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Ein Moment fürs Leben. Roman

Ein Moment fürs Leben. Roman

Titel: Ein Moment fürs Leben. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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hab mehrmals versucht, dich anzurufen, aber du warst beschäftigt, wahrscheinlich mit … wie sollen wir ihn denn nennen, Liebes?«
    »Das erübrigt sich«, winkte ich ab, fügte aber mit zusammengebissenen Zähnen hinzu: »Das Kleid wird bestimmt schön.«
    Riley kicherte.
    »Es wird abfärben«, sagte meine Großmutter und erwachte plötzlich zum Leben. »Du wirst sehen, es wird abfärben.« Dann wandte sie sich mir zu. »Lucy, wir können nicht mit einem Gast am Tisch sitzen, dessen Namen wir nicht kennen.«
    »Du kannst Cosmo zu ihm sagen.«
    »Und wie kann ich zu ihm sagen?«, fragte Riley.
    Jemima lachte, ohne die Stirn zu verziehen. Ein erstaunliches Naturphänomen, denn sie hatte ja noch keinen Tropfen Rattengift unter der Haut.
    »Was ist denn das für ein Name?«, fragte meine Großmutter angewidert.
    »Ein Vorname. Sein voller Name ist Cosmo Brown.«
    »Oh, so heißt doch der Mann aus dem Film.« Mum schnippte mit den Fingern und versuchte sich zu erinnern. Meine Großmutter betrachtete sie voller Abscheu. »Donald O’Connor hat ihn gespielt in …« Sie schnippte und schnippte.
»Singin’ in the Rain!«,
rief sie endlich und lachte. Dann fügte sie besorgt hinzu: »Aber er hat keine Allergie gegen Nüsse, oder?«
    »Donald O’Connor?«, fragte ich. »Ich weiß nicht, ich glaube, er ist vor ein paar Jahren gestorben.«
    »An Nüssen?«, fragte Riley.
    »Ich glaube, es war eine Herzinsuffizienz«, warf Philip ein.
    »Nein, ich meine deinen Freund, Cosmo«, sagte Mum.
    »O nein, der lebt noch.«
    Riley und Philip lachten.
    »Ich würde mir seinetwegen keine Gedanken machen«, sagte ich. »Ist es nicht schön, dass wir alle hier beisammen sind, ganz egal, ob er auch kommt?«
    Riley bemerkte meinen Ton und beugte sich vor, um meinen Blick zu erhaschen. Aber ich sah ihn nicht an.
    In diesem Augenblick stürzte Edith mit hochroten Wangen herein. »Lucy«, sagte sie leise. »Ich frage mich allmählich, wann dein Freund endlich eintrifft. Das Lammfleisch ist jetzt nämlich so durch, wie MrSilchester es gerne isst, und er hat um acht ein wichtiges Telefongespräch.« Ich schaute auf die Uhr. Mein Leben war bereits zehn Minuten zu spät, und Vater hatte in seinem Terminplan nur eine halbe Stunde für das Essen eingeplant.
    »Sagen Sie MrSilchester bitte, dass er seinen Anruf verschieben soll«, sagte Mum so scharf, dass wir sie alle verwundert ansahen. »Und er kann sein Fleisch auch noch essen, wenn es ein bisschen mehr durch ist als normal.«
    Alle schwiegen, einschließlich meiner Großmutter, ein beispielloses Vorkommnis.
    »Es gibt wichtigere Dinge«, sagte Mum, richtete sich auf und begann wieder das Besteck zu verrücken.
    »Vielleicht kann Vater sich ja jetzt zu uns setzen. Es hat doch keinen Sinn, auf meinen Freund zu warten, wenn er sich so viel verspätet«, sagte ich zu Edith mit meinem Notfallblick, den sie hoffentlich richtig als
Er kommt nicht, Hilfe!
interpretierte.
    Im gleichen Moment klingelte es am Tor.
    »Da ist er ja!«, rief Mum aufgeregt.
    Ich warf einen Blick aus dem Fenster und sah Dons grellgelben Lieferwagen mit dem flammendroten fliegenden Teppich, der sich langsam drehte. Ich sprang auf und zog hastig die Vorhänge an den großen Fenstern zu. »Bleibt sitzen, ich will ihn alleine begrüßen!«
    Riley musterte mich argwöhnisch.
    »Ich möchte, dass es eine richtige Überraschung wird«, erklärte ich, dann rannte ich aus dem Zimmer und schloss schnell die Tür hinter mir. Gerade als ich die Eingangshalle durchquerte, kam Edith aus der Küche.
    »Was hast du vor?«
    »Nichts«, antwortete ich und kaute nervös an den Fingernägeln.
    »Lucy Silchester, ich kenne dich schon dein ganzes Leben, und ich weiß, wie du aussiehst, wenn du etwas im Schilde führst. In einer Minute muss ich deinen Vater holen, also muss ich Bescheid wissen.«
    »Na gut«, zischte ich. »Mein Leben und ich haben uns gestritten, und er kommt heute Abend nicht.«
    »Herr des Himmels.« Edith schlug die Hände über dem Kopf zusammen. »Warum sagst du das den anderen nicht einfach?«
    »Warum wohl?«, zischte ich.
    »Wer ist das denn da draußen?« Wir hörten, wie der Lieferwagen hielt und der Motor abgestellt wurde.
    »Der Teppichmann«, zischte ich.
    »Und warum ist das so schlimm?«
    »Weil ich letzte Nacht mit ihm geschlafen habe.«
    Edith stöhnte leise.
    »Aber ich liebe einen anderen.«
    Sie ächzte.
    »Das glaube ich jedenfalls.«
    Sie seufzte abgrundtief.
    »O Gott, was soll ich denn tun? Denk nach,

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