Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Meer von Leidenschaft (German Edition)

Ein Meer von Leidenschaft (German Edition)

Titel: Ein Meer von Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
würdest, den du in der letzten Zeit versäumt hast.“
    „Mach dir nur keine Gedanken um meine Gesundheit, Dominic.“
    „Ich denke eher an mich“, entgegnete er. „Solange du nicht ausgeruht und hellwach bist, gehe ich nicht mit dir unter die Wasseroberfläche. Solltest du morgen mit Schatten unter den Augen zum Hafen kommen, wirst du nicht tauchen. Es wäre zu gefährlich.“
    Kate schluckte ihren Ärger hinunter. Es hatte keinen Sinn, mit ihm zu streiten, denn er hatte Recht.
    „Wenn du müde bist, begehst du Fehler“, fuhr Dominic fort. „Jeden Fehler, den du machst, muss ich ausbügeln. Ist das verständlich, Frau Lehrerin?“
    „Absolut.“ Nun erhob sich auch Kate.
    „Ich begleite dich zum Hotel.“
    „Das ist nicht nötig.“
    Sie spürte den Griff seiner langen Finger um ihr Handgelenk. „Es gehört sich so“, sagte er. Sein Tonfall ließ keinen Widerspruch zu. „Du legst doch großen Wert auf gute Manieren.“
    „Das schon. Nur …“ Sie verstummte und schaute sich um. „Ich möchte mich bei Marsh bedanken.“
    „Das kannst du morgen tun.“ Dominic legte ein Trinkgeld für die Kellnerin auf den Tisch. „Er ist sehr beschäftigt.“
    Kate wollte protestieren, da sah sie, dass Marsh gerade hinter einer Tür verschwand, die vermutlich zur Küche führte.
    An Dominics Seite verließ Kate das Restaurant und trat hinaus in die milde Abendluft. Die Sonne stand sehr tief und verlieh den Wolken im Westen eine rosige Färbung. Die Straße wirkte wie ausgestorben. Viele Touristen kehrten mit der letzten Fähre zurück aufs Festland.
    Jetzt wäre es schön, aufs Meer hinauszufahren, dachte Kate. Das Licht wirkte weich, und es war fast windstill. Die meisten Boote lagen bereits im Hafen. Man würde das endlos wirkende, weite Meer fast für sich allein haben …
    Kate wandte den Blick vom Hafen ab und ging auf das Hotel zu. Wie töricht, sich solchen Träumen hinzugeben! Der morgige Tag war wichtig, und sie benötigte dringend Schlaf.
    Dominic schaute an der Hausfront des Hotels hinauf zu Kates Zimmer. Er wusste, dass sie in demselben Zimmer wie vor vier Jahren wohnte. Damals hatte er sie oft zum Hotel gebracht. Im Gegensatz zu heute hatte sie sich dann bei ihm eingehängt, über die Ereignisse des Tages gesprochen und gelacht. Und bevor sie in das Gebäude geschlüpft war, hatte sie ihn geküsst, lange und hingebungsvoll.
    Ähnliche Gedanken mussten auch Kate beschäftigt haben, er sah es ihr an.
    „Vielen Dank, Dominic“, sagte sie und schob umständlich den Riemen ihrer Handtasche auf ihrer Schulter zurecht. „Es ist nicht nötig, dass du dir weitere Umstände machst.“
    „Nein?“ Dominic betrachtete sie prüfend. „Hm … wir hatten immer schon andere Vorstellungen davon, was nötig ist und was nicht.“ Er legte die Hand in ihren Nacken.
    „Nicht“, sagte Kate, wich ihm jedoch nicht aus. Sie wollte nicht verletzlich erscheinen, sondern zeigen, dass Empfindungen für ihn nicht mehr existierten. Aber bereits die Berührung seiner Finger weckte sehnsüchtige Gefühle in ihr.
    „Da ist noch etwas, das du mir schuldest, Kate.“ Dominic ließ sich nicht beirren. Er hatte das Bedürfnis, sie zu bestrafen für die langen Jahre der Einsamkeit und der Qual.
    Sein Kuss war nicht sanft. Hart und verlangend presste er seinen Mund auf ihre Lippen. Dann zog er Kate fest an sich. Ihre Arme waren zwischen ihren Körpern gefangen, und Dominic spürte, dass sie die Hände zu Fäusten ballte.
    Gut. Sollte sie ihn hassen. Mit ihrer Verachtung konnte er eher fertig werden als mit ihrer zurückhaltenden Höflichkeit.
    Doch es fiel ihm schwer, sich nicht von seiner Begierde überwältigen zu lassen. Der vertraute Duft von Kates Haut, der süße Geschmack ihrer Lippen hatten nichts von ihrem Reiz eingebüßt.
    Kate hoffte, dass mit dieser Umarmung endlich ein Schlussstrich unter die Vergangenheit gezogen würde. Aber schon bald musste sie feststellen, dass die Erinnerungen übermächtig wurden.
    Dominics Küsse hatten stets ein prickelndes Gefühl in ihr hervorgerufen. Sein muskulöser Körper, der so gut zu ihrem zu passen schien, übte immer noch eine elektrisierende Wirkung auf sie aus. Und den Geschmack von Meer und Salz, der unzertrennlich mit Dominic verbunden war, nahm sie auch dieses Mal wieder intensiv wahr.
    Kate leistete keinen Widerstand, wollte ihm nicht die Genugtuung geben und sich wehren. So sehr sie sich dann aber bemühte, ihre Empfindungen unter Kontrolle zu halten – es gelang ihr

Weitere Kostenlose Bücher