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Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Titel: Ein Millionär, der an die Liebe glaubt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DAY LECLAIRE
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Schultern. „Irgendwo kann ich das sogar verstehen. Schließlich sind von der Familie nur noch sie und ich übrig. Wenn man bedenkt, was sie alles mitgemacht hat –, da hatte ich gar keine andere Wahl, ich musste etwas finden, um unseren Lebensunterhalt zu sichern. Aber wie ich das vorhatte – das passte ihr natürlich nicht ins Konzept.“
    „Wie ich deine Großmutter kenne, hat sie dir bestimmt Schuldgefühle eingeredet. Sie hatte alles für dich geopfert, und wenn du als Übersetzerin keinen Erfolg hättest, würde sie das Haus verlieren, das Letzte, was ihr noch geblieben war. Stimmt’s?“
    „Du bist ja richtig gut“, erwiderte Shayla staunend. „Genau so hat sie mich unter Druck gesetzt. Also habe ich in den folgenden drei Jahren Tag und Nacht gearbeitet, um ihr alles zurückzuzahlen. Meine eigenen Pläne musste ich dafür natürlich hintanstellen. Dann überraschte sie mich plötzlich mit der Nachricht, dass unsere Diamantenminen doch nicht restlos ausgebeutet waren, sondern dass ein Gutachter sogar die seltenen Feuerdiamanten gefunden hatte.“
    „Sicher hätte sie am liebsten euer Unternehmen neu gegründet.“
    „Genau, aber schließlich konnte ich sie doch davon überzeugen, dass ich für die Führung eines solchen Unternehmens einfach nicht geschaffen bin. So kamen wir dann auf die Kompromisslösung, an die Firma Dante heranzutreten. Das würde genug Geld bringen, das Haus zu behalten und zu renovieren und ihr einen angenehmen Lebensabend zu sichern. Und ich hätte dann die Möglichkeit, meinen Traumjob zu finden. Habe ich dann ja auch.“
    „Und all das ist passiert, bevor wir uns kennengelernt haben?“
    Shayla nickte. „Mein Arbeitgeber Derek Algier brauchte jemanden, der sofort reisebereit war. Das habe ich meiner Großmutter erzählt, kurz bevor ich in das Flugzeug nach San Francisco gestiegen bin.“
    „Und wann solltest du nach Europa reisen?“, fragte er ganz sachlich.
    Sie hielt seinem forschenden Blick stand, obwohl sie ihm lieber ausgewichen wäre. „An dem Abend, als wir uns im Fischrestaurant verabredet hatten.“ Schuldbewusst blickte sie zu Boden. „Als ich dich versetzt habe.“
    „Warum?“ Er klang zornig.
    „Ich … ich wollte nicht, dass du versuchst, mich aufzuhalten.“
    „Hätte ich es denn können?“
    Verunsichert schloss sie die Augen. Hätte er sie aufhalten können? Ohne jeden Zweifel. Ein einziger Kuss hätte genügt, ja, selbst ein Blick, eine flüchtige Berührung. Inferno zu Inferno. Wenn es um Draco Dante ging, war ihre Selbstbeherrschung gleich null.
    Noch immer wartete er auf ihre Antwort. Mit Mühe riss sie sich zusammen. „Sagen wir, ich wollte das Risiko lieber nicht eingehen. Als dir an diesem Abend klar wurde, dass ich nicht kommen würde, bin ich bereits im Flugzeug nach Barcelona gesessen.“ Sie hielt einen Moment inne und fügte dann kleinlaut hinzu: „Ich muss dir noch was gestehen. Aber es wird dir nicht gefallen.“
    „Wenn wir schon mal dabei sind – raus damit.“ Er klang nicht amüsiert.
    Verlegen knetete sie ihre Hände. Wenn er das hörte, würde er nicht mehr auf der Hochzeit bestehen. Im Gegenteil, sie konnte froh sein, wenn er sie nicht aus dem Auto warf. „Ich habe dir ja von meinen Plänen erzählt. Drei Dinge wollte ich erreichen, bevor ich fünfundzwanzig bin. Das erste war, meinen Traumjob zu finden.“
    „Da kommt Derek Algier ins Spiel. Erledigt.“
    „Das zweite war, meine Großmutter finanziell abzusichern, indem wir deiner Familie unsere Minen verpachten.“
    „Das Treffen mit den Dantes. Ebenfalls abgehakt.“ Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Und das dritte?“
    „Am Morgen nach unserem Kennenlernen bin ich fünfundzwanzig geworden“, sagte sie leise. Dann konnte sie nicht weiterreden. So sehr sie es ihm offen und ehrlich gestehen wollte, es gelang ihr nicht. Seufzend blickte sie zu Boden.
    Aber Draco hatte auch so verstanden. „Deshalb hast du mit mir geschlafen?“, fragte er empört. „Du wolltest deine Jungfräulichkeit verlieren, bevor du fünfundzwanzig wirst?“
    Heftig schüttelte sie den Kopf. „Nein.“ Nach einem Moment des Zögerns fügte sie hinzu: „Na ja, eigentlich doch. Aber nicht so, wie du denkst.“
    „Und ich war der Glückliche, den du für diesen Job auserwählt hattest?“
    Es klang so sarkastisch, wie er das sagte. „Du verstehst das nicht richtig“, setzte sie erneut an. „Es ging nicht darum, meine Jungfräulichkeit zu verlieren.“ Wie sollte sie es ihm

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