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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Aber wenn Sie denken, dass ich mich im Wald verstecke und auf das Beste hoffe, dann sind Sie nicht ganz bei Verstand.«
    »Wenn ich Glück habe, entdecke ich Monk und kann in seine Nähe gelangen. Darauf will ich nur hinweisen.«
    »Und Sie haben keine Lust, sich um mich Gedanken machen zu müssen. Sie verlangen blinden Gehorsam.«
    »Ganz genau.«
    »Zwei Köpfe sind besser als einer.«
    »Wie viele Überlebenstrainings haben Sie mitgemacht?«
    Ein Punkt für ihn. »Keines, aber ich kann mich trotzdem nützlich machen.«
    »Ja, klar.«
    »Seien Sie nicht so überheblich, John Paul. Ich kann helfen. Ich kenne ein paar eigene Tricks.«
    »Darauf möchte ich wetten.«
    »Was soll das heißen?«
    »Vergessen Sie’s.«
    Allmählich geriet sie in Rage. Sie hatte jede Menge Probleme am Hals und musste sich ausgerechnet mit dem widerlichsten Kerl der Welt arrangieren. »Sie bilden sich ein, Sie wüssten schon alles über mich, was?«
    »So in etwa«, gab er gedehnt zurück.
    Avery schaute auf die Straße. Glücklicherweise hatte der Dschungelboy keine weiteren sarkastischen Bemerkungen auf Lager. Seine finstere Miene war wie in Stein gehauen.
    Sie glaubte, etwas zu hören, ließ hastig das Fenster herunter und spitzte die Ohren. »Hören Sie das?«
    John Paul schaltete das Heizgebläse aus, öffnete sein Fenster, dann nickte er. Das Wasserplätschern war schwach, aber deutlich zu vernehmen. »Wir sind schon weiter, als ich dachte, wenn der Fluss in der Nähe ist. Vielleicht ist es ein Nebenfluss. Es klingt wie ein Wasserfall.«
    Sie gelangten an eine Wegkreuzung, die offenbar befahrener war als die letzte. Ein Schild war an einen Baum genagelt: Letzte Gelegenheit – Country Store – Bier und Rafting-Zubehör. Unter dem Schild war ein Pfeil, der nach Westen deutete.
    Die Straße schlängelte sich bergab. Sobald sie aus dem Wald kamen, rumpelten sie über eine tiefe Furche und holperten weiter.
    »Der Laden ist bestimmt da unten hinter der Kurve«, sagte John Paul, während er über die Straße und auf der anderen Seite wieder in den Wald raste. Zwischen den Bäumen war gerade genug Platz, um das Auto zu wenden. Zufrieden, weil sie von der Straße aus nicht gesehen werden konnten, schaltete John Paul den Motor aus.
    »Wie viel Zeit haben wir noch?«
    »Zwölf Minuten«, antwortete Avery. »Glauben Sie, das hier ist die Stelle?«
    »Das ist sie. In dieser Umgebung fällt sie auf, oder?«
    Er hatte Recht. Bitte, lieber Gott, lass es so sein, flehte Avery im Stillen. Sie konnte durch die Bäume ein kleines Gebäude am Flussufer sehen. Hier konnten die Kanufahrer und Rafter Halt machen, um sich Proviant und fehlende Ausrüstung zu kaufen.
    John Paul öffnete seinen Sicherheitsgurt, fasste unter den Sitz und beförderte eine SIG Sauer zu Tage. Avery blieb der Mund offen stehen, als sie die Waffe sah.
    »Ich lasse den Schlüssel hier«, sagte John Paul ungerührt. »Wenn Sie Schüsse hören, dann setzen Sie sich ans Steuer und machen, dass Sie von hier wegkommen. Haben Sie mich verstanden?«
    Sie würde ihn auf keinen Fall hier zurücklassen, nickte aber, weil sie eine lange Diskussion vermeiden wollte.
    »Ist die geladen?«, wollte sie wissen, als John Paul die Fahrertür aufstieß.
    »Ja, verdammt.«
    Zugegeben, eine blöde Frage, dachte sie. Natürlich war sie geladen. »Seien Sie vorsichtig.« Sie rutschte auf den Fahrersitz.
    »Geben Sie mir die Uhr.«
    »Sie wollen sie mitnehmen?«
    »Denken Sie etwa, ich lasse sie hier bei Ihnen, damit Monk genau weiß, wo Sie stecken? Geben Sie sie her.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Ich gehe auf die Jagd.«

14
    Die Zeit war abgelaufen. Avery hatte gerade den Entschluss gefasst, John Paul nachzugehen, als er die Wagentür öffnete. Sie hatte keinen Laut gehört. »Monk ist nicht in der Nähe. Er könnte auf dem Weg sein, aber noch ist er nicht hier.«
    »Fahren wir oder gehen wir zu Fuß?«
    »Ich fahre.«
    Sie kämpfte sich wieder auf den Beifahrersitz und stieß sich dabei das Knie am Armaturenbrett an. John Paul stieg ein und startete den Motor.
    »Woher wissen Sie, dass er sich nicht hinter einem Baum oder Strauch versteckt?«
    »Weil ich nachgesehen habe. Nirgendwo sind Spuren.«
    »Sie hätten sie gesehen?«
    »Selbstverständlich.«
    Seine Selbstsicherheit beruhigte sie. »Okay.«
    »Da steht ein Wohnwagen hinter dem Laden – etwa dreißig Meter weit weg auf der Südseite –, und daneben parkt ein alter, verbeulter Lieferwagen. Im Wohnwagen war niemand.«
    »Sie waren drin?«
    Er

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