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Ein Mann fuer Mom

Titel: Ein Mann fuer Mom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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ihr. »Sie frieren sich hier draußen zu Tode. Das heißt, wenn Sie nicht zuvor ein Bär erwischt. «
    Sie lief weiter.
    »Ich befehle Ihnen... «
    Sie blieb stehen und funkelte ihn an. »Sie haben mir nichts zu befehlen. Gar nichts. Und würden Sie mich jetzt bitte allein lassen? Ich möchte nach Hause. « Zu ihrem Entsetzen hörte sich ihre Stimme bedenklich wacklig an. Sie hatte noch nie lange zornig sein können. Ganz gleich, was Leslie ihr auch antat - sie konnte nur sehr kurze Zeit wütend sein.
    Sie straffte die Schultern und setzte sich wieder in Bewegung.
    »Könnte ich Sie vielleicht als Köchin und Haushälterin engagieren? « rief er hinter ihr.
    »Soviel können Sie gar nicht zahlen, als daß ich für Sie arbeiten würde«, entgegnete sie.
    »Wirklich nicht? « Schon wieder war er direkt hinter ihr. »Für den Fall, daß Sie mit irdischen Gütern nicht gerade gesegnet sein sollten... «
    »Ich bin nicht arm, Mr. Taggert. Ich habe nur sehr wenig Geld. Aber Sie, Mr. Taggert, sind sehr arm. Sie glauben, jeder Mensch hätte seinen Preis. «
    »Er hat ihn, auch Sie. Ich übrigens ebenfalls, «
    »Sie müssen sehr einsam sein, wenn Sie so denken. «
    »Ich war nie lange genug allein, um über die Bedeutung von Einsamkeit nachdenken zu können. Also, wie ist es, was kann ich Ihnen bieten, damit Sie für mich kochen? «
    »Ist es das, was Sie wollen? Den Inhalt meiner Kochtöpfe? « Bei dieser Vorstellung kam ein wenig Schwung in ihre Schritte. Vielleicht hatte er ja tatsächlich etwas zu bieten. Und vielleicht brauchte sie die Nacht nicht mit einer Bergwanderung zuzubringen - auf der Flucht vor einem Bären.
    »Fünfhundert die Woche«, sagte er.
    »Ha! «
    »Tausend? «
    »Ha! Ha! Ha! « Sie hörte sich sehr sarkastisch an.
    »Was dann? Was ist Ihr größter Wunsch auf der Welt? «
    »Die bestmögliche Ausbildung für meinen Sohn. «
    »Harvard«, sagte er automatisch.
    »Egal. Hauptsache, es ist wirklich die beste. «
    »Sie wollen also, daß ich Ihrem Sohn ein vierjähriges Studium in Harvard bezahle, damit Sie eine Woche für mich kochen? Sie verlangen Tausende. «
    »Nicht vier Jahre. So lange, bis er seinen Doktor in Philosophie hat. «
    Frank lachte auf. »Lady, Sie sind verrückt«, sagte er und entfernte sich.
    Sie blieb stehen, drehte sich um und sah seinem Rücken nach. »Auf dem Weg hier herauf habe ich Walderdbeeren gesehen. Ich mache französische Crepes, die sind so dünn, daß Sie durch sie hindurchblicken können. Sandy hat Sahne mitgebracht. Die kann ich schlagen und zusammen mit den Erdbeeren in die Crepes rollen. Und ich mache ein Kaninchen-Stew, das den ganzen Tag vor sich hin köchelt. Es wird mit wildem Salbei gewürzt. In einem Teich in der Nähe habe ich Enten entdeckt. Sie glauben ja nicht, was man aus einer Ente und Teeblättern machen kann. «
    Frank war stehengeblieben.
    »Aber daran sind Sie ja nicht interessiert, Mister Milliardär, oder? Sie können sich Ihr Geld im Kamin rösten. Vermutlich schmeckt es einfach köstlich. «
    Er drehte sich zu ihr um. »Kartoffeln? «
    »Ganz kleine. Sie werden den ganzen Tag sanft unter dem Kohlenfeuer gegart, bis sie weich und musig sind. Dann werden sie mit Butterflöckchen und Petersilie besprenkelt. «
    Er kam einen Schritt auf sie zu. »Ich habe Mehlsäcke gesehen. «
    »Ich backe Honigkekse zum Frühstück und dillgewürztes Brot zum Abendessen. «
    Er kam noch einen Schritt näher. »Doktor der Philosophie? «
    »Ja«, bestätigte sie entschlossen und dachte daran, wie sehr es Eli auf der ehrwürdigen Universität gefallen würde. »Doktor der Philosophie. « »In Ordnung«, sagte er, als wäre es die schwerste Entscheidung, die er je getroffen hatte.
    »Ich möchte das aber in schriftlicher Form. «
    »Selbstverständlich. Wollen wir jetzt zur Hütte zurückgehen? «
    »Jederzeit. « Hocherhobenen Kopfes wollte sie an ihm Vorbeigehen, aber er schob ein Gebüsch zur Seite. »Darf ich diesen Weg vorschlagen? Er ist kürzer. «
    Und wieder lag da die Hütte, nicht mehr als hundert Meter entfernt.
    Als sie sehr stolz an ihm vorbeischritt, bemerkte er: »Hoffentlich sind Ihre Kochkünste besser als Ihr Orientierungssinn. «
    »Hoffentlich haben Sie stets genug Geld, um sich alles kaufen zu können, wonach Ihnen der Sinn steht. «
    Ihr entging die Nachdenklichkeit, mit der er sie musterte, während sie weiterging. Franklyn Taggert war es nicht gewöhnt, mit Frauen zusammenzusein, die ihn nicht anhimmelten. Sein gutes Aussehen und sein Geld

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