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Ein Mistkerl zum Verlieben

Ein Mistkerl zum Verlieben

Titel: Ein Mistkerl zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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wieder!“
    „ Das werde ich“, lächelte Mark, „immerhin haben sie mich nach ihren Schokoladenbrownies süchtig gemacht, Ellen. Wahrscheinlich bin ich öfters hier, als ihnen lieb ist!“
    „ Für sie steht die Tür jederzeit offen“, antwortete die alte Dame und blickte Mark erwartungsvoll an. Dann überreichte sie ihm eine kleine braune Tüte. „Für die Rückfahrt“, sagte sie, „Ich habe gestern Abend ein paar von den Brownies für sie abgezweigt!“
    „ Ellen, sie sind einfach großartig“, sagte Mark, umarmte Vickys Großmutter kurz und nahm die Tüte an.
    „ Vielen Dank für ihre Gastfreundschaft“, wandte er sich an Maggie und umarmte auch sie.
    „ Ich kann es nur noch einmal wiederholen“, antwortete Vickys Mutter, „sie sind hier jederzeit willkommen. Es war uns eine Freude, sie bei uns zu haben!“
     
    Vicky und Mark gingen die Zufahrt hinunter und Ellen, Maggie, Hunter und Alvin standen winkend in der Eingangstür. Mark nahm erst Vickys kleinen Trolley, dann hievte er seine Reisetasche in den Kofferraum des Porsche.
    „ Sieht ganz so aus, als würden sie mich mögen“, sagte er, als er den Motor des Porsche gestartet und Vickys Familie zum Abschied gehupt hatte.
    „ Sieht ganz so aus“, erwiderte Vicky.
    Sie fuhren die Hauptstraße hinunter und zurück nach Santa Monica, zu der Wohnanlage am Strand, an der sich ihr Haus befand. Vicky lies die vergangenen Tage Revue passieren und konnte gut nachvollziehen, warum ihre Familie mit Mark so warm geworden war. Als Außenstehender konnte man wirklich leicht annehmen, die beiden wären ein frisch verliebtes Paar. Ihre Cousine Clarissa hatte gefragt, wo sie Mark aufgetan hatte und war völlig überrascht gewesen, als Vicky ihr erklärte, dass sie nur Kollegen waren. „Weiß dein Doc da auch schon davon“, hatte Clarissa gegrinst und sich ein Glas Bowle eingeschenkt. „Sieht aus, als würd er total auf dich abfahren!“
    Vicky hatte diese Aussage als nichtig abgetan. Sie hatte niemandem erzählt, dass Mark eigentlich ein Lebemann war, der jeden Tag mehrere Frauen vernaschte und wohl der letzte wäre, der auf der Suche nach einer festen Bindung war. Und wenn, dann schon gar nicht mit einem Mädchen wie ihr.
     
    Der Wind bahnte sich seinen Weg über die Windschutzscheibe, vor das Windschott und an den Seiten des Wagens herein und zerzauste ihr Haar. Mark hatte seine Sonnenbrille aufgesetzt, saß still neben ihr und lenkte das Auto die Straße entlang. Verstohlen blickte Vicky aus dem Augenwinkel zu ihm hinüber. Er schien starr geradeaus zu sehen. Seitdem sie Vickys Elternhaus verlassen hatten, hatte er kein Wort mehr gesagt. Es schien fast so, als würden ihm dieselben Gedanken im Kopf herumgehen wie ihr. Für einen kurzen Moment schlich sich der Gedanke bei Vicky ein, dass Mark es bereute, mit ihr das Wochenende verbracht zu haben. Vielleicht dachte er, dass sie jetzt dachte, es würde mehr zwischen ihnen sein, als eine reine Beziehung zwischen Kollegen. Sie fühlte sich unwohl. Auf der anderen Seite war er   es gewesen, der immer wieder ihre Nähe gesucht hatte – und der den anderen Gästen das Gefühl geben wollte, als wären sie mehr als nur Kollegen. Am besten wäre es wohl wirklich gewesen, wenn sie ihn nicht mitgenommen hätte. Sie hätte wissen müssen, dass ihre Familie sich auf den Gedanken fixieren würde, dass sie mit Mark zusammen war.
     
    Der Wagen bog nach links in die Straße ein, in der ihr Haus stand und fuhr an den ersten paar Gebäuden, die ebenso schmuck aussahen, wie ihr Domizil, vorbei. In ihren Vorgärten standen Werbeschilder von Santa Monica Beach Homes, die für ein „luxuriöses Leben am Strand in extravaganten vier Wänden“ warben und die Häuser selbst sahen aus wie aus einem Prospekt. Die Einfahrten waren blitzsauber gefegt, der Rasen schien mit einem Lineal getrimmt worden zu sein und die Vorgärten waren makellos. Vicky hatte bislang noch nicht viele Nachbarn gesehen. Sie wusste, dass im zweiten Haus auf der rechten Seite ein älteres Ehepaar residierte und drei Häuser weiter ein alleinlebender Geschäftsmann. Ansonsten hatte sie noch niemanden kennen gelernt. Die Häuser waren ziemlich teuer und aus diesem Grund wohl nicht für jedermann leistbar.
     
    „Ich setze dich zuhause ab, ich hab noch ein paar Termine in der Stadt“, brach Mark das Schweigen und riss Vicky aus ihren Gedanken.
    Sie fühlte sich im ersten Augenblick überrumpelt. Was für Termine hatte er denn an einem Sonntagnachmittag?

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