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Ein Menü zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Menü zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Menü zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Bratley
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Hände in die Hosentaschen und sah mich mit schuldbewusstem Gesicht an.
    »Oh«, sagte ich und war zu fassungslos, um reagieren zu können. Selbst in diesem Moment wollte ich immer noch, dass es keine Rolle spielte, und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass in all dem ein Sinn stecken würde.
    »Wer?«
    »Darauf komme ich gleich«, sagte er. »Die Sache ist die, ich fühlte mich fürchterlich, ich konnte mit der Situation nicht leben, und so lief ich wie ein Idiot weg nach Rom. Jetzt, da ich wieder zurück bin, möchte ich, dass du weißt, was ich für dich empfinde. Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben.«
    Ethan sah mich flehend an. Er nahm meine Hände, hielt sie fest, doch ich befreite mich aus seinem Griff.
    »Wer?«, beharrte ich.
    »Bitte«, sagte er. »Das ist doch nicht weiter wichtig.«
    »Doch, ist es«, wandte ich entschieden ein. Mein Körper zitterte vor Angst, weil es plötzlich eine Rolle spielte, und zwar mehr als alles andere auf der Welt. In meinen Kopf tauchten Gesichter von Mädchen auf, die wir damals gekannt hatten.
    »Wer?«

1 9. Kapitel
    » I ch habe dir diesen Brief geschrieben«, sagte Ethan, dessen Gesicht mittlerweile blass und todernst war, »und alles darin erklärt. Ich habe dich um Verzeihung gebeten. Als ich nichts von dir hörte, vermutete ich, du würdest mich abgrundtief hassen. Deshalb blieb ich in Rom. Aber das hier, unser Wiedersehen, ist Schicksal. Das glaube ich wirklich. Es gibt keine andere Erklärung dafür. Es ist Zeit für mich, den Kopf nicht mehr in den Sand zu stecken.«
    Ethan zitterte inzwischen und wollte sich den Tabak aus seiner Hosentasche ziehen, doch ich riss ihn ihm aus der Hand und warf ihn auf den Boden. Er sah mich vorsichtig an.
    »Wer?«, stieß ich hervor. »Wer war es? Mit wem hast du geschlafen?«
    Er sah auf den Boden und schüttelte den Kopf. Seine Schultern sackten ein, er rieb sich den Nacken. Von einer nahegelegenen Straße drang Sirenengeheul herüber.
    »Es ist furchtbar«, sagte er leise, sein Blick weiter auf den Boden gerichtet.
    Dann sah er mich für ein paar Sekunden an. Mir war schlecht. Mein Magen zog sich zusammen.
    »Lass mich dir erklären, warum es passiert ist«, sagte er leise. »Vielleicht verstehst du es dann.«
    Ich atmete aus, sodass sich meine Wangen aufplusterten. Mein Herz hämmerte, das Blut rauschte mir in den Ohren. Ich befürchtete schon, in Ohnmacht zu fallen. Ich starrte Ethan an und wartete. Wie immer.
    »Mit wem?«, fragte ich. »Mit. Wem. Hast. Du. Geschlafen.«
    Er kniff die Augen zusammen. Ich griff nach seinem Handgelenk und schüttelte ihn.
    »Sag’s mir!«, rief ich.
    »Okay, okay«, erwiderte er. »Verfluchter Mist! Ich wünschte, du hättest meinen Brief bekommen, nachdem ich fortgegangen war. Verdammt, es tut mir so leid.«
    Er wandte sich zu mir um, sah mir fest in die Augen und zuckte zusammen. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und steckte die Hände unter die Achseln. Plötzlich fiel mir Joe ein. Ich hielt den Atem an.
    »Ich kann nicht fassen, was ich getan habe«, fuhr er fort und schluckte schnell. »Ich wache deswegen nachts auf und bin schweißnass gebadet. Das war so ziemlich der größte Fehler, den ich je in meinem Leben begangen habe, und ich bereue ihn sehr. Du musst mich erklären lassen, ich kann dir das alles erklären …«
    Mein Magen zog sich wieder zusammen. Ich starrte ihn an.
    »Daisy«, sagte er leise.
    Daisy. Ich schüttelte ungläubig den Kopf, und meine Kinnlade fiel herunter.
    »Daisy«, wiederholte ich, und die Augen traten mir fast aus den Augenhöhlen. »Daisy, meine Schwester Daisy?«
    Ethan nickte verlegen und räusperte sich. Er beobachtete mich aus den Augenwinkeln heraus, auf seinem Gesicht lag ein verzweifelter Ausdruck. Ich blinzelte, war sprachlos und konnte nichts begreifen. Ein widerliches Bild von Daisy und Ethan im Bett schoss mir urplötzlich durch den Kopf. Ich schluchzte jämmerlich auf und hielt mir die Hand vor den Mund.
    »Daisy?«, stieß ich noch mal hinter meiner vorgehaltenen Hand hervor und begann zu zittern. »Wann?«
    »In der Nacht von deinem Geburtstag, quasi ein paar Tage bevor ich dich verlassen habe«, antwortete Ethan, und die Worte sprudelten ihm nur so aus dem Mund heraus. »Es war ein Riesenfehler, eine Dummheit, die auch nur einmal passiert ist, weil ich völlig den Verstand verloren hatte. Wir hatten den ganzen Tag getrunken, oh Gott, das hört sich furchtbar an, aber dann hat sie mich angebaggert, und sie tat mir

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