Ein neuer Anfang?
sie ihm plötzlich so nahe war. Adam zog sie enger an sich und senkte den Kopf, um ihr Gesicht sehen zu können. Jetzt blickte er sie so begehrlich an wie in ihren Träumen. Doch die Wirklichkeit gefiel ihr hundert Mal besser. Träume waren Illusionen, aus denen sie allein und enttäuscht erwachte, während die Realität sie faszinierte und belebte.
Aber war Leidenschaft ohne Liebe nicht zu wenig? Sollte sie nicht noch mehr empfinden? „Nicht …“
Adam erstickte ihren Protest mit seinen Küssen. Als sie irgendwann seinen Namen aussprach, gab sie damit ihre Zustimmung. „O Adam!“
„Ich weiß.“ Er nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und küsste sie noch einmal, diesmal verlangender und länger. Ausgiebig erforschte er ihren Mund und reizte sie mit Lippen, Zunge und Zähnen.
Kiloran fühlte sich, als wenn sie unversehens in ein unbekanntes Land geraten wäre. Ein Land, in dem Gefühle die Hauptrolle spielten. Ihre Sinne waren so wach wie nie, und ihr Körper erwachte von einem Moment zum anderen bei Adams Liebkosungen und seinem fordernden Kuss. Ihr Herz klopfte so heftig, dass ihr das Blut in den Ohren rauschte, und sie atmete immer schneller.
Sie gab sich diesem Kuss völlig hin. Es lag einfach nicht in ihrer Macht, etwas anderes zu tun. Unwillkürlich umfasste sie seine Schultern und spürte seine harten Muskeln unter dem dünnen Hemd.
Adam ließ eine Hand über ihren Rücken nach unten gleiten und presste sie dann enger an sich. Jetzt waren sie einander so nahe, dass Kiloran es kaum noch ertrug. Überall, wo er sie berührte, brannte ihre Haut wie Feuer. Kiloran stöhnte unwillkürlich auf, als sie spürte, wie erregt Adam war.
Der Kuss dauerte eine kleine Ewigkeit. Doch irgendwann löste Adam sich von ihr und sah sie an. „Vielleicht sollten wir eine Pause einlegen“, schlug er mit bebender Stimme vor.
Kiloran konnte nicht mehr klar denken. Sie war so benommen, dass sie nicht begriff, was er von ihr wollte. Nur dass er sie weiterküssen sollte, das wusste sie. Am liebsten wäre es ihr gewesen, wenn er nie wieder damit aufgehört hätte.
„Komm mit zu mir nach Hause, Kiloran!“ drängte er sanft.
Es dauerte einen Moment, bis sie begriff, was er gesagt hatte. Und dann war sie empört. Was fiel diesem Mann eigentlich ein? Der kalte, harte Adam Black, der solche Angst vor Bindungen hatte, dachte offenbar, dass sie nach einem Kuss von ihm sofort in sein Bett springen würde. So einfach stellte er es sich vor! Zwar hatte sie sich seinem Kuss ganz hingegeben und wirklich ein bisschen den Boden unter den Füßen verloren, aber jetzt war es Zeit, in die Wirklichkeit zurückzukehren! Und zwar schnell!
Kiloran strich sich das zerzauste Haar aus dem Gesicht. „Ist es nicht üblich, die Dame vorher wenigstens ein Mal zum Essen auszuführen?“ fragte sie trocken.
Seine Augen funkelten. Jetzt wirkte Kiloran wieder so kühl und unnahbar. Sofort verlangte es ihn noch stärker nach ihr. „Hast du denn Hunger?“
„Du bist wirklich dreist, Adam!“ sagte sie eisig.
„Hat dich noch nie ein Mann auf einer Party geküsst? Liegt es daran?“
So wie er, nein. „Darum geht es nicht!“ antwortete sie scharf. „Die meisten Frauen erwarten ein bisschen mehr als einen Kuss und den achtlos geäußerten Vorschlag, das Bett mit einem Mann zu teilen!“
„Du begehrst mich doch auch, Kiloran“, sagte er heiser. „Wenn du das abstreitest, machst du dir etwas vor.“
Sie war nicht so dumm, etwas zu leugnen, das so offensichtlich war. „Vielleicht hätte ich ja gern ein Diamantcollier. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich losgehe und beim nächsten Juwelier eins stehle!“
Adam lachte, als sie sich abwandte. Kiloran hoffte, dass er ihr nicht ansehen konnte, was sie empfand. Denn es war unglaublich, was ein einziger Kuss anrichten konnte! Ihr war fast zu Mute, als hätte sie bis zu diesem Moment gar nicht gewusst, wie sie sich fühlen konnte!
„Auf Wiedersehen, Adam!“
„Wohin gehst du?“
„Ich fahre nach Hause.“ Nach Hause, wo sie sicher war. Sicher vor diesem Mann, der ihr nichts anbot als seinen herrlichen Körper. „Und versuche nicht, mir zu folgen!“
Er wies sie nicht darauf hin, dass ihre Augen ihre Worte Lügen straften. Keine Frau mochte es, wenn man ihr ihre Schwächen vorhielt.
„Nein, keine Angst, ich werde dir nicht folgen“, sagte Adam leise. „Nicht heute Nacht. Ich habe genug erfolgreiche Abschlüsse getätigt, um zu wissen, dass es sich lohnt, den richtigen Zeitpunkt
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