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Ein Mistkerl zum Verlieben

Ein Mistkerl zum Verlieben

Titel: Ein Mistkerl zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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sich.
    Im Garten war eine große Fläche mit Tanzparkett ausgelegt worden, auf dem das Brautpaar nun seinen ersten Tanz absolvieren sollte. Nach kurzer Zeit gesellten sich auch einige der Gäste unter die Tanzenden. Vicky stand schmunzelnd am Rande der Menge und beobachtete ihre Großmutter, die mit Hunter Newman, einem Witwer, der im Haus nebenan lebte, tanzte.
    „ Sieh mal, meine Grandma“, sagte sie zu Mark, der neben ihr stand und unbemerkt seine linke Hand auf ihren Rücken gelegt hatte, „ich glaube, die nächste Hochzeit steht bald bevor!“ Sie schmunzelte.
    „ Und wann willst du heiraten?“
    Vicky sah Mark unverwandt an.
    „ Ich vermute, vorerst bin ich nur als Brautjungfer vorgesehen!“ Marks Frage hatte sie etwas irritiert.
    „ Möchten Sie dann mit mir tanzen, Miss Williams“, fragte er, als er bemerkte, dass seine Frage Vicky durcheinander gebracht hatte, und machte den Diener vor ihr.
    „ Mit dem größten Vergnügen“, antwortete sie und legte ihre linke Hand in seine Rechte.
     
    „Wo haben Sie und Vicky sich eigentlich kennen gelernt“, fragte Hunter Newman. „In gewisser Weise könnte es ja sein, dass sie in naher Zukunft meine Stiefenkelin wird, und daher möchte ich natürlich wissen, wer ihr Kavalier ist!“ Der alte Mann grinste verschmitzt zu Ellen hinüber.
    Vicky saß gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrer Großmutter, Alvin, Mark und einigen anderen Verwandten an einem der runden Tische, die im Garten aufgestellt worden waren. Der Tisch war reichhaltig mit geschmackvoll organisierten Blumen und Kerzen bestückt und verbreitete wohliges Ambiente. Die Big Band, die Alvin ausgesucht hatte, spielte sanfte Klänge im Hintergrund.
    „ Hunter“, rief Ellen auf, doch man konnte ihrer Stimme nicht verkennen, dass sie sich geehrt und geschmeichelt fühlte.
    „ Wir kennen uns von der Arbeit“, begann Mark.
    „ Dann sind sie also auch Anwalt“, stellte Hunter fest. „Oder waren sie ein Mandant und Vicky hat sie aus dem Knast geholt?“
    Mark lachte. „Nein, ich bin weder Anwalt noch Mandant – ich bin Arzt. Vickys Kanzlei hat mich zu einem Fall hinzugezogen, bei dem ein ärztliches Gutachten notwendig war!“
    „ Oh, ein Arzt also“, staunte Hunter. „Und wie lange seid ihr schon ein Paar?“
    Mark setzte an, um zu antworten, doch Vicky kam ihm zuvor.
    „ Wir sind kein Paar, Hunter. Wir…sind einfach nur Kollegen. Wir arbeiten gemeinsam an einem Fall der Kanzlei, der nach L.A. transferiert wurde. Mehr ist an der Sache nicht dran!“
    „ NOCH nicht“, fiel Mark ihr ins Wort. Es störte ihn ein klein wenig, dass Vicky dass, was sich zwischen ihnen entwickelt hatte, als „nichts“ bezeichnete.
     
    Es war kurz vor ein Uhr morgens, als Vicky von der Müdigkeit übermannt wurde und von ihrem Stuhl aufstand.
    „ Meine Herrschaften, ich werde mich jetzt verabschieden und ins Bett gehen – das Alter macht sich bemerkbar“, scherzte sie, als sie ihren Stuhl zurück an den Tisch schob.
    „ Ach, die jungen Leute von heute sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren“, lachte Ellen.
    „ Grandma, dir werde ich in Sachen Partys feiern nie das Wasser reichen können“, grinste Vicky und küsste ihre Großmutter auf die Wange. „Ich wünsche allseits noch einen schönen Abend!“
     
    Mark hatte sie in der vergangenen Stunde nicht mehr gesehen. Er war vor einer ganzen Weile vom Tisch aufgestanden und verschwunden. Vicky hatte gedacht, er würde sich irgendwo im Garten mit anderen Gästen unterhalten, doch nachdem sie Ausschau nach ihm gehalten hatte, war er nirgendwo zu finden gewesen. Verstohlen sah sie sich im Garten um und suchte nach Tiffany, doch auch die konnte sie nirgendwo entdecken. Es gab ihr einen kleinen Stich in der Magengrube. Sie hatte bemerkt, dass Mark etwas verdutzt gewesen war, als sie Hunter gegenüber erwähnt hatte, dass sie nur Kollegen waren. Vielleicht hatte ihn das gekränkt und er suchte sich Trost bei jemand anderem, weil sie ihm unmissverständlich zu verstehen gegeben hatte, dass er für sie nur ein Kollege war, mit dem sie gemeinsam an einem Fall arbeitete. Sie ging durch die Verandatür ins Haus und beschloss, noch einmal einen Spaziergang die Straße entlang zu machen und zu versuchen, Mark und Tiffany aus ihren Gedanken zu verbannen. Sollte irgendetwas zwischen den beiden laufen, wollte sie es gar nicht erst wissen.
     
    Als sie aus der Vordertür trat, kühlte eine leichte Brise ihr Gesicht. Die Luft hier vorne war viel kühler, als hinten im

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