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Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Titel: Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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war.«
    Er betonte die letzten Worte, um mir klarzumachen, dass an der Tugendhaftigkeit von Mrs. Benedict nicht der geringste Zweifel bestand – oder daran, dass er sich unkorrekt verhalten haben könnte.
    »War Miss Marchwood bei diesen Gelegenheiten mit Mrs. Benedict unterwegs?«
    »Ja, Inspector. Miss Marchwood war immer dabei«, erwiderte Angelis tadelnd.
    Wie anständig und tugendhaft das doch alles war. Ich fragte mich, ob Benedict ein eifersüchtiger Ehemann gewesen war.
    Die Sache war, ich vermutete sehr stark, dass Allegra nicht ganz so treu gewesen war. Angelis hatte mir zu verstehen gegeben, dass er nicht derjenige gewesen war. Doch wenn sie sich heimlich mit einem Verehrer getroffen hatte, musste Miss Marchwood davon wissen. Allegra hatte anscheinend niemals ohne sie das Haus verlassen. Die Marchwood war weniger eine Gesellschafterin als eine Aufpasserin gewesen! Und sie musste Allegra geholfen haben, die Affäre vor dem betrogenen Ehemann zu vertuschen … falls es eine Affäre gegeben hatte. Es würde Miss Marchwoods Zögern erklären und ihre eigenartige Angst. Falls Benedict davon erfuhr, war sie ganz allein seinem Zorn ausgesetzt. Er würde ihr niemals ein Zeugnis schreiben, und wenn zukünftige mögliche Arbeitgeber sich mit ihm in Verbindung setzten, um sich nach ihr zu erkundigen, würde er ihnen zweifellos sagen, dass sie unzuverlässig war.
    »Sie haben draußen in der Auslage ein Landschaftsgemälde«, bemerkte ich.
    »Das haben wir, in der Tat!«, erwiderte Angelis überrascht.
    Ich wusste nicht, ob seine Überraschung daher rührte, dass mir das Gemälde überhaupt aufgefallen war, oder ob er glaubte, ich würde mich als Nächstes nach dem Preis erkundigen. Was ich ganz bestimmt nicht vorhatte.
    »Es scheint eine ausländische Stadt zu sein.«
    Angelis hob die dichten schwarzen Augenbrauen, doch der Blick, mit dem er mich bedachte, war weit weniger reserviert als zuvor. Als Polizeibeamter stand ich in seiner Wertschätzung zweifellos niedrig. Als Kunstliebhaber war ich soeben ein paar Stufen hochgeklettert.
    »In der Tat, Inspector! Es ist ein Bild von Dresden, gemalt von Bernardo Bellotto.«
    »Sie wissen mehr als ich«, gestand ich. »Der Name sagt mir nichts.«
    »Bernardo Bellotto war der Neffe des großen Canaletto«, erklärte Angelis.
    Gott sei Dank hatte ich wenigstens diesen Namen schon einmal gehört, daher konnte ich mich gebührend beeindruckt zeigen.
    »Bellotto war sich nicht zu schade, seine Arbeiten hin und wieder selbst mit ›Canaletto‹ zu signieren«, erklärte Angelis weiter. »Im Allgemeinen kann man den Unterschied zwischen den beiden auf den ersten Blick erkennen, wenn man weiß, worauf man achten muss. Doch ein paar seiner Gemälde in Museen und Sammlungen überall in Europa geben vor, von Bellottos berühmtem Onkel zu stammen. Ich will damit nicht sagen, dass Bellotto kein hervorragender Künstler war, doch ihm fehlt eine gewisse Leichtigkeit im Pinselstrich.«
    »Woher stammt dieses Gemälde?«
    Jegliches Wohlwollen, das ich mir bis jetzt erarbeitet hatte, löste sich im Bruchteil einer Sekunde in Luft auf. Angelis versteifte sich. »Sie wollen doch wohl keine Unregelmäßigkeit andeuten?«, fragte er mit eisiger Stimme. »Jedes Werk, das diese Galerie eingekauft hat, ist von einwandfreier Herkunft!«
    Ich hob eine Hand und entschuldigte mich. »Verzeihen Sie mir, so hatte ich das nicht gemeint. Ich wollte lediglich wissen, wo Mr. Benedict es gekauft hat.«
    Er entspannte sich. »Oh. Was das angeht, Mr. Benedict hat es von seiner letzten Europareise mitgebracht. Er fährt jedes Jahr auf den Kontinent, um Kunstwerke einzukaufen.«
    »Hat Mrs. Benedict ihn auf diesen Reisen begleitet?«
    Angelis schüttelte die dunklen Locken. »Es waren reine Geschäftsreisen, Inspector.«
    Also war Allegra, die wahrscheinlich um ihr Leben gerne mit Benedict auf Reisen gegangen wäre, daheim in Surrey zurückgeblieben, mit nichts zu tun außer stundenlang auf ihrem Flügel zu spielen.
    Ich kam wieder auf den Samstagnachmittag zu sprechen. »Um welche Zeit ist Miss Marchwood hier eingetroffen auf der Suche nach Mrs. Benedict?«
    »Das wird so kurz nach halb sechs gewesen sein«, sagte Angelis ohne zu überlegen. »Ich weiß das so genau, weil ich gerade auf meine Uhr gesehen hatte, als ich draußen in der Galerie Stimmen hörte. Wie sich herausstellte, die Stimmen von Miss Marchwood und Mr. Gray. Mr. Gray kam zu mir ins Büro und informierte mich, dass Mrs. Benedict

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