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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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kann?«
    »Ich hasse Treppen«, sagte Anne. »Das nächste Haus, das ich baue, wird eine weit ausgedehnte, einstöckige Ranch sein.«
    Sara und Carrie ignorierten den Kommentar. Monk machte sie auf sich aufmerksam, als er sagte: »Ich habe Ihre Taschen ausgepackt. Mrs. Trapp, Sie und Richterin Collins bewohnen die Suiten im ersten Stock an den entgegengesetzten Enden des Flurs. Mrs. Salvetti, Sie übernachten in der zweiten Etage. Ich hoffe, Sie alle werden mit Ihren Unterkünften zufrieden sein.«
    Anne hielt sich dicht hinter Monk, dann kam Carrie, und Sara, die sich auf das Geländer stützte, ging als Letzte.
    »Mir ist, als wäre ich schon mal in diesem Haus gewesen«, sagte Sara. »Obwohl ich noch nie eine solche Wendeltreppe gesehen habe. Ich weiß wirklich nicht, woher dieses Gefühl kommt.«
    »Ich glaube, das liegt an dem Kamin«, sagte Carrie. Sie blieb stehen, um hinunter ins Wohnzimmer zu schauen. »Haben Sie jemals den Film Der unsichtbare Dritte gesehen? Mit Cary Grant und Eva Marie Saint? Der Höhepunkt der Handlung ist die Szene, in der sie über die in die Felsen gehauenen Gesichter der Präsidenten klettern müssen.«
    »Ich erinnere mich. Der Kamin hier ist dem in dem Film sehr ähnlich. Wahrscheinlich kommt er mir deshalb so bekannt vor.«
    »Ich habe diesen Film nie gesehen«, schaltete sich Anne ein.
    Carrie war fassungslos. »Sie machen Witze. Das war einer der besten von Hitchcock!«
    Anne zuckte mit den Schultern. »Ich war vollauf damit beschäftigt, mein Unternehmen zu leiten«, erklärte sie. »Mir blieb keine Zeit, ins Kino zu gehen.«
    »Aber es ist ein Klassiker. Er ist mindestens hundertmal im Fernsehen gelaufen«, wandte Sara ein.
    »Oh, ich sehe nie fern.«
    Carrie wusste nicht, was sie von Anne halten sollte. Es klang fast, als würde sie sich damit brüsten, dass sie nichts fürs Fernsehen übrig hatte. Carries eigenes Leben drehte sich um Sender und Sponsoren. Jetzt betrachtete sie Anne, als wäre sie ein Alien. Kein Kino, kein Fernsehen? Erstaunlich. Kein Wunder, dass die Frau so langweilig und lustlos war.
    Carrie empfand kein schlechtes Gewissen wegen dieses vorschnellen Urteils. Anne hatte gerade unwissentlich alles beleidigt, wofür Carrie arbeitete und woran sie glaubte.
    Monk führte zuerst Sara in ihre Suite.
    »Ich glaube, ich gehe gleich zu Bett«, sagte Sara. »Wir sehen uns morgen.«
    »Gute Nacht«, rief Carrie noch, bevor sie Monk durch den Korridor nachging.
    Er öffnete die Tür zu Annes Zimmern, dann drehte er sich zu Carrie um. »Ihre Suite befindet sich direkt über der von Richter in Collins«, erklärte er. Dann ging er voran und die Treppe hinauf.
    »Demnach gibt es vier Suiten hier im Haus?«, wollte Carrie wissen.
    »Ganz recht«, antwortete Monk.
    Sie kamen zur Tür, und Monk trat beiseite, um Carrie den Vortritt zu lassen. Das große Schlafzimmer war wie der angrenzende Salon in einem ruhigen Bernsteinton gehalten. Zwei dick gepolsterte Sessel flankierten den Kamin, und auf dem großen Vier-Pfosten-Bett aus hellem Pinienholz lag eine dicke Daunendecke.
    Carrie gähnte laut. Monk oder eines der Mädchen hatte ihren Morgenrock und das Nachthemd auf das Bett gelegt. Sie entdeckte ihre Reisetasche auf dem Gepäckgestell – sie war offen und leer – und sie wollte fragen, wo ihr Laptop abgeblieben war, aber gerade in diesem Moment schwappte eine Woge der Übelkeit über sie hinweg. Ihr wurde schwindlig und sie musste sich setzen. Sie holte ein paarmal tief Luft und hielt sich am Bettpfosten fest.
    »Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Mrs. Salvetti?«
    Sie wollte keine Schwierigkeiten machen oder sich beklagen wie Anne; deshalb behauptete sie, nur sehr müde nach dem langen Tag zu sein. »Normalerweise bin ich eine Nachteule und gehe meistens erst um zwei, drei Uhr ins Bett, aber heute kann ich kaum noch die Augen offen halten.«
    Monk sah sie voller Mitgefühl an. »Es dauert eine Weile, bis man sich an die Bergluft gewöhnt hat, und die Angestellten in der Wellnessfarm empfehlen allen Gästen, zeitig zu Bett zu gehen. Der morgige Tag verspricht, ziemlich ereignisreich zu werden.«
    »Ja, das glaube ich gern.«
    »Da ich der Letzte bin, der sich zurückzieht, werde ich die Alarmanlage einschalten«, sagte er, als er zur Tür ging. »Denken Sie bitte daran, kein Fenster zu öffnen.«
    »Was geschieht, wenn der Alarm tatsächlich mal losgeht? Wer hört ihn?«, erkundigte sie sich. »Wir sind hier am Ende der Welt.«
    »Die Anlage ist mit dem Utopia verbunden.

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