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Ein Mistkerl zum Verlieben

Ein Mistkerl zum Verlieben

Titel: Ein Mistkerl zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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zusammen. Er hat mir vor ein paar Wochen gestanden, dass er in mich verliebt ist, aber…ich habe ihn als Freund zu gern, als dass ich ihn wegen einer Beziehung verlieren möchte!“
    „ Weiß er das auch?“ Mark klang skeptisch.
    „ Ja, das weiß er. Warum bist du eigentlich so aufgebracht darüber, dass ich mit jemandem zusammen sein könnte?“
    „ Ich? Ich bin doch nicht aufgebracht!“
    „ Ach nein? Das heißt, du beleidigst fremde Menschen einfach grundlos?“
    Wieder war da dieses Strahlen in ihren Augen, in das er sich einst verliebt hatte.
    „Du bist immer noch dasselbe freche Biest, das du im Sommer gewesen bist!“ Er kam einen Schritt näher an sie heran.
    „ Weißt du, Vicky…ich habe in den vergangenen Monaten oft an dich gedacht“, begann er. Sie blickte ihn aus ihren großen Augen an.
    „ Ich habe ehrlich gesagt auch viel an dich gedacht“, sagte Vicky und nahm noch einen Schluck Champagner, um sich ein Fünkchen mehr Mut anzutrinken. „Ich hätte damals nicht so reagieren sollen. Ich hatte gar nicht das Recht, dir Vorwürfe zu machen. Ich hab einfach überreagiert, vermutlich weil ich ziemlich viel für dich übrig hatte. Und habe.“ Die Worte, Gedanken und Gefühle sprudelten nur so aus ihr heraus. Vicky kannte sich selbst nicht mehr. Normalerweise war es nicht ihre Art, sich jemandem so an den Hals zu werfen, wie sie es jetzt tat.
     
    Mark war überwältigt. Warum entschuldigte Vicky sich bei ihm für ihr Verhalten, wo sie doch allen Grund hatte, auf eine Entschuldigung vom ihm zu hoffen.
    „ Vicky. Du musst dich für gar nichts entschuldigen. Ich war das Arschloch damals. Ich hätte dich niemals vergessen dürfen. Und ich hätte nicht versuchen dürfen, dich anzulügen. Es ist einfach alles so furchtbar schnell passiert, weißt du. Zuerst die Sache in L.A. und meine Gefühle für dich. Dann der Alltag, der über mich hereinbrach, als wir wieder zurück waren. Es tut mir so furchtbar leid, dass ich dir damals so weh getan habe. Ich würde alles ganz anders machen, wenn ich noch einmal die Chance hätte…“
     
    „Ach, Schatz, hier bist du ja!“
    Janice tauchte hinter Mark auf, hängte ihren Arm bei seinem ein und blitzte Vicky eifersüchtig an. Vicky wurde kurz übel. Dann musste sie sich an der Wand abstützen, damit sie nicht umkippte. Das konnte doch nicht wahr sein. Nach allem, was zwischen ihr und Mark passiert war, nach dieser wunderbaren Entschuldigung und der Aussprache, die sie eben gehabt hatten konnte es doch gar nicht möglich sein, dass Mark mit einer Frau hier war.
     
    Die Farbe wich aus Marks Gesicht. Über die Zeit mit Vicky hatte er Janice vollkommen vergessen. Doch jetzt stand sie hier neben ihm, wankte von den Cocktails, die sie getrunken hatte und sah billiger aus, denn je. Mark befreite sich von Janices Berührung und trat einen Schritt zur Seite. Er sah sie entgeistert an.
    „ Du hast mir deine Begleitung noch gar nicht vorgestellt“, sagte Vicky perplex, als sie sich wieder etwas gefangen hatte. Doch völlig bei sich war sie immer noch nicht. Was hatte das gerade eben bedeuten sollen? Wollte Mark sie noch mehr verletzen, indem er sich erst bei ihr entschuldigte und sie dann mit seiner neuen Freundin bekannt machte? Er hatte so ehrlich und erleichtert gewirkt.
    „ Ich bin Janice Wheeler“, sagte Janice, als Mark keine Anstalten machte, sie vorzustellen. „Wir sind seit drei Wochen zusammen und total glücklich. Kennst du Mark schon länger?“
    „ Nein. Wir haben im Sommer gemeinsam an einem Fall gearbeitet. Das wars aber auch schon!“ Ihre Stimme klang jetzt hart und professionell. All die Sanftheit, die noch vor wenigen Augenblicken darin gelegen hatte, war nun verschwunden.
     
    Mark war kreidebleich. Am liebsten hätte er Janice zur Seite gestoßen und ihr gesagt, sie sollte zur Hölle fahren. Warum erzählte sie Vicky außerdem, dass sie zusammen waren. Sie waren nicht zusammen. Andererseits hatte er sie nach den wenigen Wochen, in denen sie sich nun kannten, nach New York auf ein Bankett mitgenommen. Sie musste davon ausgehen, dass er größeres Interesse an ihr hatte, als nur eine flüchtige Bekanntschaft. Er war nicht imstande, in Vickys Augen zu sehen sondern hielt seinen Blick gesenkt.
     
    Ich fürchte, ich muss mich jetzt verabschieden“, sagte Vicky nach ein paar Momenten des Schweigens. Janice hatte sich wieder an Mark gedrückt und leerte das Glas Pina Colada, dass sie in der Hand hielt. „Es war nett, sie wieder zu sehen, Dr.

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