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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Angelegenheit direkt an der Rezeption klären.«
    »Danke«, rief sie ihm zu und fuhr durch das Tor.
    Wenn man von dem Wachmann auf andere schließen konnte, dann war das Personal in dieser Schönheitsfarm sehr freundlich. Avery schaute in den Rückspiegel und sah, dass er mitten auf der Straße stand und ihr nachsah.
    Sein grau meliertes Haar erinnerte sie an ihren Onkel Tony. O Gott, sie hatte vergessen, ihn anzurufen. Sobald sie eingecheckt hatte, würde sie sich bei ihm melden. Tony machte sich ständig Sorgen. Avery wusste von Tonys und Carries Eheproblemen, hoffte jedoch, dass sie sich wieder zusammenraufen würden. Vermutlich war Carrie die Ursache der Schwierigkeiten. Tony zu heiraten war das Beste, was sie jemals getan hatte, und vielleicht fand sie bei der Entspannung in der Wellnessfarm Zeit genug, sich darüber Gedanken zu machen, welche Prioritäten sie setzen musste. Sie hatte Tonys Gutmütigkeit immer als selbstverständlich hingenommen und eine solche Einstellung tat keiner Ehe gut. Zum Glück hatte Averys Onkel die Geduld eines Heiligen. Er hielt schon länger durch, als es jeder andere Mann getan hätte.
    Avery nahm eine scharfe Kurve. Du liebe Güte, wo war dieses Hotel? Sie hatte schon den halben Berg hinter sich und um sie herum war nichts als Wildnis. Sie fürchtete, bei der letzten Abzweigung aus Versehen auf die Nebenstraße geraten zu sein, doch plötzlich kam das Utopia in Sicht.
    Es war ein passender Name. »Mein Gott«, flüsterte Avery. Der ganze Komplex war atemberaubend und schien regelrecht Ruhe auszustrahlen. Das Hauptgebäude passte sich so der Umgebung an, dass man meinen konnte, es wäre ein Teil des Berges. Kleine Bungalows waren auf dem Hang verstreut, gepflasterte Wege wanden sich zwischen den Fichten hindurch. Überall blühten Wildblumen. Man hörte das Plätschern von Wasser. Avery wendete und sah einen Bach, der über treppenartig angelegte Schieferplatten in ein rundes Becken floss, in dem sich eine goldene Kugel drehte.
    Ein Lieferwagen bog vor Avery von einer Nebenstraße auf die Zufahrt. Avery bremste und wartete, während Fahrer und Beifahrer schnell einige Fässer abluden. Sie betrachtete die ruhige Schönheit und Gelassenheit ihrer Umgebung. Ein junges, offensichtlich verliebtes Pärchen zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie hielten sich an den Händen und schlenderten den Weg entlang, der an dem Brunnen vorbeiführte. Dann blieben sie stehen und küssten sich leidenschaftlich.
    Avery empfand heftigen Neid und zwang sich, den Blick abzuwenden. Aber nach einer Weile konnte sie nicht widerstehen und spähte noch einmal zu dem Paar hinüber. Sie beobachtete, wie sich die beiden in die Augen sahen. Wahrscheinlich sind sie frisch verheiratet, dachte sie.
    Der Lieferwagen gab den Weg frei und Avery fuhr mit einem wehmütigen Seufzer den steilen Weg hinauf. Vor dem Hauptgebäude befand sich eine kreisförmige, gepflasterte Zufahrt. Riesige Pflanzkübel mit Efeu und üppig blühenden rosa und gelben Blumen standen wie Wächter neben den Marmorstufen vor dem Haupteingang.
    Leute kamen und gingen, aber niemand schien es eilig zu haben. Wie das turtelnde Pärchen auf dem Weg trugen alle identische dunkelblaue Jogginganzüge. Über die Brusttasche auf der Jacke war das Logo vom Utopia gestickt: eine Kugel mit dem Namen der Schönheitsfarm in Gold.
    Avery schaltete den Motor ab, und ein Türsteher eilte auf sie zu, um ihr die Tür zu öffnen. Er half ihr aus dem Wagen und sagte: »Willkommen im Utopia.«

6
    Monk war verliebt. Obwohl er im Leben nicht damit gerechnet hätte, dass dieses Wunder jemals geschah, hatte er seine Traumfrau gefunden, und seither benahm er sich wie ein verrückter Narr. Jilly war seine Seelengefährtin. Daran konnte kein Zweifel bestehen. Sie waren füreinander bestimmt, denn sie hatten dieselben Träume, dieselben Fantasien, dieselben Ziele und, was am wichtigsten war, dieselbe Vorliebe für faule Spielchen.
    Jilly hatte ihn von dem Moment an, in dem sie sich in jener schäbigen, kleinen Bar außerhalb von Savannah zum ersten Mal gesehen hatten, in ihren Bann gezogen. Ihm stockte der Atem, als sie hereinkam – eine Vision in rotem Kleid und roten hochhackigen Schuhen. Sie war einfach … umwerfend. Wie telefonisch vereinbart, wartete er am Tisch in der Ecke und hielt einen blauen Schnellhefter in der Hand. Als sie ihn sah, lächelte sie strahlend, und ihm war klar, dass er verloren war.
    Das Strohfeuer der ersten Liebe war noch nicht erloschen. Monk

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