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Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Titel: Ein Millionär, der an die Liebe glaubt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DAY LECLAIRE
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macht mich nicht nervös, das Baby nicht und der Doktor mit seinen ganzen Überwachungsapparaten schon mal gar nicht. Aber du. Du machst mich nervös.“
    Er lächelte seufzend. Dieses Lächeln mochte sie besonders an ihm. Dann setzte er sich neben sie und zog sie dicht an sich heran. Genießerisch schloss sie die Augen und ließ seine Wärme auf sich wirken. Wie sich mein Leben durch Draco geändert hat, sinnierte sie. Ich hatte alles ganz anders geplant. Aber schon während der ersten zwei Monate in Europa habe ich es vor Sehnsucht nach ihm kaum noch ausgehalten, obwohl ich doch meinen Traumjob gefunden hatte.
    Sie hatte wirklich gerne für Derek Algier übersetzt und gedolmetscht. Er war ein überaus freundlicher, verständnisvoller Arbeitgeber. Als sie gemerkt hatte, dass sie schwanger war, ließ er sie so lange wie möglich weiter arbeiten. Doch dann kamen Gerüchte auf, er könnte der Vater ihres Kindes sein, was sich negativ auf seine geschäftlichen Verhandlungen auswirkte. Dazu kam, dass ihr wegen der Schwangerschaft nicht nur morgens, sondern fast den ganzen Tag über schlecht war. Schließlich hatte sie einsehen müssen, dass es ihr nicht gut tat, in ihrem Zustand ständig durch ganz Europa zu reisen. Deshalb war sie nach Hause zurückgekehrt.
    Ja, diese eine Nacht mit Draco hatte ihr Leben vollkommen auf den Kopf gestellt. Leise Zweifel stiegen in ihr hoch, ob sie das alles bewältigen würde.
    „Woran denkst du?“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    „An das, was auf uns zukommt, wenn wir in San Francisco landen.“
    „Ach, fast gar nichts. Ich bringe dich nach Hause, und da kannst du dich ausruhen.“
    „Das habe ich nicht gemeint.“
    „Alles Weitere können wir heute Abend besprechen. Das hat keine Eile.“
    „Hat es doch. Und das weißt du auch.“ Sie spürte den Tritt eines kleinen Füßchens und rieb sich über den prallen Bauch. „Da ist ein Zwerglein, das bald das Licht der Welt erblicken möchte. Und es kann es kaum noch erwarten.“
    Sanft küsste Draco sie auf die Wange. „Ruh dich jetzt lieber noch ein bisschen aus, Shayla. Über unsere Zukunft machen wir uns später Gedanken.“
    Sie fühlte sich in seiner Nähe so unsagbar wohl, dass sie tatsächlich einnickte. Erst als die Maschine zur Landung ansetzte, schreckte sie hoch.
    „Der Flug wäre überstanden“, sagte Draco leise. „Ich weiß nicht, wie stark der Straßenverkehr jetzt ist, aber ich schätze, in einer Stunde sind wir zu Hause.“
    Zu Hause.
    Es war sein Zuhause, aber ob sie sich dort heimisch fühlen würde? Oder doch nur wie ein Gast, wie ein Eindringling? Jahrelang hatte sie sich nach einem eigenen Heim gesehnt, das sie nach ihrem Geschmack einrichten konnte. Dieser Wunsch würde wohl nicht in Erfüllung gehen.
    Als sie auf dem kleinen Flughafen außerhalb der Stadt gelandet waren, überprüfte Dr. Dorling sicherheitshalber noch einmal ihren Zustand und gab ihr den Namen eines Kollegen in San Francisco, den sie gleich am nächsten Morgen aufsuchen sollte.
    Draco und Shayla stiegen in einen Wagen mit Chauffeur, der bereits auf sie wartete. „Wir fahren nach Sausalito“, erklärte Draco. „Nicht weit entfernt von Primo und Nonna.“
    „Ich dachte, du wohnst in der Suite, wo wir …“
    Sie beendete den Satz nicht. Wo sie sich geliebt hatten. Wo – trotz Verhütung – ihr Kind gezeugt worden war, auch wenn sie das damals noch nicht gewusst hatte. Wo die einzigartige Verbindung zwischen ihnen entstanden war, die immer stärker wurde. Aber all das wollte sie nicht laut aussprechen, weil der Fahrer sie hören konnte.
    „Nein, die Suite war nur eine Verlegenheitslösung, solange mein Haus noch nicht fertig war“, erklärte er. „Aber gestern hat der Innenausstatter die letzten Handgriffe erledigt. Ich habe selbst noch nicht gesehen, was er gezaubert hat.“ Versonnen lächelte er sie an. „Wir werden alles gemeinsam erkunden.“
    „Das wird mir bestimmt Spaß machen.“ Sie zögerte einen Augenblick und fuhr dann flüsternd fort: „Wissen die anderen schon, dass ich …?“
    Draco bemerkte, dass sie diese Themen nicht gern in Anwesenheit des Fahrers besprach. Er gab dem Mann ein Zeichen, und der ließ eine transparente Trennwand hochfahren. „Die ist schalldicht“, versicherte er Shayla. „Du meinst, ob meine Familie schon Bescheid weiß? Nein, noch nicht. Ich dachte, es ist besser, wenn wir erst unsere Zukunft planen, bevor ich ihnen etwas sage.“
    „Aber du wirst mich nicht lange vor ihnen verstecken können.

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