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Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Titel: Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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hinausführte in die Landschaft.
    Ich hatte kaum Zeit gefunden, mich ein wenig umzusehen, als ein sehr dicker Mann mit einer Ehrfurcht gebietenden Donnerbüchse in den Händen, einem Bowler auf dem Kopf und Blumenkohlohren hinter einem Baum hervortrat und mir den Weg versperrte.
    »Guten Tag, Sir!«, rief er mir entgegen. »Suchen Sie vielleicht jemanden?«
    Die Worte klangen einigermaßen freundlich, doch die Donnerbüchse war es nicht.
    »Ich bin Inspector Ross von Scotland Yard«, sagte ich hastig. »Wenn ich Ihnen meinen Ausweis zeigen darf?«
    Ich reichte ihm das Dokument, und es wurde äußerst gründlich untersucht. Schließlich nickte er und gab es mir zurück. Zu meiner Erleichterung senkte er auch endlich den Lauf seiner Büchse.
    »Wir haben Sie erwartet, Sir«, sagte er. »Allerdings ist der Colonel derzeit nicht zu Hause.«
    »Das ist wirklich zu schade«, antwortete ich gefasst. »In diesem Fall dürfte ich vielleicht, da ich nun schon einmal von London hergekommen bin, den Stall sehen und mit dem Verwalter des Hofes sprechen? Einer meiner Kollegen wird nächste Woche noch einmal vorbeikommen, wenn der Colonel wieder zu Hause ist.«
    »Der Verwalter heißt Mr. Smithers, Sir«, sagte der Mann. »Wenn Sie mir bitte folgen wollen.«
    Ich tat wie gebeten, und wir kamen in den großen, sauber gefegten Hof, wo ein Knabe unter den strengen Blicken eines stämmigen, rotgesichtigen Mannes mit Gamaschen ein Pferd im Kreis herumführte.
    »Wer ist das, Kelly?«, wollte der Rotgesichtige wissen, als ich mich mit meiner bewaffneten Eskorte näherte.
    »Das ist Inspector Ross, Mr. Smithers, Sir. Vom Scotland Yard, genau wie der Colonel es angeordnet hat.«
    So, so. Polizeibeamte sind Diener der Öffentlichkeit, und wenn Colonel Frey einen Detective herbestellt hatte – ich war da.
    Der Rotgesichtige, dessen purpurne Nase eine gute Bekanntschaft mit starkem Weingeist vermuten ließ, drehte sich wieder zu dem Knaben um. »Los, Jim, führ ihn weiter. Immer im Kreis herum.«
    Dann nickte er Kelly zu, der damit entlassen war, und wandte sich an mich. »Sie wollen sicher den Grundriss der gesamten Anlage sehen«, sagte er.
    »In der Tat, Sir, danke sehr.«
    Ich folgte ihm über das Anwesen, während ich ihm, wie ich hoffte, halbwegs angemessene Fragen stellte. Aus den Antworten schloss ich, dass Mitglieder einer berüchtigten Bande von Pferde-Dopern in der Gegend gesichtet worden waren.
    »Wir wissen sogar, hinter welchem sie her sind«, vertraute Smithers mir an. »Es ist Seine Eminenz, hier.«
    Ich sah ihn verwirrt an – was hatte ein Geistlicher damit zu tun? Doch dann ertönte ein Schnauben und Hufescharren, und der Kopf eines kastanienbraunen Pferdes erschien über einer Stalltür. Seine Eminenz stellte die Ohren auf und sah mich fragend an. Ich war froh, dass er nicht sprechen konnte – er sah intelligenter aus als seine Betreuer.
    »Ist denn die Saison noch nicht vorbei?«, fragte ich.
    »Nun ja, Sir, eigentlich schon. Aber ich dachte, der Colonel hätte erklärt, dass das nicht das Problem ist«, entgegnete Smithers mit aufflackerndem Misstrauen in den Augen.
    »Ich habe nicht selbst mit Colonel Frey gesprochen«, beeilte ich mich zu sagen. »Ich bin lediglich informiert, dass es um illegales Dopen von Pferden geht.«
    »Mehr als das, Sir«, sagte Smithers grimmig. »Es geht um Vergiften. Sie wollen Seine Eminenz töten, sagen sie jedenfalls, sollte sich der Colonel weigern zu bezahlen. Der Verlust Seiner Eminenz wäre ein schwerer Schlag. Die Deckgebühren, wenn Sie verstehen.«
    »Also geht es um Erpressung!«, rief ich aus, als mir klar wurde, was Smithers gesagt hatte.
    »Der Colonel hat alle Briefe zum Scotland Yard mitgenommen. Aber er denkt gar nicht daran zu zahlen, Sir!«
    »Selbstverständlich nicht«, pflichtete ich ihm bei. »Man darf niemals nachgeben, unter keinen Umständen. Aber wir werden die Halunken schnappen, keine Angst.«
    »Wer auch immer es ist, sie haben diese Doping-Gauner angeheuert, die die Drecksarbeit für sie erledigen«, informierte mich Smithers.
    »Wenn sie so einfach zu sehen und zu erkennen waren, dann würde ich sagen, es steckt Absicht dahinter«, sagte ich. »Der Erpresser will seiner Drohung Nachdruck verleihen, indem er den Colonel wissen lässt, dass seine angeheuerten Ganoven bereitstehen, sollte er nicht nachgeben.«
    »Der Colonel wird nicht nachgeben, Sir. Er ist ein Militär.«
    Leider war es an der Zeit, sich aus einem Fall zurückzuziehen, der äußerst

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