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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Kabel«, warnte sie.
    Das Erdgeschoss bestand aus einem großen, offenen Raum. Links vom großen Marmoreingang befand sich eine prachtvolle Wendeltreppe, die bis zum zweiten Stock führte. Der Raum war lichtdurchflutet und durch das lange, rechteckige Oberlicht über der Treppe sah man die vom Sonnenuntergang golden gefärbten Wolken.
    »Ist diese Treppe nicht wunderschön?«, sagte Sara. »Das Holz … die Stufen, sie sind doppelt so breit und tief wie normale Stufen. Es muss ein Vermögen gekostet haben, sie hier einzubauen«, setzte sie hinzu. »Sehen Sie sich das Geländer an. Eine außergewöhnliche Handwerksarbeit.«
    Carrie stimmte ihr zu. Sie hörte Anne rufen: »Die Berge sehen bei dem Abendrot aus, als stünden sie in Flammen. Kommen Sie, das müssen Sie sehen.« Selbst Anne, eine Frau, die nicht leicht zu begeistern war, konnte ihr Entzücken nicht verhehlen.
    Carrie stand in der Diele und genoss die Aussicht. Bunte orientalische Teppiche – Teppiche von höchster Qualität – lagen auf dem blassbraunen Marmorboden im Wohnzimmer. In Harmonie mit der Berglandschaft war die Möblierung in sanften Braun- und Beigetönen gehalten. Der gemauerte Kamin war mindestens fünf Meter hoch und dem sehr ähnlich, den Carrie in ihrem Lieblingsfilm, Der unsichtbare Dritte, im Haus des Schurken immer bewundert hatte. Auch dieser Raum war wie der im Film quadratisch. Nein, dieser hier war noch schöner, moderner und edler eingerichtet.
    Die Sonne ging gerade unter und der Schein des feurigen Balles tauchte das Zimmer in einen sanften orangefarbenen Schimmer.
    »Ich fühle mich wie im Himmel«, sagte Sara.
    »Wenn Sie die Wendeltreppe ganz hinaufgehen, sind Sie wirklich im Himmel«, scherzte Carrie.
    Anne entdeckte den silbernen Sektkübel mit einer Flasche Champagner auf der Anrichte. Eine schöne Kristallvase mit drei langstieligen blutroten Rosen stand daneben. Die Blüten öffneten sich gerade. »Sollen wir uns ein Glas Champagner gönnen?«
    »Aber natürlich!«, erwiderte Sara.
    Die drei Frauen standen vor dem Fenster, das Blick auf das Bergpanorama bot, und Anne mühte sich ab, die Flasche zu öffnen. Sie lachte unsicher, als der Korken knallte und der Champagner heraussprudelte. Sie füllte vorsichtig die Waterford-Kristallflöten.
    »Wir sollten einen Toast ausbringen«, schlug Carrie vor.
    »Gute Idee«, pflichtete ihr Sara bei.
    Sie und Anne erhoben die Gläser und warteten darauf, dass Carrie etwas sagte.
    »Auf uns«, meinte Carrie. »Mögen all unsere Träume wahr werden.«
    »Das ist schön«, meinte Anne.
    Sie ließen sich auf den weichen Sofas nieder und tranken ihren Champagner, trieben leichte Konversation und vermieden alle allzu persönlichen Themen, während Monk ihr Gepäck nach oben trug. Carrie spürte noch immer eine leichte Übelkeit, deshalb nippte sie nur an ihrem Glas.
    Monk gesellte sich zehn Minuten später mit einem Tablett, auf dem Kanapees angerichtet waren, zu ihnen. Als er die Servietten neben das Tablett auf den Kaffeetisch legte, hörte Carrie, dass eine Tür ins Schloss fiel. Sie spähte hinüber ins Speisezimmer und sah, wie eine Frau in schwarzem Kleid in die Küche ging.
    »Die Dienstmädchen sind da«, sagte sie zu Sara.
    »Sie müssen diese Gurkensandwiches probieren«, schwärmte Anne. Sie hatte gerade eine dieser mundgerechten Leckereien vertilgt. »Sie sind köstlich.«
    Carrie wollte sich nicht anmerken lassen, dass sie sich nicht gut fühlte, und ganz bestimmt würde sie nicht zugeben, dass ihr beim Autofahren immer schlecht wurde.
    »Ja, das mache ich«, sagte sie und steckte sich eines der kleinen Sandwiches in den Mund. Sie schluckte es, ohne viel zu kauen, hinunter. »Es ist gut«, pflichtete sie Anne bei.
    Sie brachte es nicht über sich, mehr zu essen, und ihr wurde noch unbehaglicher zumute, während sie zusah, wie sich Anne Lachsschnitten und Gurkensandwiches zu Gemüte führte und Sara sogar doppelt so viel in sich hineinstopfte.
    Nach wenigen Minuten fingen sie alle an zu gähnen und Monk forderte sie auf: »Wenn Sie mir bitte folgen wollen, dann zeige ich Ihnen Ihre Zimmer.« Er bückte sich, um eine der Tischlampen einzuschalten. Jetzt, da die Sonne unterging, war der Raum voller Schatten.
    »Ich bin so schläfrig«, stellte Anne fest.
    »Das muss an der Bergluft liegen«, mutmaßte Sara. »Ich selbst bin auch ziemlich müde.«
    Sie folgten Monk zur Wendeltreppe. Carrie sah auf und bemerkte: »Wer hätte gedacht, dass eine Treppe ein Kunstwerk sein

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