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Ein Mord am Ende der Welt. Kriminalroman. (German Edition)

Ein Mord am Ende der Welt. Kriminalroman. (German Edition)

Titel: Ein Mord am Ende der Welt. Kriminalroman. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Knieps
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hatten. Ich war mir zuvor sicher gewesen, dass sie viel größer sein musste, um alle Gäste verköstigen zu können. Auch wenn die Küche anders war, als ich mir gedacht hatte, fanden wir jedoch Teresa und Francis, die sich beide das Frühstück schmecken ließen.
    „Entschuldigen Sie, dass wir stören“, sagte mein Vater und trat in den Raum. Auch Patrick und ich traten ein und sahen, wie Teresa und Francis ihre Teller beiseite stellten.
    „Kein Problem, Herr McAllister!“, sagte Teresa. „Gibt es irgendein Problem mit dem Essen?“
    „Nein, das Frühstück war ausgezeichnet!“ antwortete Patrick für uns alle.
    „Kann ich denn sonst etwas für Sie tun?“ fragte Teresa erneut und wirkte etwas irritiert.
    Die Frage war nur, ob es daran lag, dass wir so einfach in die Küche gekommen waren oder weil sie etwas vor uns zu verbergen hatte.
    „Wir sind auf der Suche nach einem…“, fing Patrick an, doch mein Vater konnte noch schnell genug reagieren und fuhr Patrick in die Parade.
    „Wir wollten mit Ihnen beiden reden, da wir etwas Merkwürdiges berichtet bekamen. Pete und eine alte Dame, scheinbar einer Ihrer Gäste, erzählten uns, dass vor einiger Zeit ein Collier in einem der Zimmer gestohlen wurde und obwohl die Polizei in diesem Fall ermittelte, wurde es nicht mehr wiedergefunden!“
    „Pete und seine alten Geschichten“, sagte Teresa und ließ ihre Stimme seufzend abfallen, „aber ja, es stimmt. Das ist allerdings schon eine lange Zeit her…“
    „Bestimmt drei Jahre“, ergänzte Francis.
    „Wenn nicht sogar schon vier!“ fuhr Teresa weiter fort. „Und ja, es stimmt, das Collier wurde nicht wieder gefunden. Aber der ganze Fall war insgesamt sehr merkwürdig!“
    „Inwiefern?“ wollte mein Vater wissen und sah, dass die beiden seltsam fragend dreinblickten. „Entschuldigen Sie, ich bin Polizist – Ermittler, um genau zu sein, und interessiere mich daher für jede seltsame und ungelöste Kriminalgeschichte!“
    „Ach so – verstehe!“ meinte Teresa und zeigte nun mehr Zutrauen. „Also, wie ich eben sagte, verschwand das Collier und blieb verschwunden. Doch das Seltsame daran war, dass die Bestohlene bei der Polizei behauptete, dass sie die Türe und das Fenster vor dem Schlafengehen fest verriegelt hatte. Doch da keine Einbruchspuren zu sehen waren, glaubte man der Dame nicht und sagte ihr, dass man ihr Collier nicht wieder finden werde. Aber man würde ihr raten, nächstens das Zimmer richtig zu verschließen.“
    „Fuchsteufelswild war die danach“, ergänzte Francis, „wie eine Irre ist sie schreiend durch das Hotel gelaufen, hat Mr. Howell angeschrien, uns und alle Gäste, hat jeden Einzelnen beschuldigt, der Dieb zu sein und lautstark gefordert, dass man ihr das Collier zurückgeben solle, doch niemand rührte sich verständlicherweise, bis sie dann am gleichen Tag noch abgereist ist! Das war ein Aufruhr, kann ich Ihnen sagen!“
    „Wir haben auch nie wieder was von der Person gehört, obwohl sie uns angedroht hat, solange gegen das Hotel zu klagen, bis Mr. Howell es freiwillig aufgeben würde.“
    „Scheint eine eigenwillige Situation gewesen zu sein“, fasste mein Vater zusammen. „Gibt es denn noch weitere Fälle von Diebstählen? Vielleicht auch Diebstähle, bei denen nichts gestohlen wurde?“
    „Dann ist es doch kein Diebstahl, oder!?“ sagte Francis verwundert, doch ich hatte das Gefühl, dass seine Verwunderung nicht echt wirkte.
    „Sagen wir es anders: Gab es neben diesem einen Fall, bei dem tatsächlich etwas gestohlen wurde, andere Fälle, in denen ein Diebstahl vermutet werden konnte, aber nichts entwendet wurde – also wo in das Zimmer eingedrungen, das Hab und Gut durchsucht und nachher das Zimmer wieder verlassen wurde –, ohne dass etwas mitgenommen worden ist?“
    „Sie haben scheinbar von den Gerüchten gehört, die man sich über unser Hotel erzählt“, murmelte Teresa und merkte erst nach dem Aussprechen, dass sie vielleicht diesen Gedanken besser für sich behalten hätte.
    „Wie kannst du so etwas zu unseren Gästen sagen?“ fragte Francis auch direkt im Anschluss.
    „Es ist doch nun einmal so, Francis!“ versuchte sich Teresa zu wehren. „Die Gäste werden doch immer hellhörig, wenn von Diebstahl in einem Hotel geredet wird. Und wenn das Gerede über unser Hotel auch zu anderen dringt, bleiben bald die Gäste aus und wir haben keine Arbeit mehr. Es werden sowieso immer weniger Gäste! Irgendwann muss doch mal was passieren! Und da wir ja

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