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Ein Meer von Leidenschaft (German Edition)

Ein Meer von Leidenschaft (German Edition)

Titel: Ein Meer von Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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letzten Tage gewesen. „Du bist damals von mir fortgegangen, aber ich laufe dir nicht nach, Kate. Trotzdem“, fügte er hinzu und neigte langsam den Kopf, „trotzdem wirst du dieses Mal nicht so leicht gehen können. Dieses Mal nicht, Kate.“
    Wie mit Eisenbändern hielt er sie in seinen Armen gefangen. Sein Mund war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Kates Gedanken wirbelten durcheinander. Verstand und Gefühle lagen miteinander im Wettstreit.
    Ihre Gefühle trugen den Sieg davon. Nur noch Nähe zählte, sie sehnte sich nach ihm, wollte, dass er sie küsste und liebkoste. Plötzlich war ihr die Zukunft gleichgültig, wollte sie nur für den Moment leben.
    „Sag mir, was du möchtest, Kate“, wiederholte Dominic. „Sag mir, was du jetzt möchtest.“
    Jetzt, dachte Kate. Wenn doch immer nur der Augenblick genügen würde! Sie spürte, wie Dominics Atem ihre Haut streifte, und warf nun endlich alle Vorsicht über Bord.
    „Dich“, flüsterte sie. „Nur dich.“ Mit beiden Händen zog sie seinen Kopf noch tiefer zu sich herab.
    Sie nahm die Härte und Stärke seines Körpers wahr, den leidenschaftlichen, drängenden Druck seines Mundes. Leise stöhnend gab sie sich ihrer Sehnsucht hin. Sie begehrte Dominic und hatte nicht länger die Kraft, sich zu wehren.
    Während Kate Dominics Kuss voller Hingabe erwiderte, strich sie mit den Fingerspitzen über sein Gesicht. Sie hatte in den vergangenen Jahren nicht vergessen, wie sich sein Kinn und seine Wangen anfühlten. Höher glitten ihre Finger, berührten sein vom Wind zerzaustes Haar. Dann schlang sie die Arme fest um seinen Nacken.
    Dominic spürte, wie das Verlangen Oberhand in ihm gewann. Er drückte Kate an sich. Durch den dünnen Stoff ihrer Bluse hindurch fühlte er ihre warme Haut. Er wusste, dass sie so zart und weich wie das Blütenblatt einer Rose war. Erinnerungen vermischten sich mit der Gegenwart und brachten ihn fast um den Verstand. Er hatte nur noch den einen Wunsch – Kate zu besitzen.
    „Ich begehre dich“, flüsterte er und vergrub sein Gesicht an ihrem Hals. „Du weißt, wie sehr ich dich brauche. Du hast es immer gewusst. Willst du mich ebenfalls?“
    „Ja, ja.“ Auch ihr Verlangen wuchs.
    „Oh Kate …“
    Sie hatte das Gefühl, in einem Strudel zu versinken. Mit rasender Geschwindigkeit würde dieser Strudel sie hinabziehen, und am Ende erwarteten sie höchste Lust und Glückseligkeit …
    Doch Dominic hatte Recht. Sie würde sich danach nicht leicht von ihm trennen können. Durfte sie sich dann zu Dingen hinreißen lassen, die ihr den unvermeidlichen Abschied noch erschwerten?
    „Nein, Dominic.“ Kate versuchte sich aus seinen Armen zu winden. „Nein.“ Sie legte die Hände um sein Gesicht und schob seinen Kopf fort. „Es wäre nicht richtig.“
    Dominics Leidenschaft schlug in Zorn um. Sie erkannte es an seinem Blick und an der Art, wie er jetzt ihre Schultern umklammerte. „Es ist richtig, Kate, und es war damals schon richtig.“
    „Nein“, widersprach sie. „Das ist es nicht. Ich habe mich immer zu dir hingezogen gefühlt. Es stimmt, und es wäre lächerlich, etwas anderes zu behaupten. Aber es ist nicht das, was ich für mich möchte.“
    Sein Griff wurde noch härter, schmerzte. „Ich habe dich vorhin gefragt, ob du mich willst, und du hast Ja gesagt.“
    In diesem Moment erreichte sie die Regenwand. Große schwere Tropfen prasselten auf Dominic und Kate herab. Im Nu waren sie durchnässt. Doch sie beachteten den Regen nicht. Sie standen regungslos und schauten einander in die Augen.
    „Vorhin hätte ich beinahe nicht widerstehen können. Ich gebe es zu.“
    „Und jetzt?“ fragte Dominic.
    „Ich gehe zurück ins Hotel.“
    „Verflixt, Kate, weißt du überhaupt, was du willst?“
    Kate sah den wütenden, unbeherrschten Ausdruck seines Gesichts. Ihr innerer Konflikt brachte sie zur Verzweiflung. Sie musste Dominics Anziehungskraft bekämpfen. Ihre Beziehung hatte keine Zukunft.
    „Ja. Etwas, das du mir nicht geben kannst“, antwortete sie leise. „Etwas, das wir beide einander nicht geben können.“
    „Kate …“
    „Ich möchte jetzt gehen.“
    „Du wirst zu mir zurückkommen“, sagte Dominic und nahm die Hände von ihren Schultern. „Früher oder später kommst du zu mir zurück, Kate.“
    Schweigend wandte sie sich ab und nahm den Weg zur Stadt.

7. KAPITEL
    D  er Sturm ging vorüber. Am nächsten Morgen war das Meer ruhig, und auf seiner glatten, tiefblauen Oberfläche spiegelte sich das

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