ihren Rücken betrachten konnte.
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir zu sagen, wer Sie engagiert hat? « fragte er. Das Hühnchen schmeckte in der Tat köstlich, und eine Woche ohne Dosennahrung war es schon wert, einen Jungen auf die Universität zu schicken - nun ja, fast. Vielleicht könnte er die Kosten als wohltätige Spende abschreiben. Das könnte gewisse Steuervorteile bringen, wenn er...
    »Ihr Bruder. «
    Um ein Haar hätte sich Frank verschluckt. »Mein Bruder hat Sie engagiert? Welcher? «
    Sie weigerte sich noch immer, ihn anzusehen, aber er bemerkte, wie sich ihre Schultern verspannten. Es waren keine modisch eckigen Schultern, sondern rundliche, mollige.
    »Es will mir scheinen, Mr. Taggert«, begann sie, »daß man sich mit Ihnen einen recht üblen Scherz erlaubt hat. Es fällt mir schwer zu glauben, daß mehrere Ihrer Brüder soviel Abneigung gegen Sie hegen könnten, um zu so einem Scherz fähig zu sein. «
    Frank wußte sehr wohl, daß jeder seiner Brüder ihm liebend gern jeden möglichen Streich spielen würde, aber das sagte er ihr nicht.
    Er konzentrierte sich vielmehr auf sein Essen. Sie machte seinem französischen Koch zwar keine ernsthafte Konkurrenz, aber ihre Hausmannskost hatte etwas anheimelnd Tröstliches, und die Portionen waren für Männer, nicht für Spatzen bemessen. In seinem Haus in Denver, seinem Apartment in New York und seiner Wohnung in London kamen kalorienarme Mahlzeiten auf den Tisch, um ihn kein Gramm zunehmen zu lassen.
    Nach dem Essen räumte Randy erst ihren Teller ab, dann Franks, während der sich angenehm satt gegen den Couchtisch lehnte und ins Kaminfeuer blickte. Er hatte noch nie geraucht, aber als sie ihm eine Tasse aromatischen Kaffee brachte, wünschte er sich fast eine Zigarre. »Und eine mollige Frau für mein Bett«, wie sein Vater zu sagen pflegte.
    Entspannt und schläfrig sah er zu, wie sich die Frau durch den Raum bewegte, hier und da etwas aufräumte und dann...
    »Was machen Sie denn da? « wollte er wissen, als sie zwischen den beiden Betten einen Nagel in die Wand schlug.
    »Ich sorge für die Wahrung meiner Intimsphäre«, erwiderte sie knapp.
    »Ich versichere Ihnen, daß das völlig überflüssig ist, Mrs. Stowe. Ich habe keineswegs die Ansicht, mich Ihnen aufzudrängen. «
    »Vorhin haben Sie sich recht unmißverständlich über meine... weiblichen Reize geäußert«. Sie schlug einen weiteren Nagel in die gegenüberliegende Wand und

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