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Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Titel: Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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auf Geräusche aus der Küche, von Bessie, doch es herrschte völlige Stille. Ich ging nachsehen. Die Küche war leer. Ich kehrte zu Ben zurück.
    »Ich gehe raus und suche nach ihr«, sagte er.
    Er wandte sich zum Gehen, doch ich hielt ihn fest.
    »Du hast keine Chance, sie in diesem Nebel zu finden, Ben. Außerdem bist du selbst gerade erst von der Arbeit nach Hause gekommen. Setz dich ans Feuer und wärm dich ein wenig auf, und wenn sie in zwanzig Minuten immer noch nicht wieder da ist … tja, dann weiß ich auch nicht, was wir tun können.«
    Ben sah mich unglücklich an. »Warum muss sie auch ausgerechnet heute Nacht rausgehen!«
    »Wieso? Was ist so besonders an heute Nacht?«
    Ben zögerte zunächst, doch dann erzählte er mir von seiner Begegnung mit dem Freudenmädchen auf der Brücke. »Das muss zwar noch nicht heißen, dass Bessie etwas zugestoßen ist, aber es gefällt mir nicht, dass sie so lange wegbleibt.«
    »Es klingt jedenfalls beängstigend«, sagte ich sorgenvoll. »Aber stimmt es auch? Glaubst du dieser Person? Die Geschichte von diesem Flussphantom im Leichentuch, meine ich.«
    Ben dachte kurz nach, bevor er antwortete. »Ich weiß, es klingt verschroben, aber sie schwört, dass die anderen Mädchen, die in der Gegend arbeiten, auch von ihm wissen. Eines der Mädchen hat sogar sein Gesicht gesehen, sagt sie.« Er stöhnte frustriert auf. »Ich wünschte, ich könnte dieses Mädchen finden und eine Beschreibung von diesem Flussphantom bekommen. Jedes Detail würde helfen. Aber zuerst muss ich diese Daisy Smith finden, falls das ihr richtiger Name ist, und sie nach dem Namen des Mädchens befragen, das das Gesicht dieses Flussphantoms gesehen hat. Ich weiß nichts über Daisy Smith, außer, dass sie ein Freudenmädchen ist und einen eigenartigen Hut mit Federn trägt.«
    Im Licht der Gasbeleuchtung bemerkte ich etwas auf dem Revers von Bens Übermantel. Ich streckte die Hand aus und pflückte es behutsam herunter. Es war ein einzelnes Haar, so intensiv rot, dass es beinahe purpurn schimmerte.
    »Eines wissen wir schon«, sagte ich. »Sie hat hellrotes Haar.«
    Ben stieß einen überraschten Laut aus und nahm das Haar in die Hand. Er eilte in den Salon und an den Sekretär, wo wir Schreibutensilien aufbewahrten. Er zog ein frisches Blatt Papier hervor, legte das Haar hinein und faltete das Papier sorgfältig zu einem kleinen Brief zusammen. Auf die Außenseite schrieb er sodann den Namen Daisy Smith sowie das Datum.
    »Beweise sichern, Inspector Ross?«, fragte ich ihn lächelnd.
    »Bis jetzt haben wir noch kein Verbrechen«, antwortete er. »Aber es könnte durchaus sein, dass am Ende eines geschieht.«
    In diesem Augenblick erklang ein leises Klicken im hinteren Teil des Hauses, und wir wussten sofort, dass jemand versuchte, das Haus unbemerkt durch die Hintertür zu betreten.
    Wir stürzten beide in die Küche, wo wir Bessie vorfanden, noch mit Haube und Schal. Sie hielt einen Korb mit Äpfeln in den Händen.
    Wir wollten von ihr wissen, wo sie so lange geblieben war.
    »Es ist der Nebel, Missus«, sagte sie ausweichend. »Ich habe länger gebraucht, als ich selbst für möglich gehalten hätte.«
    »Du warst über eine Stunde weg, Bessie!« Ich streckte die Hand nach dem Korb mit Äpfeln aus. Sie gab ihn nur widerwillig her, und ich erkannte sogleich den Grund dafür. »Was ist denn das?«
    Unter den Äpfeln zog ich einen Stapel zweitklassig gedruckter Flugblätter hervor. »›Hüte dich vor den Gefahren starker Getränke!‹«, las ich laut. »Was um alles in der Welt ist das, Bessie? Woher hast du diese Flugblätter?«
    Bessie sah elend aus. Doch sie war ein aufrichtiges Mädchen. »Ich war ganz schnell beim Gemüsehändler, Missus, und ich dachte, ich hätte Zeit, noch ein wenig weiter zu laufen und die Flugblätter abzuholen. Mr. Fawcett hat uns letzte Woche darum gebeten, die Flugblätter zu verteilen, wenn sie aus der Druckerpresse kommen. Heute Abend war ein Treffen im Saal, und anstatt bis morgen zu warten dachte ich, ich könnte sie gleich abholen und schon einige verteilen, bevor ich morgen zur Sonntagsbetstunde gehe.«
    »Flugblätter verteilen!«, rief ich aus. »Erwartet Mr. Fawcett vielleicht, dass du dich an eine Straßenecke stellst und diese Dinger austeilst?« Ich hielt ihr die Blätter vor die Nase und schüttelte sie.
    »Oh, nein«, antwortete Bessie ernsthaft. »Nur an Leute, die wir kennen. Um sie über Temperenz zu informieren.«
    »Ich weiß nicht, was es mit dieser

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