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Ein Mörder unter uns

Ein Mörder unter uns

Titel: Ein Mörder unter uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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diese Mühe auf sich
genommen haben .«
    Ich hörte zwar keinen
Lichtschalter klicken, aber plötzlich war dieser helle Schimmer in der Tiefe
ihrer dunkelvioletten Augen. »Ich meine damit, Rick, Sie sind doch Fachmann,
und nachdem, was Sie uns jetzt eben erzählt haben, ist Ihre Aufgabe doch nicht
zu Ende. Oder?«
    »He!« Hutchins hörte plötzlich
auf zu lachen. »Wissen Sie was, Holman ? Sie hat
verdammt recht !«
    »Der Auftrag, den mir Lester
Knight gegeben hat, ist erledigt«, sagte ich kalt. »Er hat mich engagiert, um Friberg davon abzuhalten, Maxine vermittels einer
Schwindelgeschichte, derzufolge sie drei Mordversuche
an Babs Duane begangen haben sollte, eine schlechte Publicity zu verschaffen.
Erinnern Sie sich? Nun, ich bin der Sache nachgegangen und habe herausgefunden,
daß die Sache mit den drei Mordanschlägen kein Schwindel, sondern wahr ist.
Somit kann ich also weder Friberg noch sonst jemanden
davon abhalten, die Geschichte weiterzugeben. Oder?«
    »Einen Augenblick, Holman !« Charlies Brauen bildeten wieder eine dichte Hecke.
»Ich habe das häßliche Gefühl, Sie versuchen, sich
hier herauszuwinden! Vergessen Sie nicht, daß das, was ich Ihnen gestern gesagt
habe, noch immer gilt: Wenn Sie diese Sache hier auf irgendeine Weise
verhimmeln, werden ich und die kleine Maxie hier
dafür sorgen, daß Sie an der gesamten Westküste erledigt sind !«
    »Charlie !« knurrte ich ihn an, »halten Sie Ihre fette Klappe und lassen Sie mal etwas
wirklich Wichtiges in Ihren Kürbis dringen.«
    Aus meiner Sicht hatte die
Oberfläche seines Kopfes genau die Farbe eines gekochten Hummers.
    »So können Sie mit mir nicht
reden, verdammt noch mal !« brüllte er wütend. »Ich
werde...«
    »Charlie, Lieber«, bemerkte
Maxine in ihrem scharfen Ton, »Rick hat gesagt, es sei wichtig, und wir wissen
nicht, bevor wir es gehört haben, ob er nicht recht hat. Oder?«
    »Na schön«, gab Hutchins mit
unterdrücktem, aber mürrischem Brummen zu. »Aber so kann er mit mir nicht reden .«
    »Bitte, sprechen Sie weiter,
Rick .« Maxine lächelte mir zu, und ihr rechtes
Augenlid zwinkerte mir in geheimer Bestätigung des uns gemeinsam umschlingenden
Bandes zu: Wir beide wußten, daß Charlie ein Flegel war. Aber könnte ich ihn um
ihretwillen nicht noch ein kleines bißchen länger tolerieren?
    »Okay«, sagte ich. »Ich bin
zurückgekommen, weil ich glaube, daß Sie beide in weit schlechterer Position sind,
als es irgendeiner von uns gestern um diese Zeit erwarten konnte, und weil ich
außerdem nicht sicher bin, ob irgend jemand —
einschließlich mir — irgend etwas in dieser Sache
unternehmen kann.«
    »Ich hab’s dir ja gesagt !« dröhnte Charlie, und auf seinem Gesicht lag ein aus
Gekränktheit und Triumph gemischter Ausdruck. »Er zieht den Schwanz ein, diese
lausige Ratte !«
    »Charlie, Lieber.« Maxine
wandte leicht den Kopf und verpaßte ihm zwei Ladungen
flehendes, verschleiertes Violett. »Du hast versprochen, Rick zuzuhören. Du
würdest doch deiner kleinen Maxie gegenüber niemals
ein Versprechen nicht einhalten ?« Der Schleier
verdichtete sich zu einem Teich wirbelnden Violetts, das drohte, jede Sekunde
die Wangen zu überfluten.
    »Ich habe dir gegenüber nie ein
Versprechen gebrochen, Maxie «, sagte Charlie heiser.
»Das weißt du, mein Zuckerlämmchen. Natürlich halte ich meinen großen Mund und
höre zu .«
    »Danke, Charlie, mein Lieber«,
sagte sie sanft, blickte mich dann wieder an, und zum zweiten Male zwinkerte
ihr rechtes Augenlid.
    »Lassen Sie uns zuerst einmal
darüber im klaren sein«, sagte ich kalt, »daß bereits
dreimal jemand versucht hat, Babs Duane umzubringen. Das ist keine billige von Friberg ausgedachte Drohung, um Lester Knight in
Verlegenheit zu bringen, und es ist auch kein von Irving Hoyt ausgedachter Streich, um Ihnen in die Suppe zu spucken, Charlie. Es ist
wirklich so. Jemand hat versucht, sie umzubringen — und zwar dreimal zu
verschiedenen Zeiten .«
    »Wir begreifen jetzt den Ernst
der Situation, Rick«, sagte Maxine leise. »Weiter!«
    »Es gibt da noch ein paar
Kleinigkeiten, die nicht zum Ganzen passen«, fuhr ich fort, »aber es gibt eine
ganze Reihe von Zwischenfällen, die ein Gesamtbild ergeben. Nehmen Sie die
ersten beiden Anschläge auf Babs Leben: Das Auto, das sie vor Zeugen fast
zusammengefahren hat, und dann der Scheinwerfer, der genau an dem Platz, an dem
sie kurz zuvor gestanden hatte, heruntergefallen ist. Es gehört eine Menge
Geschicklichkeit und

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